Initialen.
die Füsse. 18) Die Erweckung des Lazarus. Mit dem Buchstaben A.
19) Der Einzug des Heilandes in Jerusalem. 20) Die Vertreibung der
Käufer und Verkäufer aus dem Teinpol. 21) Das Abendmahl des Herrn.
22) Christus wäscht den Jüngern die Füsse. 23) Christus am Oelberge.
24) Christus und die schlafenden Jünger. 25) Der Judaskuss, oder
die Gefangennehinung des Ilerrn. 26) Die Verspottung des Heilandes.
27-31) Christus vor Pilatus, in fünf verschiedenen Darstellungen.
32) Die Geisslung Christi. 33) Die Dornenkröiiiiiig. 34) Die Ausstel-
lung Christi. 35) Pilatus wascht die Hitnde. 36) Die Kreuztragung
Christi. 37) Die Kreuzigung des Hcilandes. 38) Der Leichnam des
Herrn auf dem Schoosse der Maria. 39) Die Grablegung Christi.
40) Christus in der Vorhölle. 41) Die Auferstehung des Herrn. Mit
dem Buchstaben A. 42) Die drei Frauen am Grabe. Mit den Buch-
staben SA. 43) Christus erscheint der hIagtlalena. 44) Der Heiland
bei den Jüngern in Einaus. 45) Christus erscheint den versammelten
Aposteln. 46) Christus und der tinglitubige Thomas. 47) Die Hinimel-
fahrt des Herrn. 48) Die Erisscheinung (les hl. Geistes._ 49) Christus
als Weltriehter. 50) Der Tod mit einer Baiidrolle. Die zweizeiligc
Unterschrift dieses Blattes ist niederdeutsch, wir können sie aber nicht
geben. Die Schrift soll schwer zu lesen seyn.
23. Jeronymus Agneii, genannt Bosche der Lustige, und noch
bekannter unter dem Namen Ilieronymus Bos oder Bosch,
ä H wurde um 1450 zu Herzogenbusch geboren, inid starb da-
l selbst 1518. Der Familienname dieses inerkivürdigeii Künst-
lers ist erst seit wenigen Jahren bekannt. Er geht mit dem Todes-
jahre aus dem um 1840 aufgefundenen Register der „Illustre lieve
Broedershap te s' Hertogcnbosch" hervor. Unter den 1518 verstorbenen
Mitgliedern der Bruderschaft steht nämlich auch „Hier0iiymus Agiien,
alias Bosch, insignis pictor." Diese Notiz ging in ImmerzeePs Werk
„De levens en werken des hollantlsche Kunstscliildcrs etc. I p. 78"
über, und auch im neuen Catalogue du Musee d' Anvers 1851 ist sie
aufgenommen. C. van Mander lasst den Künstler 1530 sterben, und
andere Schriftsteller setzen die Blüthezeit desselben zwischen 1450
und 1500. Der Artikel im Künstler-Lexicon möge nach den gegebenen
neueren Nachrichten geordnet wertlen._
J eroiiymus Agnen von Hertogenboscli verfuhrseinen noch streng kirch-
lich gesinnten hIitbcnverbern gegenüber mit einer eigenthümliclien Ironie,
indem er nicht nur die Auffassung des gewöhnlichen Alltagslebens zur Car-
ricatur steigerte, sondelrn ielbst Bibäisclies uns "Mythologiseihes, und beson-
ders die Legende durr. ip antastisc e ElltSttl ung ins Hie rige zog. Mar-
garetha von Oesterreicli erwarb mehrere Bilder von der Hand des (lrolligen
Bosche, und aus ihrer Sammlung mag vielleicht ein Theil der Gemälde im
Belvedere zu Wien stammen, ilarunter zwei Darstellungen der Versuchung
des hl. Antonius mit wunderlichem Teuielsspuck. Auch Konig Philipp II_
von Spanien hatte an den phantastischen Bildern des Bosche solchen
Gefallen, dass er die Niederlande (lavon iast ganz entblösste, und sich
rühmen konnte, wenigstens siebzehn derselben zu besitzen, Dochging
ein gr0ssei' Thcil der Bilder beim Brande der Residenz in Madrid zu
Grunde, im Museum daselbst sind aber noch immer acht Gemälde von
J. Agnen. Darunter gehören drei Bilder der Versuchung des hl. Anton
mit Spuck- und Teufelsgestalten zu den Hauptwcrken des Meisters,
Sein Gehirn war aber immer voll von solchen wunderlichen Bildern.
Selbst auf einer Anbetung der Könige inrreal Museo fehlen sie nicht.
In seinem ganzen Elemente ist er aber in einer daselbst befindlichen
Darstellung des Engelsturzes, in Welchen er auch die Erschaffung und
den Sündenfall der ersten Menschen zieht. Eine ähnliche Vorstellung