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AMR
AMRF.
982 983.
Ein zweites Blatt des Künstlers, ebenfalls mit dem Monogramme,
aber ohne Tafelchen, stellt in Friesform sechs kleine Medaillons mit
Köpfen in Arabesken vor. H. l Z. 3 L. Br. 6 Z. 4L. Diesen Kupfer-
stich kennt Bartsch nicht.
982. Franz von Paula. Mayr, k. bayerischer Mauthbeamter, malte
in seinen Ncbenstunden Bilder in Oel und
Aquarell, und erlangte hierin eine nicht ge-
wöhnliche Uebung. Man findet historische
, Darstellungen, Genrebilder und Landschaften
von ihm. Auch archiktektonische Ansichten malte er. Eines seiner
Hauptwerke ist die Rundansicht von München. Die gegebenen Zeichen
findet man auf Gemälden in Oel und Aquarell. F. v. P. Mayr starb
zu München 1845.
933. Andrea Meldolla und Richard Ford sind durch dieses Zeichen
angedeutet. Ersterer fand unter dem Monogramm AM. N0. 910
M bereits eine ausführliche Stelle, und es wurde nachgewiesen, dass
"RF er mit Andrea Schiavone Eine Person sei, während man seit
Bartsch zwei Meister annahm. In dem betreffenden Artikel haben
wir auch bereits auf Richard Ford, den berühmten englischen Kunst-
freund, hingewiesen. Hier handelt es sich daher nur speciell um das
Künstlerzeichen. Man findet es auf einigen geistrcichen Blättern des
Mr. Ford, welche dieser nach Radirungen und Zeichnungen des
A. Meldolla ausgeführt hatte. Sie sind in folgendem Werke: Twelfa
Etchings after Drawings und Engraivings by Parmigianino und Andrea
Meldolla. inl the Collection cf Richard Ford. I. London 1822, zweite Ab-
theilung 1825. Die erste Abtheilung enthält 12 geistreiche und meister-
hafte Copien, die zweite deren 15, so dass das Facsimilewerk im Ganzen
27 Blätter zahlt. Sir Richard radirte 23 Blätter, und die vier übrigen
sind von der Hand der Harriet Ford, welche mit dem Monogramme
HF. zeichnete. R. Fordls Copien nach A. Meldolla tragen aber nicht
alle das gegebene Monogramm mit RF. Einige sind auch mit dem
Namen des Malers, und des Copisten bezeichnet. Hier zahlen wir auf,
was der geistreiche englische Dilettant nach dem genannten Meister
geliefert hat. Diese Blatter sind von Wichtigkeit, weil die Originale
theils zu den grossen Seltenheiten gehören.
i) Die Verkündigung Maria, qu. fol. B. N0. 5.
2) Venus entwaffnet den Amor, nach Parmigianinws Zeichnung und
nach Meldolla, 4. B. N0. 75.
3) Die hl. Familie mit Elisabeth, Johannes und Magdalena, 4. B. N0. 58.
4) Apollo verfolgt die in einen Lorbeerbaum verwandelte Daphne,
nach dem einzig bekannten Exemplare im brittischen Museum, 4.
5) Daphne's Verwandlung, Apollo und Peneus, nach dem fast ein-
zig bekannten Exemplare bei Mr. B. Ford, 4.
6) Maria mit dem Kinde und Johannes, nach einem dem Verfasser
des Peintre graveur unbekannten Blatte.
Die obigen Blätter sind in der ersten Abtheilung des Werkes von
R. Ford. Der beigefügte Text enthält eine genaue Beschreibung derselben.
7) Die Verlobung der hl. Gatharina, Composition von sieben Fi-
guren mit einem die Orgel spielenden Engel. Das Blatt von Meldolla
ist fast unbekannt, 4.
B) Die hl. Familie mit Magdalena, Elisabeth, Johannes und Lukas.
Nach einem von Meldolla selbst mit Weiss gehöhten Exemplare in
Tuschton, fol. B. N0. 59.
9) Die hl. Familie unter der Weinlaube mit einem Bischof und
einer Heiligen. Nach einem Oapitalblatte von Meldolla, und dem fast