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reicher, als viele andere Stiche des Meisters, und finden daher ihre
Liebhaber. Die Buchstaben AT. f. stehen auf Blättern mit Reiterstatuen,
welche leicht radirt und mit dem Stichel vollendet sind.
1355. Antoine Tronchon, oder Trochon, Kupferstecher, war in der
1, Im! zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Paris thätig. Er stach
A" ß einige grosse Blätter nach N. N. Coyel, hier handelt es sich
aber um einige Bildnisse in der von J. Odieuvre veranstalteten Europa
illustre. Paris 1750, gr. 4. Sie sollen von Tronchon gestochen seyn.
Darunter ist das Bildniss des Königs Gustav Adolph von Schweden,
und jenes des Prinzen Philipp Emanuel de Lorrain. Beide Blätter
kommen auch in Hume's Histoire de Vzingletmc. Paris 1783, vor.
1356- Alexander Tarasewicz, Kupferstecher, war um 1678 in
AT Augsburg thätig. Im Rosarium e: Officium B. Mariae Virginis.
welches 1678 daselbst erschien, sind verschiedene Vignetten von
ihm, theils mit Aßhezeichnet.
1357. Andreas Tympe, Medailleur, hatte um 1665 die k. polnische
AT Münze pachtweise übernommen, und verbreitete geringhaltige
Münzen, welche man die polnischen Tympen nannte. Auf einigen
stehen die Buchstaben AT.
1353. Johann Anton Tischbeln, Maler, geb. zu Hayna 1720, gest.
zu Hamburg 1784. Dieser ideenreiche Künstler wurde
Ä zu seiner Zeit bewundert, seine Werke bestehen aber
' W14 grösstentheils nur in geistreichen Skizzen. Den Stoi
wählte er aus der griechischen und römischen Geschichte, und auch bib-
lische Darstellungen zog er in sein Bereich, in welchem er mit derbem
Pinsel losarbeitete. Von durchgebildeten Compositionen, wie sie bei
den Akademikern hohen Styls seiner Zeit vorkommen, ist bei ihm keine
Rede. Die Initialen seines Namens findet man auf historischen und
landschaftlichen Zeichnungen. Diese sind gewöhnlich mit der Feder ent-
warfen, und mit Roth, Braun oder Schwarz leicht ausgearbeitet. Die
Anzahl dieser flüchtigen Produkte ist gross.
1359. A. Toller, Zeichner in Leipzig, ist im xylographischen In-
stitute von E. Kretzschmar beschaftiget. In dieser Anstalt werden
Ob T die Stöcke für die illustrirte Zeitung geschnitten, und Toller
ist einer derjenigen Künstler, welche die eingesandten Zeichnungen zum
Schnitte auf Holz- übertragen. Zu den grössten Blättern gehören jene,
welche die Ankunft der Herzogin Elisabeth in Bayern, und die Ver-
mählung derselben mit dem Kaiser Franz Joseph in Wien vorstellen.
Man findet diese reichen Bilder in der illustrirten Zeitung vom 6. Mai
1854. Der Maler F. Kanitz in Wien hatte diese festlichen Ereignisse
an Ort und Stelle gezeichnet, und Toller trug die Zeichnungen auf den
Holzstock über. Daraus erklären sich auf den Blättern die Buchstaben
F. K., und AT. Letztere sind aber auf den erwähnten Holzschnitten
kräftiger gehalten, als oben gegeben, nämlich auf jenem mit der An-
kunft der jungen Kaiserin. Auf dem Blatt mit der Vermählung sind
alle vier Buchstaben in Antiqua mit Doppellinien gebildet, wie im Ar-
tikel des Malers F. Kanitz zu ersehen ist. Die gegebenen Cursiven
findet man auf einem schönen Blatte der illustrirten Zeitung vom
i. Jänner 1855 N0. 600. Es enthält das Bildniss des Malers und Pro-
fessors Ernst Bendemann. Die Zahl der Holzschnitte mit dem Zeichen
Toller's ist ziemlich bedeutend, wir glauben aber nicht, dass auch der
Schnitt von ihm herrühre. Als Zeichner nennt er sich auf einem gros-
sen Holzschnitte der erwähnten Zeitung vom 15. Jänner 1857. Er gibt