'1as1
1354.
569
Künstler, so dass ei- an mehreren .Stel1en vorkommt, wie No. 17, 19,
414, 50a, sos, 1074 und 1078.
1351. Unbekannter Zeichner oder Formschneider. Diese Initialen
q T deuten einen französischen Meister an, welcher in der
- - zweiten Hälfte des lrlJahrhunderts gelebt hat, wahrschein-
lich in Lyon, wo Jehan du Pre sich seiner zur Illustration folgenden
Werkes bediente: La mer des histoires. Imprimä a Lyon pur Jehä du
pre L'an 1486. fol. Im zweiten Bande dieses sehr seltenen Werkes
sind Holzschnitte mit A. T. bezeichnet, historische Compositionen, welche
sich aus dem Texte der erzählten Geschichten erklären. Sie sind nur
in Umrissen geschnitten.
Von demselben Künstler sind wohl auch die Holzschnitte in dem
Werke : Le Livre de Monseigneur Saint Augustin de la am de Dieu Im-
prime en la oille Dabbeville pur Jehan du pre et P-ierre Gerard marchans
libraires 111-86. 2 VoL, fol.
135a Antonio FlalYiltuzzltdDiesiäa Initialen finälet man auf radirten
ättern, wec e zu en rzeugnissen er Schule von "Fon-
taineblau gezählt werden. Die Vorlagen sollen grösstentlioils
von Primaticcio herrühren, so wie zu jenen Blättern, welche mit ATF.
N0. 579 bezeichnet sind. Man dachte daher bei der Erklärung der
Initialen sogleich an den Maler und Radirer Antonio Fantuzzi, welchen
Bartsch mit Antonio dziTrento, dem Formschneider, ohne hinreichenden
Grund identificirt hatte. Die Initialen A. T. sollten daher "Antonio
Tridentino" bedeuten, und da, wo das F. beigefügt ist, wurde das Wort
"Fecit" supplirt. Diese Erklärung hat in Hinsicht auf die Autorität
eines A. v. Bartsch fast allgemeine Annahme gefunden; allein T kann
aus dem Grunde nicht "Tridentino" bedeuten, weil Fantuzzinicht aus
Trento, sondern aus Bologna stammt. In den sicheren Monogranimen
des A. Fantuzzi, welche aus ANFT. bestehen, bedeutet das T "Taglio"
oder "Tagliatore", und wenn daher die Blätter mit den Buchstaben
A. T. wirklich von ihm herrühren sollten, so ist die Erklärung nicht
schwer. Allein die mit A. T., und ATF. bezeichneten Radirungeii stim-
men nicht alle vollkommen mit den ächten Blättern FantuzzPS, obgleich
sie in der Weise der Schule von Fontainebleau behandelt sind. Sie
scheinen in eine spätere Zeit, als jene des A. Fantnzzi zu gehören,
und daher möchten wir glauben, der Meister A. T. sei Eine Person
mit dem Monogrammisten AT. N0. 1334. Dieser Künstler war um
1555 thätig, während Fantuzzi mit dem Jahre 1545 abgeschlosseii.zu
haben scheint.
1359- Unbekannter Meister, welcher gegen _1530, oder auch noch
AT lspater in Deutschland thatig war. Die Initialen seines _Namens
findet man auf einem Holzschnitte, welcher die Bathseba im Bade
vorstellt, wie sie stehend im Bassin von drei Frauen bedient wird.
Rechts auf dem Balcoiie bemerkt man den König David, und unten
gegen links stehen die Buchstaben AT. H. 7 Z. 10 L. Br. 5 Z. 10 L.
Dieses Blatt erinnert in der Behandlung an Urse Graf. Im alten
Abdrucke kommt es selten vor. Die neueren sind in dem Werke von
Derschau und Becker II. N0. 16.
1354- Antonio Tompesta von Florenz fand unltler deiä Monlggramm
AET. N0. 506 u. 508 eine ausführliche Ste e, im wir ommen
wie" auch unter ATF. auf ihn zurück. Das reiche Kiipferwerk dieses
f Künstlers bietet die grösste Abwechslung. Mit AT se. bezeich-
net sind mehrere landschaftliche Radirungen, welche stark geätzt sind,
und daher ein rohes Ansehen haben. Diese Blätter sind indessen geist-