Initialen.
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40- Hans Tegler, Steinmetz in Nürnberg, war um 1527 thätig.
Im germanischen Museum der genannten Stadt wird eine
Handschrift mit Zeichnungen aufbewahrt, worunter auch
- ' solche dieses H. Teglei- sind, welcher sich des gegebe-
nen Handzeichens bediente. Vergl. Anzeiger für Kunde
der deutschen Vorzeit, von" Dr. Freiherrn von Aufsess,
1832. S. 15.
Dieses Zeichen findet man auf Wasserkännchen, welche in
Idarben emaillirt und mit vergoldeten Ornamenten versehen
sind. Sie stammen aus der letzten Zeit des 15. Jahrhun-
derts, und dienten in Italien zum kirchlichen Gebrauche.
Graf Leo de Laborde, Notice des Emaux. Paris 1852 p. 141,
beschreibt ein solches Gefässchen, und bemerkt, dass man deren mehr
finde. Das Zeichen bezieht sich aber auf keinen Künstler, sondern
bedeutet "Aqua". Auf dem Gegenstücke steht dann U! (Vinum)
42. Hieronymus, Bilchdrucker in Cöln, bediente sich zur Bezeich-
nung seiner Druckwerke einer Holzschuittvignette mit dem ge-
gebenen Zeichen. Man bemerkt in derselben zwei Männer
zu den Seiten eines Baumes, an welchem ein Schild hängt.
In einem zweiten, von Füchsen gehaltenen Schilde, ist das Mono-
gramm angebracht. Rechts und links der Vorstellung sind Säulen.
H.3Z.1L. Br.2Z.2L.
Diese Vignette findet man neben andern Werken am Ende des
neuen Testamentes von Ditenberger. Cöln, Peter Quentel 1519, fol.
Hieronymus der Buchdrucker, wahrscheinlich H. Fuchs, könnte zur
Classe der Briefmaler und Formschneider gehört haben, und somit
hat er vielleicht die Vignette selbst geschnitten.
43. Antonio Tucoari, Maler, wurde 1620 zu Messina geboren,
F" und von Barbalonga unterrichtet. In den Kirchen zu Messina
A sind Bilder von ihm, bei den P. P. Cassinesi ein heil. Hier-
, onymus mit dem Zeichen. Tuccari starb 1660.
44. Unbekannt 3 Die beiden kleinen Zeichen findet man auf alten
Kupferstichen, welche von einem Goldschmiede her-
rühren. Die Heimath dieses Meisters ist in Süd-
ß Q deutschland zu suchen, bisher aber konnte der Name
desselben nicht entdeckt werden. Ja man war sogar im Zweifel, 0b das
Monogramm ein A, oder vielmehr ein Willkürliches Werkzeichen sei.
Es kommt nämlich auch in Verbindung mit dem Buchstaben Wu. s. w.
vor, und bedeutet in dieser Beziehung einen Goldschmied, d. h. Aurifaber.
Französische Schriftsteller bezeichnen es öfters mit dem Worte Losauge.
Wir fanden eine alte Zeichnung eines Goldschmiedes, welcher in
München gelebt haben muss. Dieses Blatt enthält einen 8 Zoll breiten
Fries mit gothischem Laubwerk und Wappenschilden, welchen das alte
herzoglich-ba-yerische Wappen zu Grunde liegt. Der Fries ist mit der
Feder ausgeführt und kann verlängertwerden, so dass er wahrschein-
lich zur Verzierung eines Bechers oder eines anderen Gefässes benützt
wurde. Diese Zeichnung trägt mit der Feder gezogen das erste Mono-
gramm, und am Rande steht, anscheinlich von einer gleichzeitigen Hand
geschrieben: Ambrosj. Aus alten Papieren der Künstlerzunft in Mün-
chen kennen wir einen Goldschmied dieses Namens, welcher 1500 schon
zu den älteren Meistern gehörte. Er ist wahrscheinlich der Vater des
Ambros Gemlich von München, welcher 1530 den schönen Degen des
Kaisers Oarl V. in der Ambraser Sammlung fertigte. Im Ladzettel
von 1500 ist aber der Name des Goldschmiedes Amprossy geschrieben.
Monogrammlslen. 7