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setzten schroffen Felsen führt. Rechts am Ufer des Flusses ist ein
Gebäude mit viereckigem Thurme zwischen Bäumen, entfernter noch
ein zweites ähnliches Gebäude. Auf dem Flusse sind in einem der
beiden Kähne zwei ltlänner, vorn in der Mitte geht ein Wanderer nach
links. Dieses Blatt ist mit kecker und flüchtiger Nadel radirt, und
unten im beleuchteten Theile ist der abgekürzte Name eingeritzt.
H.5Z.4L. B1'.7Z.6L.
Börner fand dieses Blatt mit zwei anderen, in ähnlicher Weise
behandelten Radirungen, wovon eine den Namen des Meisters trägt.
Bei Heinecke und Winkler ist der Inhalt dieser Landschaft angegeben,
und dieselbe einem italienischen Meister beigelegt. Am rechten Ufer
des Flusses befinden sich drei Männer, wie sie einen vierten, im Wasser
stehenden Mann beim Entenfange unterstützen. Der eine schlägt die
Trommel, der andere lässt das Licht der Blendlaterne nach den Vögeln
hinstrahlen, und der dritte schwingt den Besen. Links vorn am Steine
steht: CASARE l ANTONI l ACCIVS.[ FEOIT et INV. A. D. 1609.
Dieses Blatt ist sorgfältiger und feiner behandelt, als das erste.
Eine dritte Landschaft ist unbezeichnet. Links und rechts im Vor-
grunde sieht man auf abschüssigen Anhöhen zwei Bäume, und der fel-
sige Boden des Mittelgrundes, in welchem ein schräg stehendes Kreuz
aufgerichtet ist, wird von einem Bache durchschnitten, welcher unter
der rechts vorn befindlichen Brücke in eine Vertiefung geht. Auf dem
in Mitte des Blattes empor-ragenden Felsen steht ein altes Gebäude mit
rundem Thurme, und in der Nähe sind andere Gebäude. Links ist
eine Kirche sichtbar. Sehr kräftig geätzt. H. 6 Z. 6 L. Br. 8Z. 6 L.
1057- Antonio Gonieggio malte bekanntlich die Kuppel des Domes
in arma, und sechs solcher Bilder hat Sisto Bada-
Arm a Gong" zum locchio, der Schüler des Annibale Oarracci, radirt
und gestochen. Auf einem Blatte, welches einen Propheten mit erhobener
Rechten vorstellt, liest man ausser dem Namen des Stechers: Ant. a
Corig. inu. Badalocchiws Blätter beschreibt Bartsch XVIII. p. 352 ff.
Er zählt deren 34 auf.
1058. Anton Balestra gehört ailsh Scläüler des Carlo Maratti zu
den Eklektikern, we c e ü eral sich umsahen, um ein
ANL BaL 11mm gefälliges Bild zusammen zu bringen. Seine Gemälde
fanden daher Beifall. Ob die gegebene Abbreviatur des Namens auf
solchen stehe, ist uns unbekannt, wir kennen aber eine Radiruug mit
derselben. Dieses Blatt stellt den Abraham vor, wie er vor seinem
Hause die drei Engel knieend empfängt. Links unten steht: Am. Bal.
Pinm, rechts: Petr. Rot. Jnc. . d. h. Pietro Rotari Incidit. Im Rande
ist die Dedication an Francesco Trivisino, Bischof von Verona. H.
5Z.1L. Br.7Z.6L.
Balestrafs eigenhändige Blätter beschreibt Bartsch P. gr. XXI. p. 292.
Der Künstler starb 1740.
1059- Antonio Gampi von Cremona schrieb als Maler und Archi-
tekt auch eine Chronik seiner Vaterstadt, und
0 gab sie, mit Bildnissen von Agostino Carracci
Am Cam- m- geziert, im Jahre 1582 unter dem Titel „Cre-
mona fedelissima citta 8m." heraus. Auf dem Titelblatte ist die alle-
gorische Figur des Sieges mit einem Schilde, auf welchem _s1e den Ruhm
des Königs Philipp II. von Spanien durch eine Inschrift verkündet.
Links unten steht: ANT. CAM. IN., und in der Mittel IN CREMONA
IN CASA DELL' ISTESSO AUTORE. 1582, fol. Auf einigen Exem-
plaren ist die Jahrzahl 1582 in 1585 mit der Feder abgeändert. Ein.