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VAT.
1329
1332.
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grosse Blätter, welche in Ton gedruckt sind. Auf diesen Blättern steht
der Name des Künstlers.
1329. Albert von Suest, Bildhauer. Nach Brulliot 1. N0. vao findet
man das erste dieser Monogrammen auf alten Feder-
fß A)? Zeichnungen in der Weise des Hans Burgkrnair, der
ß genannte Schriftsteller hatte aber für den Träger des-
selben keinen Namen. Wir haben wahrscheinlich den Meister durch
das zweite Zeichen entdeckt. Dieses gehört dem Bildhauer Albert von
Soest an, welcher sich auch Albertus Suzatienus nannte. Im Rath-
hause zu Lüneburg sind Schnitzarbeiten von ihm, durch welche er sich
als einen der trefilichsten Meister der Renaissance-Periode legitimirt.
Nach den Jahrzahlen zu urtheilen, arbeitete Albert von Soest von
1563 68 in Lüneburg.
Dieser Albert von Soest scheint der Sohn des bekannten Kupfer-
stechers Heinrich Aldegrever gewesen zu seyn. Letzterer liess sich 1532
zu Soest nieder, und nannte sich selbst einen Soester. Der Kupfer-
stecher Heinrich Aldegrever wird in verschiedenen älteren Werken eben-
falls Albert genannt, weil ihn nämlich Sandrart Albert Aldegraf nennt,
und man anderwärts von einem Albert von Westphalen weiss. Letzterer
ist wahrscheinlich unser Bildhauer, und der Zeichner, dessen Mono-
gramm Brulliot gibt. Das zweite Zeichen kommt auf Sculpturen vor.
Werke dieser Art, so wie Ansichten von Gebäuden im Renaissance-Styl
macht gegenwärtig der Alterthumsverein in Lüneburg bekannt. Im
Jahre 1854 erschien das zweite Heft, fol.
1330- Abraham Sybold, Maler von Bern, war um 1590 -1620
thätig. Er malte historische Darstellungen in Oel
.f4 und auf Glas, doch scheinen die Werke dieser Art
selten zu seyn. Dagegen findet man schöne Zeich-
nungen, welche getuscht und leicht colorirt sind, besonders in den
nackten Theileu, wie es bei den Schweizer Künstlern häufig der Fall
ist. Auch reiche architektonische Einfassungen liebte er. Die letzteren
Jahre seines Lebens hielt sich der Künstler in Chur auf.
Das obige Zeichen kommt auf Zeichnungen des Meisters vor, und
vielleicht auch auf Gemälden.
1331. Antonio Salamanca, über dessen Thätigkeit wir oben unter
A S X A. S. No. 1266 Nachricht gegeben haben, bezeichnete
' ' ' auf solche Weise chalcographische Verlagsartikel. Man
Ä g X findet diese Initialen, welche „Antonius Salamanca Excu-
' ' dit" bedeuten, auf mehreren Blättern nach MichelAngelo,
besonders auf jenen nach dem jüngsten Gerichte. Ueber diese Werke
hahenwir unter A. S. l. c. gehandelt. Die Blätter mit dieser Adresse
sind von N. Beatrizet, Nic. de la Gasa und J. Bonasone gestochen.
1332. Fingirtes Zeichen. Man findet es auf einer gegenseitigen
o Copie des Blattes von Martin Schön, welches die
am ' Versuchung des hl. Antonius vorstellt, B. N0. 47.
C56 Der Heilige wird von Teufeln in den scheusslichsten
K) Gestalten durch die Lüfte geführt. Unten links ist
XÄ. das Zeichen des Albrecht Dürer eingestochen, wäh-
K rend im Originale rechts jenes des M. Schön zu
sehen ist. Rechts brachte der Copist das gegebene Monogramm mit
der Jahrzahl 1530 an. H. 11 Z. 3 L. Br. 8 Z. 6 L.
Der Copist, welchen I-Ieinecke, Neue Nachrichten von Künstlern
S. 433, für alt hält, gehört wahrscheinlich dem 18. Jahrhundert an.
Er hatte die gegenseitige Copie von Raphael de Mey zur Vorlage,