496
1030-
1033.
Dieser Fries kommt in folgendem Werke vor: Rerum Gallicarzzm
commentarii auctore F. Belcario Peguillone Lugdunt, Cl. Landry
1625. fol. Der Holzschnitt scheint alter zu seyn. Auf den Namen
des Künstlers müssen wir verzichten, wenn unter AP. nicht Antonius
Pinoens zu verstehen ist. _Dieser Meister trat nni 1564 zu Lyoii auf, wo
damals eine Ausgabe der Bibel erschien. Die Buchhändler J. de 'l'onrnes
und Roville, verbreiteten zu jener Zeit viele niit Holzschiiitteii illustrirte
Werke, und somit könnte C. Landry ältere Zierstöcke erworben haben.
1130. Joseph AntOII Piohler, Edelsteinschneider, geb. zu Brixen
A P 1697, gest. zu Rom 1779. Dieser Künstler gilt als der Wieder-
hersteller der modernen Glyphik, und seine Werke bestätigen
auch das Lob, welches ihm die Zeitgenossen spendeten. Er schnitt
Cameen und Intaglios, deren einige von bedeutender Grösse sind. Im
Künstler-Lexicon XI. S. 273 haben wir die vorzüglielisten Werke des
Künstlers namhaft gemacht. Mehrere bezeichnete er mit den Initialen
des Namens, aber in viel kleineren Charalätertäi. auf aixleren Steinen
sind die Buchstaben APF. eingegraben, o er er ame iitonio.
1131. Andreas Pauli, oder A. de Paullis? Nach Christ, Monogram-
A P l men-Erklarung S. 103, sollen die Buchstaben AP. mit
'scupszt' sculpsit einen Kupfersteeher A. Poilly andeuten, welcher
A. 8c aber in der Kunstgeschichte unbekannt ist. Dann fügt
Christ auch noch bei, dass man Blatter nach Rubens
finde, welfhe mit 11P.sc. bezeichnet seien; Er hhält sliekfür Produkte
eines iiie er ändiscien Meisters, dessen lNanie i m un e annt war.
Nach Rubens hat A. de Paulis ein Blatt gestochen, welches die
hl. Jungfrau vorstellt, wie sie dem Kinde die Brust reähtDHinteiälihr
sieht man die hl. Anna. H. 4 Z. 2 L. Br. 3 Z. 3 ieses att
ist indessen mit dem Namen des Stechers bezeichnet, oder wenigstens
gibt Basan (Sujets de Vierges N0. 20) denselben an. Es mögen wohl
auch Blätter mit den Initialen vorkommen, vielleicht in Cursiven, wie
sie Brulliot II. N0.129 als Bezeichnung des A. Pauli gibt. Ans diesem
A. Pauli machte Christ wahrscheinlich seinen A. Poilly. Christ spricht
auch von alten Kupferstiohen mit AP., und er will Abbas Primalicius
lesen. Wir sahen nie ein Blatt dieser Art, welches dem Primaticcio
zugeschrieben werden könnte, und glauben auch nicht, dass dieser
Meister AP sculpsit gezeichnet habe. Ihin gehört dals bNo. 1109 ge-
gebene Monogramm AP an. Ueber Andreas Pauli a eii wir unter
dem Zeichen No. 1117 gehandelt.
1132- Arthui-Pond fand oben unter dem Monogram AP N0. 1120
A P eine ausführliche Stelle, und daher bemerken wir hier
ßc- iinr, dass auch einige "seiner Blätter in Lavis- und
J e? Grayonmanier mit den Initialen AP bezeichnet sind.
Ifeaßesondere Erwähnung verdient auch ein meisterhaft
radirtes Blatt in Bistermauier, welches eine Frau auf dem Todtenbette
bei Lampenschein vorstellt. Rechts vorn kniet ein Greis im Gebet vor
dem Kreuze, und im Rande steht: E. Musco DruZJonatIianis Richardson.
Links in der Ecke Iiemlgrandt E gechltssbietg ficithräse. g Z.
8 L. Br, 7 Z. 8, i. iesesY a esc rei t ar so , euvre e eru-
brand; 11, p, 164, No. 65. Im Künstler-Iiexicon XI. S. 487 haben wir
ein Verzeichniss von Blättern dieses Meisters geliefert.
1133- A. Pirckhert, Goldschmied und Kupferstecher, arbeitete um
1710-1720. Er gab verschiedene Musterblätter zum
ß k? Behufe der Kniistindustrie heraus. Eine Folge von
12 Blättern enthält Muster zu verzierten Rahmen,