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viel weniger Uebung besass, als unser Monogrammist. Auf seinen
Namen müssen wir verzichten, aber ohne grossen Nachtheil für die
Kunstgeschichte.
Diese beiden Zeichen findet man auf Copien nach Radirungen des
Adrian van Ostade, welche die Adresse des J. Bormeester tragen.
Dieser Kilnsthäindler war gegen Ende. des 17. Jahrhunderts in Amster-
dam thätig, und vielleicht auch noch später. Er besass einige Platten
älterer Meister, welche er wieder abdrucken liess. Die sechs Blätter
mit Pferden welche J. van Aken radirt hatte B. No. 1-6 sind mit
Bormeesteüs Adresse dritter Art. 7 ,
1187. Unbekannter Formschneider, welcher mehrere Blätter nach
mit Zeichnungen von August Corrodi fertigte, zur Zeit (1853), als
dieser geistreiche Künstler in Gassel sich aufgehalten hatte.
Die WVerke in welchen Blätter von ihm vorkommen, haben wir unter
,
dem Monogramme AC. No. 265 genannt. Vielleicht gehört der Form-
schneider der ltamilie der Ruhl in Oassel an.
1188. Johann Anton Riedel, Maler und Raiilreä, lwurde 173i zu
Prag geboren und starb zu Dresden 1816 s a lerie-Inspe tor.
IZR Je Man verdankt diesem Künstler eine bedeutende Anzahl schön
radirter Blätter welche aber vor Hertelts Retouche nicht häufig vor-
kommen. Die Vorbilder wählte er theils in der ihm anvertrauten Gal-
lerie, theils copirte er Blätter von Rembrandt, Livens u. s. w. Im
Künstler-Lexicoil XIII. 8.156 haben wir 53 Blätter verzeichnet, welche
aber grösstentheils den Namen des Meisters tragen. Obiges Monogramm
äehtt auf (Einem Iilättchen GÖ Renihwglcäeslitlgi mät Dgräen? gle-
on en iris us op vors e va r.
Vgl. Heinecke, Neue Nachrichten 8m. No. 19. Auf anderen Blättern
dieses Künstlers stehen die Initialen AR.
1189. Aehille Reveil, Zeichner und Kupferstecher, wurde 1800 zu
Paris geboren, und machte sich als Schüler von Gros und
RAR Girodet durch eine grosse Anzahl von Stichen im Umrisse
bekannt. Wir haben im Künstler-Lexicon XIII. S. 55 eine Anzahl von
Werken aufgezählt an welche wir die Blätter der Galeries historiques
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a v nö hhe a P 1838 4a deeder Eile
Galerie militaire reihen. Auf Blättern der Gallterie dvon Vgrsalillles fligid?
man das Monogramm des Künstlers so wie au an eren tic en. ue
schöne Badirungen ünden sich v0n,i11m. In Ch. Nodiefs Uebersetzung
des Vicaire of Wakefleld par Goldsmith, Paris 1844, sind 10 schöne
Vignetten nach T. Johannoüs Zeichnungen.
11911. Anton Fürst von Radziwill, k. preussischer Statthalter im
k Grossherzogthum Posen, übte sich als junger Mann unter Leit-
ung des Baron von Haller in Nürnberg in der Radirkunst, und
1364 lieferte mehrere schöne Blätter, wovon einige das gegebene Mono-
gramm tragen, wie die Bildnisse des Prinzen Flerdinand von Preussen,
und des Mr. Boller, 8. Dann radirte er auch die Bildnisse des Prinzen
Heinrich von Preussen, des- preussischen Ministers von Ancillon, des
grafä? lTrinätzl-zy) deä Balräon VOlö läinäeräü cäesJCapelIlImi-zlisters Hummel,
es a ers uercmo es aron .von a er Jenes elnes
unbekannten ältlichen Herrn, und das einer jungen Frah. Prinz
Radziwill wurde 1775 geboren, und starb 1833.
1191. Alexander Roslin, ein Schwetäa ivonvgebtiät, gründet; in Paris
als Bildnissmaler seinen u. ir aben im ünst er-
ÄBVI-r- Lexieon XIII. S. 414 ausführlich über ihn gehandelt, und