Initialen.
ln der Auffassung sind diese Blättchen den Rembrandüschen Land-
schaiten sehr verwandt. Der Meister gehört der englischen Schule an,
und lebte wahrscheinlich in Schottland. Jedenfalls machte er in diesem
'_I'hei1e der britischen Monarchie seine geistreiclien Studien. Er ist vielleicht
Jener J. Allen, welchen Fiorillo unter den zu Anfang unsers Jahrhunderts
lebenden englischen Meistern rühmt. Allen malte niedliche Kinderstiicke,
und verschiedene andere idyllische Bilder. Nur auf einem Blatte steht
ein Monogramm, welches anscheinlich aus IA V. besteht, aber wohl nur
für IA zu nehmen ist. Mehrere Radirungen sind aber mit A. 1795 bezeichnet.
Der Buchstabe A ohne Jahrzahl ist auch der Stempel eines eng-
lischen Kunstsammlers, Namens Allen. Er bezeichnete damit die Kupfer-
stiche seiner Sammlung. Oh er mit dem Maler J. Allen in Verwand-
schaft stehe, wissen wir nicht.
67- Lord Aylesford bediente sich zur Bezeichnung der in seiner
Sammlung befindlichen Zeichnungen und Kupferstiche eines Stem-
Ü pels in der gegebenen Form. Der Inhalt dieser Sammlung ist
jetzt zerstreut.
68- Stempel eines unbekannten Kunstsammlers, welcher damit
{äl seine Blätter bezeichnete. Er scheint in England gelebt zu haben,
vielleicht gegen Ende des 17. Jahrhunderts.
59. Unbekannter Maler. Dieses Zeichen eine Bruilliot 1. N. 183
ä auf Landschaften und Ansichten von Seehäfen, welche von
„ ä einem deutschen Künstler gegen Ende des 18. Jahrhunderts
radirt sind. Der genannte Schriftsteller glaubt, das Monogramm be-
stehe aus A. C.
7Ü. Jan Asselyu, genannt Crabbetje, Landschaftsmaler, geb. 1610,
gestorben zu Amsterdam 1661.
Schüler des Jan Miel und Esaias
van de Velde, malte er eine be-
deutende Anzahl von Bildern in
, - der Weise derselben, und be-
l zeichnete sie mit den gegebenen
Monogrammen. Perelle hat mehrere italienische Landschaften mit
Ruinen nach ihm gestochen. Eine schöne Marine mit Figuren: Reli-
quiae Danaum, hat Beauvarleüs Adresse, gr. Fol. Sehr interessant
ist auch die grosse Radirung von Boissieux, welche den Durchbruch
des St. Antonius- Dammes bei Amsterdam 1661 vorstellt. Von E. d'Alt0n
haben wir eine schöne Copie desselben Bildes nach P. Nolpe radirt,
gr. qu. fol. Auch C. A. Claessens, W. v. Kobell, P. A. Wakkerdak,
J. Bemme u. A. haben nach ihm gestochen.
Bei dieser Gelegenheit machen wir auch auf eine geistreiche Ra-
dirung aufmerksam, welche R. Weigel, Kilnstkatalog N0. 16,634, dem
Asselyn zuschreiben möchte. Die Platte scheint verätzt zu seyn, und
daher sind die Abdrücke sehr selten.
Altes italienisches Thor mit Anbau, und mit von Gesträuch be-
wachsenen Ruinen. Links ist Aussicht auf Ruinen in der Ferne, und
im Vordergrunde sitzt ein Mann auf dem Esel. In der Mitte gewahrt
man, aber undeutlich, einige Figuren. H. 2 Z. Br. 3 Z. 7 L.
Weigel werthet dieses Blatt, welches ausserdem am ersten noch
an Breemberg erinnert, auf Thlr.
71- Unbekannter Bildschuitzer, welcher in der früheren Zeit des
16. Jahrhunderts thatig war. Er fertigte die schönen Chor-
Stühle in der St. Martins-Kirche zu Landshut in Bayern. Die
Kirche war bereits 1478 in der ausseren Gestalt vollendet, doch
verüossen noch mehr als vierzig Jahre, bis sie im Innern her-