Volltext: A - CF (Bd. 1)

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1110-1111. 
Von derselben Hand gestochen ist auch ein grosses Blatt ohne 
Zeichen. Es stellt den Meleager mit dem Hunde dar, und trägt die 
Jahrzahl 1555, gr. fol. 
2) Verziertes Feld mit der Statue der Diana von Ephesus in einer 
Einfassung von Arabesken. Unten in der Mitte sieht man einen Greif 
mit vier Löwenfüssen, und rechts und links von der Diana einen Hirsch. 
Oben rechts ist das Zeichen mit der Jahrzahl 1555 im Täfelchen. 
H. 15 Z. 10 L. Br. 6 Z. 2 L.  Dieses Blatt ist radirt, und wird 
von Bartsch N0. 2 beschrieben. 
3) Ein verziertes Feld mit einer phantastisch gebildeten Pflanze, 
auf welcher verschiedene Vögel sitzen. In der Mitte unten ist ein 
Stachelsehwein, und links ein wälschei- Hahn. Links oben bemerkt man 
das erste Zeichen. I-l. 16 Z.? Br. 6 Z. 5 11.?  Dieses Blatt be- 
schreibt Bartsch N0. 3, ohne anzugeben, 0b es radirt, oder gestochen sei. 
4) Ein verziertes Feld mit einer Fratze zwischen zwei Dreizacken, 
welche durch zwei Delphine verschlungen sind. Links in halber Höhe 
steht das Monogramm, rechts die Jahrzahl 1555. H. 5 Z.? Br. li Z. 3 L. 
 Dieses Blatt, welches Bartsch N0. 4 beschreibt, ist radirt. 
5) Ein Zierblatt mit einem von Arabesken umgebenen Basrelief, in 
welchem Amor sich zeigt. Er halt mit der Rechten den Bogen, und 
greift mit der anderen nach dem Pfeile im Köcher. Oben links ist das 
Zeichen mit der Jahrzahl 1555 im Täfelehen, fol.  Dieses Blatt 
kennt Bartsch nicht. Es ist radirt, und in der Weise der obigen 
Blätter behandelt. 
6) Ein schönes Akanthusblatt mit einem Adlernest, einer Schlange, 
und mit verschiedenen Vögeln und Insekten. Das Monogramm mit der 
Jahrzahl 1555 ist unten im Rande, gr. fol.  Auf dieses seltene, dem 
Verfasser des Peintre graveur unbekannte Blatt macht Frenzel im Ca- 
talog Sternberg I. N0. 813 aufmerksam. Reue Boivin hat es 1575 von 
der Gegenseite copirt. 
7) Der Kopf eines brüllenden Löwen, nach links gerichtet. Rechts 
unten ist das Zeichen. links die Jahrzahl 1555. H. 9Z.? Br. 12Z.?_ 
Dieses Blatt beschreibt Bartsch N0. 5, und es ist wohl gestochen, da 
er von einer Radirung nichts bemerkt 
1110. Unbekannter Kupferstecher. Dieses Zeichen findet man auf 
Ä einem Kupferstiehe, welcher die Ermordung eines Königs im 
Zelte zum Gcgenstande hat, qu.fol. Das Blatt stammt aus dem 
17. Jahrhunderte, und ist wahrscheinlich nicht von Andreas Panli, 
welcher sich eines ähnlichen Monogramms bediente. Die Composition 
ist von einem deutschen Meister. 
llll. Alfano di Piero? J. Stellwag, Monogn-Lex. No. 326, schreibt 
i? dieses Zeichen dem Alfano di Piero zu, einem portugiesischen 
Maler, welcher nach Vasari um 1450 in Pisa, Volterra, und an 
anderen Orten Gemälde hinterlassen hatte; Auf Alfano di Piero kommt 
Vasari im Leben des Taddeo Bartoli zu sprechen, seine Werke 
scheinen aber nicht erkannt zu seyn. Wir wissen daher nicht, auf 
welchem Bilde Stellwag das Zeichen gefunden habe. Die alten italie- 
nischen Meister setzten im iäjJahrliunderte wohl zuweilen den Namen 
auf die Gemälde, sehr selten aber kommen Monogrammen vor. 
F. Ruscheweyh stach nach einem Alvarez Petri die Madonna mit 
dem verkündenden Engel von 1429. Der Zeit nach könnte diess der 
Alfano di Piero des Vasari seyn. Taborda (Regras da arte da pin- 
tura 1818 p. 143) nennt den Alfano Vasarfs Alvaro de Petro, den 
ältesten portugiesischen Maler gegen 1450, von welchem er aber kein 
Werk kennt.
	        
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