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1160
1162.
1160- Artus Qllellinus, Bildhauer von Antwerpen, stammt aus einer
A A Familie, welche sich Quellinck nannte, und meh-
.1 rere achtbare Künstler zahlte. Im Jahre 1609 ge-
boren, Scheint er von einem derselben den ersten
IN E Unterricht genossen zu haben, schloss sich aber
F später in Italien an F. du Quesnoy (Fiamingho) an,
- und wurde zwischen 1640 und 1644 als freier Meister
Mitglied der Akademie in Amsterdam. Er fertigtemeisterhafte Büsten,
Statuen und Basrelieis, deren auch in das Ausland gingen. Berühmt sind
seine Sculpturen am Rathhause in Amsterdam, welche durch die Ab-
bildungen in folgendem Werke bekannt sind: Architecture, peinture et
sculptztre de la maison de villebdßdmsterdam 8m. Amsterdam 1655, 1:719,
fol. Die 109 Kupfertafeln sind grösstentheils von Hubert Quellinus
radirt, und auf mehreren Blättern stehen die Initialen des Namens, wie
auf solchen mit Ornamenten, und auf einem grösseren Blatte mit dem
Urtheile des Salomon. Auch Sculpturen sollen mit AQ._bezeicl_inet seyn.
A. Quellinus starb zu Antwerpen 1668. Sein gleichnamiger Sohn
wurde 1651 freier Meister. Der erwähnte Heinrich Quellinus, der äl-
tere Sohn, erlangte 1641 das Meisterreeht.
1151. Arnout van Halen aus Amsterdam latinisilrte zuweileäi seinen
Namen indem Halen eine Fisc Gattung en See-
Aqmla 166"" üiderr Sättsztnßzi.szisattieädssssi
un ege Jene ic
Aquzla Sculpslt tern an, welche unter dem Titel: "Pan poäticon
Batavum" bekannt ist. Sie war im Besitze der Dichter-Genossenschaft
„Kunst wordt door arbeid verkregen" in Lcyden, und van Halen lie-
ferte 200 Bildnisse nebst einigen allegorischen Darstellungen auf Dichter
des Vaterlandes. Er stach auch mehrere Bildnisse in schwarzer Manier.
Jenes des Lambert Bidloo ist schreibend dargestellt, und man liest auf
dem Papiere: Pan Poälicon Bataoum. Daraus erhellet, dass das Portrait
für die Dichters-Genootschap gemalt wurde. Es hat die Bezeichnung;
A. van Halen pinx. et fec-it. Das Bildniss des Kunstfreundes Jan Pieter
van Zomcr, welcher im Sessel sitzt, ebenfalls von van Halen geschabt,
hat die Aufschrift: Tis Somer dien gy ziet hier afgebeeld naar flwen etc.,
und unten steht: A. van Blommen pinw. Aquila fec. H. 8 Z. 6 L.
Br. 6 Z. 5 L. Nach Rembrandt hatte van Halen das Bildniss des Jere-
mias Dekker geschabt. Dieser Dichter erschä-zint {In einem h(1)vale, und
unten beleben ihn vier Verse. An Rembran t's amen sc iesst sich:
Aquila scuJpsit. I-I. 7 Z. Br. 5 Z. Es finden sich noch verschiedene
andere Portraite von diesem Meister, welche aber seinen Familiennamen
tragen. Ein vollständiges Verzeichniss der Blätter van Halen's iindet
sich nicht. Einige nennt Graf L. de Laborde in der Hjstoire de la gra-
vure an mrmiäre noire p. 168, andere zählt R. Weigel im ersten Bande
seiner reichhaltigen Kunstkataloge auf. Zu seinen schönsten gehören
ausser den obigen die Bildnisse des Jan van Huysum, Isaak Moucheron,
Gerhard de Lairesse u. a. Letzteres Blatt werden wir unter A.v. H.
'"h en. Auch sein eigenes Bildniss hat er gestochen. Oval mit
leütihilaslsung. H. 9 Z. 4 L. Br.. 6 Z. 5 L. A. van Halen starb 1732.
1162. Albert Christoph Reindel, Zeichner und Kupferstecher, geb.
zu Nürnberg 1784, gest. 1852. Ueber diesen be-
lkl rühniten Meister haben wir im Künstler-Lexicon
1 1329- XIIÜS. 389 ausführliche Nachrichten gegeben, und
Ä dabei 61 Blätter vexäeichnet, womit aber das Werk
18 49 1 noch nicht vollstän ig ist. Reindel war von 1811
bis 1819 Direktor der alten Maler- Akademie in Nürnberg, und über-