1230
1232.
527
schaften und ländlichen Darstellungen, und sind, wie auch einige Zeich-
nungen in Aquarell, mit obigen Monogrammen versehen. Ein Baron
von Schönberg auf Rothenschönberg, wahrscheinlich unser Künstler,
radirte auch zwei Blätter nach Jakob Ruysdae]. Das eine dieser sel-
tenen Blätter stellt eine Landschaft mit einem Flusse vor, das andere
gibt eine verkleinerte Copie der Landschaft mit den beiden Bauern, qu. 8.
1239. Anton Schileher fand bereits unter dem Monogramme No. 48
eine Stelle, da man das zweite der gegebenen Zeichen
nicht für AS nehmen dürfte. Man findet diese Mono-
jßg grammen auf Zeichnungen und Gemälden dieses geschick-
l ten Dilettanten, welcher 1827 als Adjutant des General
von Heydeck in Griechenland den Tod fand. Er malte militärische
Scenen, und andere Genrebilder.
1231. Andreas Summer. Der Kupferstecher mit diesem Zeichen
lebte in Deutschland, und ist zu den sogenannten Klein-
E 51g meistern zu zählen. Sein Name ist den früheren Schrift-
15.6. M953 stellern nicht bekannt geworden, in den handschriftlichen
8 Nachrichten des jüngeren P. Behaim von 1618, welche sich
jetzt in der Bibliothek des k. Museums zu Berlin befinden, ist er aber
Andreas Summer genannt. Behaim sagt, dass dieser Summer nicht allein
in Kupfer gestochen, sondern auch in Holz geschnitten habe. Xylo-
graphische Blätter mit diesem Monogramme sind aber nicht bekannt,
sondern nur Stiche, deren Bartsch IX. p. 515 verzeichnet. Dieser
Schriftsteller bringt das gegebene Zeichen mit einem anderen in Ver-
bindung, in welchem sich unten rechts ein G anschliesst. Die Blätter
mit dem ZeichenASG sind radirt, und mit dem Stichel vollendet, wah-
rend die anderen Produkte mit dem Stichel allein behandelt zu seyn
scheinen. Wir nehmen indessen ebenfalls nur Einen llleister an, und
das beigefügte G bedeutet demnach wohl nur "Gradirt", d. h. nradirt".
Gradirer statt Radirer nannten sich die älteren Meister.
1) Die Fortuna oder Venus auf dem Delphin, Kniestück. Sie hält
mit der einen Hand ein grosses Segel. Den Grund bildet das Meer
mit Ufern. Rechts oben ist das erste Zeichen. H. 3 Z. 6 L. Br. 2 Z. 9 L.
Bartsch erwähnt No. 1 eine ähnliche Darstellung, auf dieser besteht
aber das Monogramm aus ASG. wie wir glauben, da die Grösse (litferirt.
2) [B. N0. 3.] Ein deutscher Soldat, stehend mit der Pickc in der
Linken, während er die rechte Hand an die Hüfte stützt. Das Zeichen
ist links oben, aber mit der Jahrzahl 1567. H. 3Z. 11 L. Br. 2Z. 7L.
Da Bartsch das Monogramm AS von ASG nicht scheidet, so sind
wir hier nicht so sicher, wie mit den folgenden, von dem genannten
Schriftsteller nicht erwähnten sehr seltenen Blättern.
3) Ein deutscher Offizier mit einem Stecke, welchen er oben mit
der Linken halt. Links des Blattes steht ein Baum, und im Grunde
sieht man Gebäude. Links oben ist das zweite Zeichen, aber mit der
Jahrzahl 1567. H. 3 Z. 10 L. Br. 2 Z. 7 L.
4) Ein Offizier in voller Rüstung mit dem Commandostabe in der
Linken, und mit der Rechten eine ausgehreitete Fahne haltend. Oben
links ist das zweite Zeichen mit 1568. H. 2Z. 9 L. Br. 2Z. 3 L.
5) [B. N0. 4.] Zwei deutsche Soldaten sich gegenüber stehend.
Jener zur Linken hält die Lanze, der zur Rechten die Pistole. Das
Zeichen mit 1568 ist rechts oben. H. 3 Z. 10 L. Br. 3 Z. 9 L.
1232. Aßgidius Sadeler, Maler und Kupferstecher von Antwerpen,
Ä lebte von 1570-1629, und sicherte sein Andenken durch
j'ai eine grosse Anzahl von Blättern. Wir haben im Künstler-