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1163
1164.
7) Die zwölf Apostel nach den Statuetten am St. Sebaldusgrabe von
P. Vischer, ursprünglich für einige Jahrgänge des Nürnberger Frauen-
taschenbuches gestochen, und theils mit dem kleinen Monogramme versehen.
I. Die Abdrücke auf gerösseres Papier. Sie wurden immer vor der
Benutzung zum Taschenbnche gemacht, und zuletzt zu einer Folge
von 12 Blättern mit Text vereiniget, gr. 8.
II. Die Abdrücke im Franentaschenbuche, 8.
III. Die Folge der Apostel mit den Statuetten des hl. Sebald und des
Peter Vischer, ferner mit der perspektivischen Ansicht des Grab-
males von F. Geissler, im Ganzen 15 Blätter gr. 8.
IV. Die späteren Abdrücke der Apostelüguren mit St. Sebald, den
vier Basreliefs mit Wunderthatexi des Heiligen, und mit P. Vischeüs
Statue, 18 Blätter mit deutscher, französischer und englischer Er-
klärung. Nürnberg (1838), gr. 4.
8) Die Statuen von Sebald Schonhofer an dem schönen Brunnen
in Nürnberg, für das Frauentaschenbuch 1826 und 1827 gestochen;
Carl der Grosse, Chlodwig, Carl IV., Gerlach von Nassau, die Prophe-
ten Joel, Ezechiel dm, 8.
I. Vor dem Monogramme, und vor den Unterschriften.
II. Mit dem Monogramme und den Unterschriften.
III. Nach der Wegnahme der vom Stecher beigefügten Unterschriften.
9) Kaiser Carl der Grosse, nach A. Dürer's Gemälde in der städt-
ischen Gallerie zu Nürnberg, Kniestück, gr. fol. Dieses treffliche Blatt
gehört der letzten Zeit des Künstlers an, und kommt in folgenden Ab.
drücken vor:
I. Mit den Monogrammen des Malers und des Stechers, und den Jahr-
zahlen 1510 und 1847. Vor jeder weiteren Schrift. Sehr selten.
II. Mit angelegter Schrift, und ohne ReindePs Monogramm. Auf
chinesisches Papier.
III. Mit voller Schrift, auf chinesisches und weisses Papier.
1163. Abraham Richter, Zeichner und Maler von Ansbach, wurde
um 1575 geboren. Er stand anfangs in Diensten des Mark-
grafen Georg Friedrich von Ansbach, dessen Bildniss von
1602 auf dem Schlosse daselbst aufbewahrt wird. Es tragt
das gegebene Zeichen, und wahrscheinlich finden sich noch
andere Bildnisse mit demselben. In der Hausmanmschen Sammlung zu
Hannover ist das Brustbild einer jungen Frau mit dem Monogramme
oder den Buchstaben A. It. 1610 bezeichnet. Später kam Richter in
Dienste des Herzogs Johann Ernst jun. von Sachsen-Weimar, welchen
er um 1625 auf verschiedenen Feldzügen als Sekretair begleitete. Auf
dem von Christoph Richter radirten Bildnisse des Herzogs steht: Abra-
ham Richter Secrotair Caslrensis pimcit. Der Fürst, welcher 1627 starb,
ist auf dem Paradebette in allegorischer Einfassung dargestellt, qu.fol.
Das Todesjahr des Abraham Richter ist unbekannt. Sein Sohn Albrecht,
geb. um 1605, stand in Diensten des Herzogs Friedrich von Sachsen,
Landgrafen von Thüringen. _Ob sich dieser ebenfalls eines Monogramms
bedient habe, wissen wir nicht.
H64- Richard Arentz oder Aretz, Maler, war um 1540- 60 in
Breslau thatig. Er malte Bildnisse, und bezeichnete
H H sie mit dem gegebenen Monogramme. In der Gallerie
R , R des Schlosses Rolland, dem Rittergnte des Friedens-
richters A. Fahne in Cöln, ist ein Bildniss mit dem ersten Zeichen.
Die Inschrift nennt diese Dame Anna Wolfeselderin, welche 1556 im
57. Jahre gemalt wurde.