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B. N0. 38. Diese Copie hat ein ähnliches Zeichen, aber ohne Jahrzahl.
Das vierte Zeichen bringt Brulliot ohne Angabe des Stiches. Das go-
thische A mit M kommt grösser oder kleiner auf xiersehiedenen Blät-
tern des Meisters vor, seltener ist es wie das fünfte und sechste Zeichen
gebildet. Das siebente Mouogramm weicht eben so sehr von der ge-
wöhnlichen Form ab, wie die Stichweise, wenn letztere nicht durch die
Zeichnungsvorlage bedingt war. ltlairfintlet es auf einem Blatte mit
St. Anton, welcher, in weitem Mantel von vorn gesehen, Glocke und
Kreuzstock halt. Links neben ihm sieht man das Schwein, und rechts
steht: aelate suac 17. Links oben bemerkt man die verkehrte Zahl 76,
so dass das Blatt 1576 gestochen ist. Daraus würde sieh für A. Mair
dns Geburtsjahr 1559 ergeben, es ist aber auffallend, dass die unzweifel-
haften Blätter erst von 1584 an datiren. Jenes mit St. Anton ist 3 Z.
2 L. hoch, und 2 Z. 1 L. breit. Das letzte Zeichen kommt ebenfalls
auf einem älteren Blatte vor, und ist für A. Mail- noch zweifelhafter,
als das genannte. Es stellt die Marter des hl. Sebastian dar, mit der
Schrift im Rande: Posuit me quasi signum ad suyillam etc. H. 2Z. 7L.
Br. 1 Z. 8 L. Brulliot nimmt indessen keinen Anstand, die beiden
letzten Monogrammen dem A. Mair zuzuschreiben. Nach 1620 scheint
der Künstler nicht mehr gearbeitet zu haben.
Silpplemente zum Peintre graveur und zum liiiustler-Lexicou.
(Wir zählen hier nur Kupfersticlie und Radirungen auf, da auf diesen theils die obigen
Zeichen vorkommen. Unter den Initialen A. M. handelt es sich um Holzschnitte, welche
dem A. Mair zugeschrieben werden können.)
1) Johann Weiser, Patrizier von Augsburg, in einem Ovale, welches
in einem reichen Cartouche eingebracht ist. Den übrigen Raum füllt
eine lateinische Dedication aus. Unten in der Mitte der Einfassung ist
das erste Zeichen des Künstlers, welches sich links auf einem Tafel-
chen wiederholt. Etwas höher steht die Jahrzahl 1564. H. 16 Z. 3L.
Br. 11 Z. 3 L. Ein ähnliches, oder dasselbe Bildniss beschreibt
Bartsch N0. 1, er erwähnt aber nichts von dem doppelt vorkommenden
Monogramme und der Jahrzahl 1584. Dann gibt Bartsch nur eine
Höhe von 14 Z. 8 und eine Breite von 10 Z.? an. Man möchte
also glauben, dass der Künstler das Bildniss des J. Weiser wiederholt
habe. Das grössere ist im Catalog Reynard I1. N0. 155 beschrieben,
aber ohne Angabe der Schrift. Nach Bartsch beginnt sie mit: In effi-
gicm nobilitate (icneris etc.
2) Christoph Khellner von Zinncndorf, halbe Figur mit dem Buche
in der Rechten, und die Linke auf eine Sanduhr gelegt. Oval im vier-
eckigen Rahmon. 15.91 Alexander Mair fe. H. 7Z. 8L. Br. 5Z. 2L.
3) D. Sartorius, Buchdrucker und Buchhändler in Augsburg. Mit
Randleisten. H. 7 Z. 9 L. Br. 4'Z. 6 L.
4) Georg Willer, Bibliograph von Augsburg, halbe Figur, im
77. Jahre vorgestellt. AI. Jllair fe. et 6176., kl. fol.
5) Die Büste des jungen Heilandes mit Glorie in einem mit Ara-
besken verzierten Ovale. Oben erscheint GottVater. Mit dem Zeichen, 12.
6) St. Sebastian an den Baum gebunden, und von Pfeilen durch-
bohrt. Der Baum erhebt sich rechts des Blattes, und mehrere Männer
sind um denselben beschäftiget. Rechts unten ist das Wappenschild
des Donators, welcher links im Gebete kniet. Im Cortouche in der
Mitte unten steht: Santa Dei- summa tut's. Reiche Composition, ohne
Zeichen des Künstlers, aber sicher von ihm. Dieses sehr seltene Blatt
ist 6 Z. 7 L. hoch, und 4 Z. 10 L. breit.
7) Das Armbrustschiessen, welches den 25. April 1599 von dem
Prinzen Maximilian in München gegeben wurde. In der Mitte oben