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und Städtchen kennt. Aush höchst fleissig mit der Feder und in Tusch
vollendete Zeichnungen kommen von ihm vor. In der Sammlung des
Direktors Spengler in Copenhagen war eine solche „A. Salm" signirt,
Wir glauben, dass das erwähnte Bild von diesem A. Salm her-
rühre. Dieser ist sicher jener van Salm, welchen Winckelmann und
Pilkington zu den Schülern eines CorneliusBonaventura Meester zählen,
worunter aber wohl B. Peeters zu verstehen ist. Von Abraham Stork
kann keine Rede seyn, da dieser in anderer Weise malte. Auf Stork's
Radirungen ündet man indessen ebenfalls die Buchstaben und
somit könnte auch ein Gemälde mit denselben vorkommen. In diesem
Falle wird das Auge des Kenners entscheiden.
1289. A. Sorgh nennt Stellwag I. N0. 347 einen Künstler, ohne
anzugeben, in welchem Fache er gearbeitet hat. Brulliot
QÄI lI. N0. 149 glaubt daher nicht an die Existenz eines
' Meisters dieses Namens, da ein solcher weder in deut-
schen, noch in holländischen Werken über Kunst erwähnt
Ä. I wird. Wir finden aber in einem handschriftlichen Ver-
zeichnisse von Monogrammen, welches älter ist, als die Werke von
Stellwag, Heller und Brnlliot, ebenfalls eines A. Sorgh erwähnt, und
ihm die zweiten Initialen zugeschrieben, mit der Bemerkung, dass man
sie auf Seebildern finde. Es ist aber wahrscheinlich Abraham Storck,
der Marinemaler, gemeint. Uebrigens könnte auch ein A. Sorgh gelebt
haben, welcher dann mit Hendrik Martensz. Sorg, oder Zorg, in Be-
ziehung käme.
Oarl August Sicgert, Maler, wurde 1820 zu Neuwied ge-
boren, und an der Akademie in Düsseldorf herangebildet.
W Er ist durch historische Darstellungen bekannt, wozu
' ihm gewöhnlich das Mittelalter den Stoff bot. Auch sehr
schöne Genrebilder im mittelalterlichen Gewande finden sich von ihm,
ohne dass aber der Künstler Scenen aus dem neueren Volksleben ver-
schmäht. In dem schönen Werke, welches unter dem Titel: Aquarellen
der Düsseldorfer Maler, erscheint, ist ein Blatt mit dem ersten der ge-
gebenen Initialen. Es stellt ein Mädchen vor der Wiege dar, in welcher
das Kind schläft. Im Schlafsessel ist ein grosses geöifnetes Buch, und
die junge Mutter schreibt auf eine gegen denselben gclehnte Tafel.
Die zusammengezogenen Buchstaben AS findet man auf einer schönen
Lithographie im dritten Jahrgangs des Düsseldorfer Künstler-Albums
(1853). Nach rechts sieht man einen Knaben, welcher in die Trompete
bläst, und auf dem Sessel ist die Kleidung eines Ritters nebst Wehr-
gehäng ausgebreitet. Links im Cabinete sitzt der Ritter bei einem
Mädchen am Tische. Unten steht: Wie die Alten sangen, so zwitschern
die Jungen". In dem erwähnten Künstler-Album sind auch noch andere
Blätter von Siegert, sie tragen aber dessen Namen.
Schliesslich bemerken wir noch, "dass auch ein älterer Maler, Na-
mens August Siegert, bekannt ist. Er übte seine Kunst in Breslau,
und machte sich durch Landschaften und Genrebilder einen rühm-
lichen Namen.
1291- Alessandro Specchi, Architekt und Radirer, war um 1665
1710 in Rom thätig. Wir verdanken ihm eine
A 3 OUVQ Sclwb- ziemliche Anzahl von radirten und gestochenen
Blättern mit architektonischen Ansichten, Triumphbogen, Trauergerüsten
und anderen Decoratioixen. Auf einigen Blättern der letzteren Art steht
obige Bezeichnung, wie auf dem grossen Stiche unter folgendem Titel:
Catafalco ereno nelta Basilica Vaticana per lc solenm" essequie celebrate
Monogrammisten. 40