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AST-
ASTR;
13264
1328.
bei Bernhard Jobin MDLXXIX. Wir haben darauf bereits im Künstler-
Lexicon aufmerksam gemacht, und ausser diesem Folioblatte auch noch
zweier anderer Radirungen erwähnt. Das eine dieser Blätter enthält
das Bildniss des kaiserlichen Feldherrn Christoph Baron von Teulfen-
bach, welches in Campenhoutews Merkwürdigkeiten des Schlosses Am-
bras zu finden ist, wesswegen auf der Rückseite Text vorkommt. Dieses
Blatt ist ohne Zeichen, stimmt aber in der Arbeit mit jenem des
L. Schwendi. Das andere Blatt stellt ein nach links galopirendes Pferd
vor, und hat das zweite, auch von Brulliot gegebene Monogramm mit
der Jahrzahl 1578. Diesen Blättern fügen wir folgende bei:
1) Johannes Harlungus Aetatis suae LXXV 1579. Ein bärtiger Mann
in Brustbild mit dem Buche in der rechten Hand, welcher die Linke
auf den Tisch legt. In einem reich verzierten Oval mit zwei weiblichen
Figuren rechts und links oben. iUnten im Cartouche ist ein griechisches
und ein lateinisches Distichon: Ilolld xuluwlr um wolle? 11:49:61: dtc.
Links unten steht das erste der gegebenen Zeichen. II. 10 Z. 9 L. Br. 7 Z.
2) Eine räthselhafte allegorische Darstellung, deren Beschreibung
wir Herrn Börner verdanken. Rechts vorn liegt eine weibliche Figur,
welche nur den Unterleib und die Beine bedeckt hält. Vor ihr sind
Messinstrumente, eine Tafel, Stock und Pinsel die. Von der Linken
her kommt Merkur, und im Mittelgrunde rechts führen Minerva und
ein König einen Mann mit auf den Rücken gebundenen Händen. In
einiger Entfernung links steht ein Mann mit einem hohen Pokale, und
eine Frau ist auf der Flucht begriffen. Auch ein junger Mensch eilt
mit der Tafel davon. Auf der Anhöhe stehen zwei Figuren vor dem
Hause. Das Monogramm weicht von dem ersten etwas ab, indem die
Linien einfach sind. H. 9 Z. Br. Z.
1326. Adolph Stademann, Landschaftsmaler, geb. zu München
1824, gehört zu den vorzüglichsten Künstlern seines
Faches. Seine Bilder sind von grosser Wirkung, und
t auch in der Technik vollkommen. Auf Zeichnungen
' ' und Skizzen, so wie auch auf einigen kleineren Ge-
mälden, findet man die gegebene Signatur.
1327. Unbekannter Kupferstecher? Nach Christ (Monogrammen-
A St t Erklärung S. 107) soll sich diese Abbreviatnr auf Kupfer-
' a stichen finden, welche 1568 zu Venedig bei Nicoolo Nelli
gedruckt sind. Die Richtigkeit dieser Angabe ist noch nicht bestätiget,
wenn auch Heller im Monogrammen-Lexicon S. 38 entschieden von
einem Kupferstecher A. Star. spricht. In Rom lebte gleichzeitig ein
Kunsthändler Johannes Statius, welcher aus Belgien stammt, und Staet
hiess. Er zeichnete „Statii Formis Romae", oder St. F0. R0. Von
einem A. Statius ist uns nichts bekannt.
Anton Strassgsohwandtner, Zeichner und Maler in Wien,
ist durch schöne militärische Bilder bekannt. Er
malt mit Vorliebe Pferde, und daher stellen die
x meisten Gemälde Angriffe und Schlachten zu Pferd
vor. Hier handelt es sich um folgendes Werk:
m53 Die k. h. Oesterreichische Armee nach der neuesten
Adjuslirung, von Anton Pettenkofer und Anton Strassgschwandtner. Wien
1852 ü, gnfol. Auf einigen lithographilten Blättern findet man obige
Bezeichnung. Ueberdiess malt dieser Künstler auch Landschaften und
Jagdstücke. In letzterer Zeit hat er selbst eine Folge von Jagdbildern
lithographirt, und in Farbendruck bekannt gemacht, gr. fol. Auch nach
Gemälden von F. Gauermann lithographirte Strassgschwandtner einige