1281
1284.
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1281. Unbekannter Kupfersteoher der deutschen oder niederlän-
dischen Schule, welcher gegen Ende des 16: Jahrhunderts
thätig war. In derGeschlchtc der k. Kilpferstlch-Sammlung
zu Oopenhagcn- von B. von Rumohr und J. M. Thiele S. 33 werden
folgende Blätter von ihm erwähnt:
1) Die Madonna mit dem Klinde auf Wolken ZVOFLSBCES idläefälgjlllln
umgeben. Unten gegen rechts (as Zeichen. H.4 r.
2) König David kniend, mit der Krone auf dem Haupte, und im
Mantel. Links ihm zur Seite ist ein aufgeschlagenes Buch und die
Cither, links unten das Zeichen. H. 4 Z. 1 L. Br. 1 Z. 11 L.
1282 Anton Schätfer, churpfälzischer Hofmedailleur, wurde 1722
A S zu Düsseldorf geboren. Er war der fähigste Künstler dieses
Namens, und kam dem berühmten Schega näher als ein anderer.
Mit A. S. bezeichnet sind einige pfälzische Thaler, und auch Medaillen.
Unter den ersteren nennen wir besonders jenen mit dem Bildnisse
des Churfürsten Carl Theodor zum Andenken an die Wildbergische
Silberausbeute 1753. Eine Medaille mit dem Bildnisse des Churfürsten
von 1763 ist auf die Stiftung und Einweihung der Akademie der
Wissenschaften in Mannheim geprägt: PHOEBI RHENI NEOCARI
CONIVNDTäIO ITIELIXEZ Algch ein akadämischer Jeton mit dem Bild-
nisse um em anus c. ommt vor. ann schnitt Schäi-Ter auch die
Stempel Zlldtlßlä sglhönen Conventionsthalern von 1764, 65 und 67, zu
der Preisme ail e er Maler-Akademie mit den drei Grazien 1769 zu
der Medaille auf die der Akademie 1773 zugeflossenen neuen Begün-
stigungen, zu jener mit den Bildnissen des Churfürsten Carl Theodor
und seiner Gemahlin Elisabetha Augusta, zu dem schönen Rheingold-
Dukaten mit dem Brustbilde des Churfürsten von 1764 u. s. w.
Schäffer hatte auch Theil an der von seinem Vater Wygand begonnenen
Folge von Medaillen aufh35 Chtuäfürstoii VOäI der Pfalz, worunter aber
wenige mit A.S. bezeic net sin , wäiren die oben enannten Ge-
präge meistens die Buchstaben A.S. enthalten. Die sogeäiannte Schäf-
ferische Medaillen-Suite beschreibt Exter I. p. 629 ff. Dass Schäfer
noch in seinem hohen Alter eine sichere und kräftige Hand besass,
bcweiset der schöne Vicariatst a er mit dem Bildnisse des enannten
Churfürsten und dem Reichsadler von 1792. g
Auf anderen Geprägen des Künstlers steht ein Monogramm, und
auch der Buchstabe S. allein. Vgl. N0. 1248.
1283. Antonio Selvi,_Medailleur von Venedig, war Schüler des
A S Massimiliano Soldam, und hmterliess viele Reliefwerke, worin
er seinen Meister übertraf, aber ohne selbst von der manieristi-
scheu Richtung seiner Zeit fern zu stehen. Man hat von ihm Medaillen
mit den Bildnissen des Giuscppe M. S. Bertini, Antonio Coechi, Conte
Ginseppe Prospero Ginani, Galileo Galilei, Gio. Batista Fogioli, Marc
Antonio Mozzi, Gonte Lor. Magalotti, Manfredo Malaspina 8m. Auf
mehreren Schanmüilzen stehen die Buchstaben A. S. Dieselben findet
man auch auf einem grossen, gegossenen Medaillen zu Ehren des Car-
meliter Predigers Pater Marcus a sancto Francisco von 1748. Mazzu-
chelli 199. No. 1. Mit A.S. bezeichnet ist auch der vier Zoll grosse
treffliche Medaillen mit dem Bildnisse Buonarottfs. Im Revers sind
die allegorischen Figuren der Malerei, Plastik und Architektur.
Antonio Selvi starb um 1755.
A. Schabel war um 1768 Niünzgraveltr in Venedig. Die
A s Buchstaben .4. S. findet man auf einem seltenen Conventionsthaler
' ' ' mit dem Bildnisse der Kaiserin Maria Theresia (1768), und auch