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ANCI
WAND.
1013
1016.
zu Bologna in 12 grossen Bildern hinterliessen, Diese Gemälde hat
Gio. Maria Mitelli radirt, unter dem Titel: L'Enea Vagante. pilture dei
Carracci etc. 1663. Das Werk besteht in 20 Blättern mit den Carya-
tiden, und ist von Bartsch P. gr. XIX. p. 267 N0. 49-68 beschrieben.
Der genannte Schriftsteller kennt nur die Ausgabe mit der Adresse von
G. J. de'Rossi, es kommen aber auch alte Abdrücke ohne Adresse vor.
1013. Aunibale Garracci malte in der Capelle der Spanier zu Rom das
Leben des hl. Diego in 20 Bildern, welche
(a, später von Simon Guillain radirt und gesto-
chen wurden. Auf einigen Blättern steht:
An. C. Jn., d. h. Annibale Carracci Invenit.
Am C Sigirc Die Buchstaben S. G. beziehen sich auf
Simon Guillain. Dieser Künstler stach auch eine Folge von Blättern
mit Heiligen, und den Evangelisten auf Wolken in runder Einfassung.
Das erste derselben stellt den ewigen Vater auf Wolken von Engeln
umgeben dar, und trägt die erste Reihe der gegebenen Initialen. Durch-
messer 6 Z. 3 L. Unter den Initialen A. C. J. S. G. So. mussten
wir ebenfalls über die genannten Werke handeln.
11'114. Andrea Lilie, genannt Andrea dlAncona, oder A. Anconitano,
And_ Anm hinterliess viele Malwerke, welche einen Nach-
ahmer des F. Baroccio kund geben. Auf den
andreas lmwmw "w- Gemälden nennt er sich Andrea Anconitano.
Die Abbreviatur And. Anc. findet man auf Kupferstichen des Orazio
Bruni nach Zeichnungen des A. Lilio. Sie bestehen in Thesen und
allegorischen Darstellungen. Ein grosses Blatt von F. Villamena ist
Andreas aneonac ino. bezeichnet. Es hat die Alliance des Hauses Sa-
voyen mit den souverainen Hausern Europals zum Gegenstand. A. Lilio
starb 1610 im 55. Jahre.
1015. Andrea Uamassei, Maler und Ragirer, gelb. zu Beäraäna 1602,
est. 1648. Schüler von ominic ino un Sacchi
und cam' pm' gründete er in Rom seinen Ruf, wo er historische
Darstellungen und Landschaften in Oel und Fresco malte. Zwei Bilder
in S. Giovanni in Laterano. die Schlacht des Constantin, und dessen
Triumph über Maxentius, sind von F. F. Aquila gestochen. Ein grosses
anonymes Blatt stellt den Apollo mit den Musen auf dem Parnass dar.
Die Pietä. in der Capuzixierkirche zu Rom ist von J. Bergler radirt.
Mit And. cam.pin. bezeichnet ist eine Radirung von M. Piccioni. Dieses
Blatt (1641) stellt die Findung des Moses dar. H. 6 Z. 10 L. -Br. 9 Z. 3 L.
1016- Andreas Gornely, Bildhauer und Knpferstecher, war um
1680-1700 in Rom thäticv. Seinen abgekürzten Na-
And; 00T; fecitßmen findet man auf Blättern in folgendem Werke:
00T fßcit- Raggltaglia delta solcnne Comparsa, fatta in Roma gli
otto di Gennaio 1687 Dali ittustr. et excell. sig. Conte di Castelmaine Am-
basc-iatore straord. delta sagra Real Maesta di Giacomo II. m; tflnghil-
terra etc. alla Santa Sede Apostolica etc. Dedic. da Gio. Mich. Writ. Roma
(1607) fol. J. F. Leopold in Augsburg liess dieses Werk copiren:
Ergötzliche KUYLSÜ, Schau- oder eigentliche Vorstell- und Abbildung einiger
Sinnreichen Inventionen und kostbaren Arbeiten, so ehemals bei einer eng-
lischen Emtraordinar Ambassadur zu Rom zum Vorschein gekommen etc.
Augsburg Anno 1700, fol. Cornely stach für dieses Werk reich ver-
zierte Wagen nach Zeichnungen von Giro Ferri. Ein anderes einzelnes
Blatt des Künstlers stellt eine grosse Galeere aus dem 16. Jahrhun-
dert vor. Cornelyls Blätter sind wichtig zur Kenntniss der reichen
Erzeugnisse der Roccoco-Periode.