Initialen.
rechte Hand des Heiligen nicht sehen lässt. In der Linken halt er den
Schlüssel, an welchem ein zweiter am Bande hängt. Rechts nach unten
über dem Capitale steht das dritte Zeichen. Dieses Blatt ist nirgends
beschrieben, findet sich aber im k. Cabinete zu München vor. H. 9 Z.
6V2 L. Br. 3 Z. 8 L.
8) Kaiser Constantin an der Spitze seines Heeres. Der Zug geht
nach rechts. In der Mitte ist der Kaiser zu Pferd mit dem Zanme in
der Rechten, wie er mit der Linken den Helm vom Kopfe nimmt. Sein
Heer ist ebenfalls beritten und mit Lanzen versehen. Im Grunde links
oben breitet sich die Stadt aus, und rechts am Himmel erscheint ein
Engel mit dem Kreuze. In der Mitte unten sieht man einen Hund im
Harnisch, der ein Pferd anbcllt. Oben in der Mitte steht der Name
bosche und das vierte Monogramm.
Dieses Blatt erwähnt schon F. Brulliot, Dict. de Monogr. I. 2,
genauer beschrieben ist es aber im Catalogue des estampes anciennes
de la Coll. Delbecq. Paris 1845, III. Nr. 19. H. 9 Z. Br. 7 Z. 2 L.
25. Unbekannt. Diese Zeichen findet man auf Copien nach A.Dürer,
und sie werden zuerst von Bartsch, P. gr. IX.
ß 549, in Abläildunghgegleben. Btartsch scheint
as erste mit er .a rza l 1579 ür jenes des
x K 1'979 v. ' Stechers zu nehmen, Brulliot I. 3 ist aber im
m Zweifel, ob es dem Kupferstecher oder dem Zeicl1-
ner angehöre. Das A bedeutet sicher nur Ano.
und das zweite Monogramm gehört dem unbekannten Copisten an.
Dieser Meister hat die fünf Apostel nach A. Dürer von der Gegen-
Qeite copirt. B. Nr. 46 -50. Doch tragt nur das Blatt mit St. Simon
sein Zeichen. Links ist das Monogramm IAB, und weiter unten A. 1579.
H. nach dem mittleren Durchmesser 4 Z. 2 L. Br. 2 Z. 8 L.
26. Unbekannt. Heller, Monogr-Lex. S. 2, legt dieses Zeichen
einem Kupferstecher bei, welcher nach A. Dürer gearbeitet hat.
In dem 1827 herausgegebenen Leben A. Dürcrls wciss aber Heller
noch nichts von Blättern mit obigem Zeichen. Brulliot umgeht
es, wir glauben aber nicht, dass Heller das Zeichen erfunden hat.
27. Unbekannt. Diese Zeichen gehören einem deutschen Kupfer-
stecher an, welcher zu Anfang des 16. Jahrhunderts lebte.
H , Ä Sie erinnern an das zweite A, welches wir im Artikel des
Jeronymus Agnen von Herzogenbusch Nr. 23 gegeben haben,
die Darstellungsweise ist aber eine andere. Die seltenen Blätter, auf
welchen diese Initialen vorkommen, sind in der Manier des Allard
Claaszon behandelt, sie gehören aber diesem Meister wohl nicht an.
Auch an A. Altdorfer ist nicht zu denken.
1) Julia Pratonier, junge Heldin in reich verzierter antiker Klei-
dung, nur Büste in Medaillen. Neben diesem sind zwei Krieger, und
unten links am Rande ist das erste Zeichen. qu. 12.
Man findet diese Julia Pratonier auch in halber Figur dargestellt,
in derselben Kleidung mit verziertem Brustharnisch, und zwei Pfeile hal-
tend. Dieses sehr fein gestochene Blatt erinnert an Etienne de Laulne, 8.
2) Ein altdeutscher Cavalier, sitzend an der Tafel, wo ihm eine
junge Dame die Tasse reicht. Um ihn gehen Bandrollen, und oben
sieht man undeutlich den Buchstaben A. llIedaillon, Durchmesser 1 Z. 4 L.
Dieses Blättchen ist sehr selten, und gehört der frühesten Zeit
des 16. Jahrhunderts an.
3) Ein junger reich gekleideter Mann mit Hut und Mantel am Tische,
auf welchem Geld liegt. In seinem Mantel birgt er den Todtenkopf.
Rechts und links ist eine Säule mit Genien und Ornamenten. H. 3 Z. Br. 2 Z.