892!
1896.
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fassung, und (lurch schöne correkte Zeichnung empfehlen. Dann lie-
ferte er auch viele Zeichnungen zur Illustration der im Verlage von
C. Braun und Schneider zu München erscheinenden fliegenden Blätter
der Hauschronik, und der Münchener Bilderbogen. Auf Holzschnitteii
in diesen Werken findet man obige Zeichen.
892- Unbekannter Kupferstecher, welcher in der Weise des Hein-
rich Goltzius gearbeitet hat. Das erste Zeichen findet. man
M W auf einem Blatte nach H. Aldegrever, welches das Urtheil
I Salomonis darstellt, Bartsch VIII. p. 370 N0. '29. Im Rande
liest man: Sulomon. causam inler duus mulirres dirimit. I Regis 3 (ver-
kehrt). Das Zeichen ist links unten am Sessel des neben dem Throne
sitzenden liiannes. Am Sessel lehnt eine Tfafcl mit der Jahrzahl 1567,
verkehrt zu lesen. H. 4 Z. Br. 2 Z. 1_1 L.
Das zweite Zeichen gehört wahrscheinlich demselben Meister an.
Man findet es ebenfalls auf einer Copie nach H. Aldegrever, B. N0. 113.
Dieses Blatt stellt eine Frau mit dem Stecke in der einen, und einem
leeren Topfe in deranilereu Hand vor. Rechts an eincnl viereckigen
Steine steht das WVort Puupertas, und unten das Zeichen. H. 2 Z. 7L.
Br. 2 Z. l L.- Auf diese gegenseitige Copie macht Bartsch IX. p. 239
aufmerksam, er nimmt aber das itlonogramm für AV.
893- Alexander Mair von Augsburg? Das gegebene Zeichen findet,
E man auf dem 'l'itelblatte folgenden Werkes: Der Alten,
Löbliv-Iten, Mcnnlirhen Eydgenossen. (Jestiindige Ver-
einigung vnd Pündnusscn geschehen zu Luccrn den 4 Octub. 1586.
München, Adam Berg 1588, 4. Auf diesem Titelblatte stehen sieben
Schweizer im Kreise, wie sie sich zum Schwure die Hand reichen.
Rechts zu den Füssen des iiussersten sitzt ein Hündchen, und das
Monogramm 1st links unten. Am Schlusse des Werkes kommt derselbe
Holzschnitt vor.
Wir verdanken diese Notiz dem Herrn Baron von Lölfelholz. Das
Monogramm hat Aehnlichkeit mit jenem des Alexander iNIatir von Augs-
burg, und es gehört wohl diesem Meister an, da er Holzschnitte ge-
liefert hat, welche aber gewöhnlich mit den Initialen AM bezeichnet sind.
894- Antonio Marelli, Kupferstecher, welcher zur Schule des
Georgio Mantuano zahlt, soll der Träger dieses Zeichens seyn.
H Man wird es eher für A , als für AM nehmen, und daher haben
wir unter A. N0. 31 über diesen Meister gehandelt.
895. Unbekanntes Zeichen, durch welches wahrscheinlich der Ver-
leger eines in Kupfer radirten Blattes seinen Namen andeutete.
Dieses Blatt stellt den hl. Hieronymus mit dem Buche in halber
Figur vor, wie er sich nach links gegen das Cruciiix wendet.
Im Grunde ist ein Felsen, und links unten ist das Zeichen mit zwei
anderen hlonogrammexi. Das eine ist aus den Buchstaben BP. zusammen-
gesetzt, welches nut Unrecht auf Bartolomeo Passarotti erklärt wird.
ln einem Täfelchen steht ferner das Monogramm GCF, welchesiden
Stecher anzudeuten scheint, unter welchem aber Guido Cagnacci wohl
nicht zu verstehen ist. Das Blatt mit St. Hieronymus gehört in die
frühere Zeit des 17. Jahrhunderts. H. 8 Z. 7 L. Br. 5 Z. 6 L.
896. Andrea Mantegna, der Hauptmeister der Paduanischeu Schule,
zeichnete weder ein Gemälde, noch einen Kupferstich mit
M diesem lllonogrnmme, es deutet aber sicher seinen Namen au.
Man findet das Zeichen auf einer von C. M. Netz imitirten
Handzeichnnng des Künstlers, auf jener mit dem grossen Bacchanale,