Volltext: A - CF (Bd. 1)

1395- 
1397. 
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zu Florenz, auf dem Bilde mit Abrahams Opfer in der Gallerie zu 
Dresden, auf jenem der Pieta oder Grablegung im Palazzo Pitti zu 
Florenz u. s. w. Dann kommt es auch auf Zeichnungen des Meisters vor, 
so wie auf Kupferstichen nach solchen, und nach Gemälden desselben. 
Andrea Vaccaro, Alessandro Vajani, Adam van Vianen 8m. bedien- 
ten sich eines ähnlichen Monogramms. 
1395. Unbekannter Maler. In der Gemäldesammlung des Gonferenz- 
(.212 Rathes Ritter F. O. Bugge in Copenhagen, welche 
O. Jörgen Rawert 1829 für Freunde beschrieb, war 
M bis 1845 das Bild eines jungen Türken in goldbro- 
I katnem Gewande mit weissem Tuche über dem Turban. 
Dieses kleine Gemälde ist nach Rawert, l. c. S. 154, 
von warmer und kräftiger Färbung. Es trägt das erste der gegebenen 
Zeichen, welches der erwähnte Verfasser des Cataloges unerklärt lässt. 
Das zweite Monogramm deutet N. de Pigage im Cataloge der Gallerie 
in Düsseldorf auf Scarsellino da Ferrara, welcher 1621 starb. Ein Bild 
mit diesem Zeichen mag allerdings in der Weise des Ippolito Scarsel- 
lino gemalt seyn, die Buchstaben AV deuten aber sicher seinen Namen 
nicht an. Andrea Vaccaro bediente sich eines ähnlichen Monogramms, 
er hat aber mit Scarsellino nichts gemein. Wir müssen demnach die 
beiden Zeichen unerklärt lassen, da es unnütz wäre, auch noch auf 
Andrea del Sarto zu verweisen.  Ausser A. Vaccaro bediente sich 
auch Alessandro Vajani eines solchen Zeichens. 
1396- Victor Auger, Maler, wurde um 1780 zu Paris geboren. 
Er machte sich besonders durch Zeichnungen bekannt. Sie 
bestehen in Genrebildern in Aquarell, und in Carrikaturen, welche 
um 1824 den Künstler von einer satyrisehexi Seite kennen lehr- 
ten. Ucberdiess malte Auger auch Bilder in Oel, darunter Seenen 
aus dem französischen Mittelalter. In seiner früheren Zeit bediente er 
sich des gegebenen Monogramms. Um 1836 starb der Künstler. 
1397. Adam van Vianen, Goldschmied, Zeichner und Radirer von 
Vianen bei Utrecht, gehört zu den berühmtesten Künstlern seines 
M Faches. Er arbeitete um 1610-1630 in Utrecht, und hatte 
in der letzteren Zeit bereits einen gleichnamigen Sohn zum Ge- 
hülfen. Auch Adams Vater, Alexander van Vianen, war Goldschmied, 
welcher um 1610 am Hofe des Kaisers Rudolph II. in Prag arbeitete. 
Dieser Künstler bediente sich ebenfalls des Monogramms AV auf seinen 
Ciselirarbeiten. Er nahm aber Zeichnungen von Bartolomäus Sprauger 
zum Vorbilde, während Adam selbst das Talent der Erfindung besass. 
In Holland werden von ihm, und Paul van Vianen noch verschiedene 
silberne Gefässe mit getriebenem Bildwerke gezeigt. Auch im Stiche 
sind verschiedene, reich mit mythologischen und grotesken Figuren ge- 
zierte Vasen, Kannen, Schüsseln, Tafelaufsätze 8m. bekannt. Diese 
Blätter geben für Arbeiter in Metall und Thon vortreffliche Modelle. 
Sie sind sehr kräftig und geistreich in der Manier des St. della Bella 
radirt, und meistens mit dem Monogramme versehen. Mehrere Blätter 
sind unstreitig von Adam's eigener Hand, obgleich auf dem Titel Theodor 
van Kessel als Stecher angegeben ist. Das Werk erschien im Verlage 
des Christoph van Vianen unter dem Titel: Modelles artificiels de divers 
vaisseaum düzrgent et autres oeuvres capricieuses. inventäes et deseignäes du 
renommö Adam de Viane, et graväes en cuivre parTlpeodore de Guessel (Kessel) 
d Uytrecht. 3 Theile in 52 Blättern mit van Vianen's Bildniss, fol. 
In grossem Formate sind nur wenige Vorstellungen, die meisten in 4. 
und kl. fol. Man findet auch schöne Contredrücke. 
Monogrammisten. 42
	        
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