Volltext: A - CF (Bd. 1)

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ASF  ASG. 
13104 
1312. 
einem alten deutschen Meister an, wahrscheinlich einem der Rosen- 
thaler, welche im Franziskaner- Kloster zu Schwaz Malereien hinter- 
lassen haben, und 1520 nicht mehr am Leben waren. Ein Blatt mit 
dem Namen des Künstlers, welches aber ebenfalls an die ältere deutsche 
Schule erinnert, stellt den hl. Georg dar. Er tödtet den Drachen, und 
links kniet St. Agnes, während rechts in der Höhle ein Mönch sich 
zeigt. Im Rande steht: S. Georgius, und tiefer die Dedication an den 
Abt Benedikt des Stiftes St. Georgensberg. Unten ist der Name des 
Stechers: Andreas Spänglcr sculpsit Schwazy MDCXXVII, 4. Dieses 
seltene Blatt ist wahrscheinlich nach einem Gemälde im Kloster Georgen- 
berg gestochen. Dieses Kloster brannte 1805 ab, wobei alle Malereien 
zu Grunde gingen. Man glaubte, dass Caspar Rosenthaler daselbst ge- 
malt habe, die Darstellung des hl. Georg stimmt jedoch nicht mit den 
Malereien desselben in Schwaz. Jedenfalls ist aber das Bild des hl. 
Georg von einem Meister aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 
1310. Adrian Sehuonebeck  und A. Stech. Dieser Initialen be. 
Ä J F diente sich ein holländischer Kupferstecher, welcher für 
   Buchhändler arbeitete. Nach einer geiälligen Mittheilung 
- des Hrn. J. A. Berner kommen die Anfangsbuchstaben seines 
Namens auf zwei kleinen Blättern in einer Sedezausgabe des Pastor 
fido, Amsterdam 1654, vor. Brulliot II. N0.145 deutet die Buchstaben 
A. S. f. auf Adrian Schoonebeck, allein dieser Künstler arbeitete um 1696. 
Die zweiten Initialen, fast in derselben Form, ünden wir auf der 
Titelvignette der Description du Chateau de Versailles. Paris, Vilene 
1687, 8. Dieses Blatt ist von einem unbekannten französischen Meister, 
wenn es nicht von Adrian Schoonebeck herrühret. 
Aehnliche Initialen, mit dem Beisatze: delm, 1'indet man auch auf 
Kupferstichen in den astronomischen Werken des Hevelius, Gedani 
1690. Der Zeichner heisst A. Stech. Lambert Visscher stach nach ihm 
das Bildniss des Astronomen. 
1311- Giovanni Antonio Santarelli, Edelsteinschneider und Medail- 
As F leur, wurde 1769 in den Abruzzen geboren, und verdankte 
  seinem eigenen Talente, was er in der Kunst geleistet hatte. 
Seine geschnittenen Edelsteine sind von ausserortlentlicher Schönheit, 
und die Bildnisse und Basreliefs in Wachs gehören zu den zartesten 
Arbeiten dieser Art. Santarelli leistete aber auch als Medailleur Vorzüg- 
liches. Seine Bildnisse der Grossherzogin Elisa (Bonaparte) von Tos- 
cana, ihres Gemahls Felix, der Herzogin Marie Louise von Parma dtc. 
sind meisterhaft gearbeitet. Auf etlichen Medaillen und Gemmen stehen 
die Initialen AS. F. Unter ersteren nennen wir das Bronzestück cmit 
dem Bildnisse des C. Salicetti (Bon. Artium Patronus) mit Widmung 
an Girolamo Vasallo in Genua 1805. 
bCav. Santarelli war Professor an der Akademie in Florenz, und 
star 1826. 
 1312. Der ungenannte Träger dieses Monogramms ist höchst wahr- 
ISG ä ß scheinlich jener Meister, welcher sich auch des oben 
1.8531 6- No. 1231 erwähnten Zeichens AS. 1568 bediente. 
15 63 15-67 Bartsch IX. p. 515 stellt desswegen beide Monogrammen 
zusammen, ohne zu bemerken, dass die Blätter mit dem gegebenen 
Zeichen radirt, und mit dem Stichel vollendet sind. Der Buchstabe G 
wird demnach "Gradirt" bedeuten. Dass Paul Behaim den Meister AS. 
von 1568 Andreas Summer nenne, ist oben bereits bemerkt worden, 
es fragt sich aber, ob er vollen Glauben verdiene, da sich seine An- 
gaben nicht alle als richtig erweisen.
	        
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