Initialen.
auf dem anderen Altare schlägt. Hinter diesem Altare hängt am Banme
ein Tafclchcn mit der Schrift: VOT ISX. Rechts bemerkt man ein Ge-
bäude, und links in der bergigen Landschaft eine Stadt am Flusse.
Ueber die Brücke zu derselben reitet ein Mann, und hinter ihm schreitet
ein Lanzentrager. An einem der Altäre steht: SPES PVBLICA PAX
AETERNA VICTORIA AVGVTI. In einer architektonischen Verzierung
zwischen dem Altare und dem Weibe bemerkt man das Zeichen. H. 7Z.
9L. Br.5Z.6L.
Brulliot II. Nr. 2798 möchte dieses Blatt dem Nicoletto da Modena
zuschreiben. Dieser war Goldschmied, und jedenfalls ist das fragliche
Blatt Produkt eines solchen. Allein auf Nicoletto kann man nur durch
die beiden Zweige geführt werden, weil nämlich Bartsch P. gr. XIII.
p. 252 pl. XIII. Nr. 13 die Rosenzweige als Anspielung auf den Fa-
miliennamen desselben (Rosex) nimmt. Allein Nicoletto da Modena hat
seine Blätter mit NM und NR bezeichnet, und der Buchstabe .4 spricht
in keiner Weise für ihn. An Altobello ist ebenfalls nicht zu denken,
da die technische Behandlung mit den Blättern desselben nicht stimmt.
Möglicher Weise könnte der Goldschmied Amadeo der Verfertiger dieses
Blattes seyn, an welchen man bei der Betrachtung der beiden Medail-
lons denken möchte, welche im Tresor de Numismatique et Glyptique,
Med. coulees en Italic, pl. 11 und 15, abgebildet sind. Dieser Medailleur
scheint mit dem Bildhauer Amadeo da. Milano nicht Eine Person zu seyn.
53. Adam van Oort, oder Andreas Alciatus 8 Das erste dieser
Zeichen deutet man auf Adam van Oort, welcher
A A von 1557-1641 lebte, und zu Antwerpen als Maler
1 im Rufe stand. Der Buchstabe A mit der Jahrzahl
1.5" X 4 [EU - 1584 findet sich auf Zeichnungen, es steht aber im
Zweifel, 0b sie von A. van Oort herrühren. Der
Verfertiger ist wahrscheinlich Eine Person mit jenem Künstler, welcher
als Zeichner oder Formschneider zur Illustration folgenden Werkes bei-
trug: Omnia Andreae Alciati V. C. Emblemata Edit. III locupleta.
Antverpiae, Christ. Plantin 1581. 8. Dieses Werk ist mit vielen guten
Holzschnitten und zierlichen Randleisten versehen. Mehrere tragen den
Buchstaben A in kleinerer Form. Dieselben Holzschnitte findet man
auch in einer Ausgabe von 1648, welche ebenfalls in der Ofticina Plan-
tiniana (Balthasari Moreti) erschien.
Ein Formschneider der Officin des Christoph Plantin ist. Anto-
nius Sylvius, welcher sich aber gewöhnlich eines anderen Zeichens
bediente. Wenn er daher auf diesen Blättern keine Ausnahme gemacht
hat, so ist unter dem Buchstaben A wohl der Zeichner zu vcrmuthen.
Als diesen möchten wir den A. Alciatus selbst ansprechen. Man findet
nämlich ein von Johann Sadeler gestochcnes Blatt, welches im Hinter-
gründe eine Stadt, und links vorn eine Gruppe von Männern vorstellt,
welche der Statue der Isis ihre Verehrung bezeugen. Diese Göttin ist
in einem Altärchen auf dem Rücken des Esels dargestellt, und der
Langohr blöckt die Zunge gegen die verehrenden Bauern. Hinter dem
Esel erhebt der Treiber den Stock, um das Thier in die Stadt zu treiben.
Links unten im Bilde steht: A. Alciati Auctor. Dadurch gibt sich Al-
ciati wohl als Zeichner kund.
Der Buchstabe A mit der Jahrzahl 1599 gehört nach Christ S. 63
einem Kupferstecher an, welcher für Hondius' Verlag nach Franz Floris
gestochen hat. Dieser Künstler ist vielleicht identisch mit jenem Stecher,
welcher an das A einen Helm fügte, und mit Abraham Hogenberg
Eine Person seyn dürfte.
Der Buchstabe A, freistehend, oder auf einem Täfelchen, findet sich
auch auf Holzschnitten, welche um 1750 gefertiget wurden, und daher
mit obigen nicht verwechselt werden können.