Volltext: A - CF (Bd. 1)

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des allgemeinen Künstler-Lexicons schleuderte. Uebrigens findet sich 
noch eine andere Gelegenheit, über Peter Vischer und Veit Stoss 
zu sprechen. 
1103. Johann Amadeus (Gottlicb, Theophile) Prestel, Maler und 
Kupferstecher, geb. zu Grünenbach 1739, 
 R gcst. zu Frankfurt 1808. Dieserl Käinstler 
durchwanderteltalien undDeutsc an ,malte 
l 1 1 viele Bildnisse in Oel und Pastell, versuchte 
sich in jeder Art der künstlerischen Nachbildung auf Kupfer, und 
brachte trotz der Unbeständigkeit seines Charakters, unter beispielloser 
Geduld seiner Gattin und Gehülfin Maria Catharina Höll, eine grosse 
Anzahl von Blättern zusammen, welche, besonders jene in Tuschmanier, 
allgemeinen Beifall fanden. Prestel erwarb sich auch wirklich eminentes 
Verdienst, besonders durch die Nachbildung von Zeichnungen berühmter 
Meister, wobei er das Verfahren des bekannten Le Prince zu Grunde 
legte, aber so wesentliche Vortheile erreichte, dass man nicht mit Un- 
recht von einer eigentlich PrestePschen Manier sprechen kann. Wir 
haben im Künstler-Lexicon XII. S. 44 über diesen Künstler ausführlich 
gehandelt, und 140 Blätter desselben verzeichnet. Hier tragen wir die 
Titel seiner Zeichnungs-Imitationswerke genauer nach. 
Daseins des meilleurs peintres des Pays-Bas, d'Allemagne et d'Italie 
du Cabinet de M. G. J. Schmidt d Hambourg. Gravees dla res les ori inaux 
de meine grandeur par J. Th. Prestel, peintre. Folgd) von 30 Blgättern 
in Zeichnungsmanier, nebst gestochenem Titel. Vienne 1779, roy. fol. 
 In den alten Exempblarelu sind sammtliche Nachbildungen auf far- 
bige Untersetzbogen ge rac t. 
Dessins de meilleurs Peinlres d'Italie. d'Allemagne. et des Pays-Bas. 
du Cabinel de Mr. Paul de Praun d Nuremberg. Graves d'apres les Origi- 
naux dc meine grandeur parJeam 'l'heophile Prestel, Peintre. 48 Blätter 
in Zeichnungsmanier, nebst Titel und Dedication an Carl Theodor. Nu- 
remberg, chez liEditeur 1780, roy. fol. 
Dessins des meilleurs Peintres d'Italie, dälllemagne et des Pays- Bus. 
tires de divers celdbres Cabinels. Graves d'apres les Originanx de meme 
grandeur par Jean Theophile Prestel, Peintre. (Nureinberg 1782, chez 
PAuteur). Diess ist das sfgenanntefldeine Cabiuet mit 36 Blättern in 
Zeichnungsmanier, ne st ite , gr. 0. 
Cinqunnte Estampes graues pur J. Th. Preslel (Fupres les dessins ori- 
ginaux de la meme grandeur des meilleurs Peintres d'Atlemagne, des Pays- 
Bas e: d'Italie, tiräs de divers celebres Cabinels. Publie par C. E. G. Prestel 
et J. G. Reinheimer a Francfort s. M. Janvier I" 1844. 50 Blätter, auf 
farbige [Tntersatzbogen theils gedruckt, theils aufgelegt. Nebst Vorwort 
und Inhaltsverzeichniss, gr. fol.  Diess ist das vierte der PrestePscheu 
Haudzeichnungs Jmitationswerke, welches erst lange nach dem Tode 
des Künstlers erschien. R. Weigel, Kunstkatalog No. 14,778, zählt die 
Blätter auf. Im Künstler-Lexicon und anderwärts sind sie nicht detaillirt. 
Amadio PrestePs Köpfe nach F. Trevisano. Folge von 8 Blättern 
in Zeichnungsmanier, mit mehreren Platten gedruckt, gr. fol. 
Die gegebenen Zeichen findet man auf einigen Copien nach A. Dürer, 
welche dem Prestel zugeschrieben werden. Heller, Leben des A. Dürer 
II. S. 396 fll, zahlt die Copien desselben auf, wovon aber die meisten 
ohne Zeichen sind. Bartsch P. gr. IX. p. 576 scheint das Monogramm 
in verkehrter Richtung, so dass PA zu lesen ist, für das Zeichen eines 
älteren unbekannten Meisters zu nehmen. Das zweite Monogramm gibt 
Brulliot, I. N0. 669, wahrscheinlich nach LepePs Catalog der Werke 
Dürer's; es scheint aber nicht genau zu seyn. Das vierte Zeichen 
Monogrammisten. 36
	        
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