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Au der 1511 bei Adam Petri erschienenen Ausgabe der Postilla
Guillermi super cpistolns et evangelia etc. hat wohl A. Petri keinen Au-
theil. Die Vignetten tragen meistens das Zeichen des Urse Graf.
2) Die Titeleinfassung mit David vor der Bundeslade tanzend. Mit
dem Zeichen, kl. fol. Dieses Blatt iindet man, vielleicht im späteren
Drucke, in: Geographie: u-nivcrsalis Claudii Ptolemaei enarrationes etc.
Latine ed. Seb. Münster. Basileae per Henricum Petrum 1545, fol.
3) Die kleinere Titeleinfassung mit Petrus und Paulus, und den
Symbolen der Evangelisten. Oben ist das Basler Wappen, und unten
zwischen dem Namen ADAM PE'I'RI das kleine Monogramm, 8.
Diese Einfassung findet man in S. MÜUSÜCIJS Oosmographey. Basel,
Henric Petri 1544, und in den folgenden Ausgaben, noch 1578. Vgl.
B. v. Rumehr's Holbein S. 114.
4) Die kleinere Titeleinfassung mit Darstellungen aus dem Leben
des tMQses. Links oben erschafft Gott den Adam, rechts kommt Moses
mit den Gesetztafeln 8m. Oben in der Mitte ist das Zeichen in einem
Schilde. Am Tische des Ilohenpriesters links unten scheint ein F. an-
gebracht zu seyn, so dass das Blatt von dem Meister I. F. herrühren
könnte. Es hat Aehnlichkeit mit den Arbeiten des Urse Graf, während
der Titel N0. 3 in Zeichnung und Schnitt verschieden ist. Diese
Einfassung ist ebenfalls in Münsteris Cosmographie, mit dem Titel:
Schweden. Finland etc. In der Einfassung N0. 3 steht: ltalia mit den
drciä fümcmsten Inseln etc.
5) Die oben erwähnte Titeleinfassung zu folgendem Werke: De octo
orationis partium constructione tibnlllits etc. Erasmo Boterodamo uutore.
Basileac, lmofficina Aduc Petri M. I). XVII. 4. Oben steht das erste
Zeichen auf dem Schilde zwischen Adam und Eva. Rechts und links
erheben sich Säulen, und unten halten zwei Engel ein Gefäss. An
diesem ist das Zeichen des Urse Graf mit der Jahrzahl 1516.
1098. Agostino Parisino, Kupferstecher von Bologna, war in der
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig. Man legt
H ihm die gegebenen Monogrammen bei, allein nur das
P ' ' zweite und dritte ist mit Sicherheit als das seinige zu
nehmen. Das erste Zeichen findet man auf einem radirten Blatte, wel-
ches eine bergige Landschaft mit einer Mühle zeigt. Rechts vorn bei
zwei hohen Bäumen sitzt eine Frau mit dem Kindeauf dem Esel, und
diesen leitet ein Mann, so dass man die Flucht der hl. Familie ver-
mnthen möchte. In der Ferne rechts breitet sich eine Stadt aus. Neben
der genannten Gruppe bemerkt man das erste Zeichen. H. 8 Z. 5 L.
Br. 11 Z. 3 L. Die Behandlung dieses radirten Blattes spricht nicht
für Parisino. Es scheint auch älter zu seyn, als die sicheren Blätter.
dieses Meisters. In keinem Falle aber rührt es von Amadeus Prestel
her, wie Rupprecht im Catalog Stengel I. No. 199 vermuthet.
A. Parisino radirte einen Theil der emblematischen Darstellungen
in dem Werke: Pauli Maccii Emblernata. Bononinac 1628, 4. Die
Blätter, welche O. Gaddi dafür lieferte, beschreibt Bartsch P. gr. XIX.
p. 5 1T. N0. 24 (66-117), und jene des G. B. Coriolano XIX. p. 33
N0 80-106. Die Blätter des A. Parisino übergeht" er.
1099. Amalie von Peter dürfte auf dieses Zeichen Anspruch
Ä machen. Wir fanden es auf einer schönen Federzeichnung
1334 nach der Radirung des G. von Dillis, welche dle Brücke über
den Bach in Schwabing bei München vorstellt, .qu. fol. Die Zeichnung
verräth eine geübte Hand, von welcher wohl. nicht dieses einzige Blatt
existirt. A. Peter malte Genrebildernnd Landschaften.