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APR
APW.
1152-
1155.
sind nur Buchstaben aus dem Geschlechtsnamen gewählt. Jedenfalls
haben wir es mit einem Nachahmer Rembrandüs zu thun, und ein
solcher ist unser A. P. Rottermondt, wie der bisher allein angenom-
mene M. Rodermont.
1152. Ascanio Palombo nannten wir unter N0. 1102 den Träger
dieses Zeichens, wirgeben daher nur den Rück-
R weis, da einige in diesem Monogramme die Buch-
, staben APR erkennen wollen, während noch eher
APX zu lesen ist, wie an der erwähnten Stelle bemerkt wurde.
1153- Anton Schoonjans, Portrait- und Historienmaler, geb. zu Ant-
werpen 1650, gest. zu Wien 1726. Schüler des
E. Quellinus erreichte-er seine Ausbildung in
Rom, wo ihn die Schilderbent mit dem Beinamen
"Parrhasius" beehrte. Den Hochmuth theilte er
wenigstens mit diesem griechischen Maler- Satrapen, so wie er auch
überdiess zu den kühnen Manieristen seiner Zeit gehört. Immerhin
aber verdienen seine Werke grosse Beachtung, besonders jene in der
Weise des Rubens. In der Gallerie auf Schloss Rolland, dem Ritter-
gute des Friedensrichters A. Fahne in Cöln, ist ein treffliches Baccha-
nale. Der junge Bacchtis wird betrunken von zwei Knaben auf einem
niedrigen Wagen gezogen, und hinter -ihm ist eine Bacchantin mit Stroh.
flasche und Glas. Auf der Fahne, welche Bacchus trägt, liest man:
Vivas los vinos quandos es Bonos. Dann folgt das gegebene Zeichen.
In Fahne's Catalog der Gallerie, Cöln 1853, S. 16, ist eine lithogra-
phirte Abbildung dieses Gemäldes.
1154. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
M. des 17. Jahrhunderts in Paris thätig war. Von ihm sind die
zehn Blättchen, womit folgendes Werk geziert ist: Ewercice du
chcvalicr Chr. pur le R. P. lrenäe d'Ev. Paris, P. Recolet s. a., 16.
1155. Philipp Albert Willamart, Landschaftsmaler, war in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Cöln thätig.
Merlo (Die Meister der altkölnischen Schule S. 216) fand
seiner in einem Register der Meister des Maleramts
' unter dem 8. Jänner 1671 eingetragen, und wir sahen
eine Zeichnung, auf welcher ausser dem obigen Monogramme und der
Jahrzahl 1670 auch der Name „P. A. Willemart von Cöln" geschrieben
steht. Diese Zeichnung stellt eine wa-ldige und bergige Landschaft mit
Jägern vor, wie sie nach dem im Grunde sichtbaren Schweine sehen.
Es ist diess derselbe Willemart, von welchem man auch ein radirtes
Blatt kennt. In der Mitte, etwas nach links, steht ein grosser Baum
auf dem Hügel, und reicht bis an den oberen Rand. Hinter diesem
Baume kommt aus dem Hohlwege ein bedeckter zweispänniger Wagen,
in welchem eine Dame, vielleicht eine Nonne, sitzt. Links im Grunde
wird nach rechts hin ein Hirsch gejagt, und im Mittelgrunde bemerkt
man hinter einem Hügel einen zweiten bedeckten Wagen mit einem
Weibe. Im Vorgrunde rechts ist ein Jäger zu Pferd mit zwei grossen
und vier kleineren Hunden. Hinter ihm liegen zwei Rehe und ein
Schwein. Unten im Rande links steht: P.A (Monogramm) Willemart
in et fec. H. 20 Z. 3 L. Br. 16 Z. 6 L.
Dieses Blatt ist flüchtig, aber sehr geistreich radirt. Frenzel be-
schreibt ein Exemplar im Catalog Sternberg III. N0. 3069, weicht aber
im Maasse ab. Das Blatt in der Sammlung des Erzherzogs Carl von
Oesterreich hat obige Grösse. Die zum Monogramme verbundenen Buch-
staben PA. lassen den Verfasser des Oataloges in Ungewissheit, ob AP