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AMF
AMI.
967-
1970.
Auf solchen Blättern steht das Monogramm AF N0. 512, welches
wir muthmasslich dem F. Amato zugeschrieben baben. Auch die Buch-
staben V3 kommen vor.
967- Antonio Montauti, "Maler, Bildhauer und Medailleur von Flo-
A M F renz, machte sich durch zahlreiche Werke bekannt. Die ge-
'X' gebenen Initialen Findet man auf einer Denkmünze mit dem
Bildnisse der Aretofila Salvini Rossi von 1710. Montauti fertigte auch
noch andere Bildnisse von Notabilitäten seiner Zeit, wie des Lorenzo
Magalotti, Orazio Ricasoli Rucellaj Scc. Zu seinen Hauptwerken gehört
aber der Medaillen auf die Ankunft des Königs Friedrich IV. von Däne-
mark in Florenz 1708. Dcr Avers zeigt dessen Bildniss, und im Revers
ist eine Personifikation des Arno. Dieser Künstler starb um 1740.
968. Unbekannter Kupferstecher, wenn nicht ein Maler, welcher.
viel früher gelebt hat, als der Verfertiger des Blattes, um welches
ä es sich hier handelt. Es ist dicss das Bildniss des Theophrastus
M Paracelsus in starker Büste nach links, wie er mit beiden Hän-
den unten und oben den Griff des Schwertes hält. Links von seinem
kahlen Kopfwbemerkt man das Wappen des berühmten Arztes, und
darüber steht: M. D. XL. Im oberen Rande liest man: AUFERIVS NON
SIT QUI SVVS ESSE POTEST. Rechts unten hinter dem Ellbogen
des Armes bemerkt man das Monogramm des Künstlers, und an der
die Brüstung bildenden Tafel steht: Bildnuss des Philipus Thlophrasti
von I Hohcnhaim, seines alters 47 I Alle volkhumane gab khumbt von
Gott. I und alle onuolkhumene gab khumbt vom Teujfel H. 5 Z. 4 L,
Br. 3 Z. 8 L.
Dieses Blatt scheint in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ge-
stochen worden zu seyn, es kommt aber unsers Wissens inden ge-
druckten Werken des Arztes nicht vor. Sollte dieses Bildniss, und ein
grösseres von dem Monogrammisten A H. N0. .665, nach einem gleich-
zeitigen Gemälde gestochen seyn, so dürfte dieses von Anton Martin
Gallinger herrühren. Dieser Künstler hielt sich längere Zeit in Salz-
burg auf, ging 1541 nach Rom, und malte dann in München für
Kirchen und Klöster.
Oonte 098MB Massimiliano Gini, Kunstliebhaber von Bologna,
Z radirte-und stach in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts
eine Folge von Blättern in Camayeu. Zu Vorbildern dienten
ihm Zeichnungen von Parmegianino, M. Tesi u. A., theils in seiner
eigenen Sammlung, theils in jener des Grafen Gio. Zambeccari. Obige
Bezeichnung ündet man auf einem grün gedruckten und weiss gehöhten
Blattc nach Parmegiano, welches die Abundantia vorstellt, schmal hoch 8.
Auf anderen Blättern stehen die Initialen C. C. M. und somit ist
hier das A aus zwei zusannnenhäiigenden C. C. entstanden.
970- Agostino Mitelli, Zeichner und Maler, geb. 1609, gest. zu
A M1 Bologna 1660. Von seinen Zeitgenossen als Guido der Per-
spektive gepriesen, bezauberte er durch seine Dekorations-
A. Werke. Er wurde daher an alle Höfe Italiens berufen, um
Schaubühncn und Gemächer zu verzieren. Selbst Philipp IV.-von Spa-
nien liess in Madrid einen Saal durch ihn dekoriren. Ueber seine
Werke haben wir im Künstler-Lexicon IX. S. 317 Nachricht gegeben,
und auch Radirungen von seiner Hand haben wir aufgezählt. Unbe-
kannt ist eine Folge von wenigstens 16 Blättern, welche Capitelle,
Vasen, Urnen, Lampen, Cartouchen, Köpfe zur Verzierung von Schluss-
steinen dzc. darstellen. Die meisten sind von Giuseppe Mitelli radirt,
und kommen im Peintre-graveur nicht vor. Die Initialen AMI be-