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YAM.
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887.
rette vor, niid hat die Umschrift: „De rlodt ys der sunden schult",
Dieser Medaillen ist mit dem gegebenen Monogranime versehen, welches
sich entweder auf die dargestellte Person, oder auf den Verfertiger be-
zieht. Die Arbeit ist leicht und geistreich, und der Dialekt der In-
schrift: deutet auf Nieder-Imutsrzhlantl. Der Meister lebte im 16. Jahr-
hunderte. Vgl. Dr. F. KugleHs Beschreibung der Kunstkamnier in
Berlin S. 88.
835. Abraham Lenthner von Grundt, nIaurei-meister in Prag, gab
in der zweiten IIi-ilfte des F. ätthflllliidßlits
i? folgendes Werk mit eigoniitnigen tadir-
4 v ungen heraus : Gritndlichc Darstellung der fünf)"
Seullen wie sollrhe von dem zmnlherrllunbley;
Vitrvvio, Scamozzi und andern vornehmhen Bau...
meistern zur sumben grzlrzigen Anjotzo aber srhötnon Grimrllrissen, L-us{-
Häussern, Capellen, IflöslcrmSchlössern auch andern nützlichen Ringen
Alles aus Lieb zue (lencn Eunstliclihribern gerissen auf hunderl imd
mehr Kupfer ravlirt undt vorgestellt Durch Abraham Leullmer von Grund;
Burgjer und Maurer-ilftistcr" der k. ne-wen Stadt Prag. Mit Römischer Knyser-
lirher Majestät Freiheit in I0 Jahren kein Blatt m"! nach zue trat-Iren.
Anno JIIUFLAZYVII. 1677 , ful. In der Vorrede bittet Leuthner, „nicht
für übel zu haben, dass er unterschiedliche Risse lllitllCllßSnlili auf eine
Kupferplatte zusammenradirt habe, zu Ersparung seiner und des Käufers
Unkosten wegen, es wäre Ysonst dt1'S,BllCh'g31' zu gross und theiier ge-
wordenff Autvfatel sind Vorbilder zur Zeichnung
menschlicher lriguren, Kopfe und Pferde gegeben, letztere aus H. S,
Behanfs bekanntem Kuiist- und Lchrbüehleiii genommen. Auf das
litelktipfei- tblgt eine Tafel mit einem Portale, in welchem die Vor-
rede gestochen ist. Die weiteren Blätter sind von 1- 80 nuinnierirt.
886- Adam Ludwig Wirsing, Kupfersteclier, geb._zu Dresden U33,
ALW_ m I gest. zu Nürnberg 1797. _Er stach _Bildnisse, biblische
_ Darstellungen, zirchitektonische Ansichten, Blumen und
A?" 5' 18 Thicre dclc. Auf niehreren Blättern stehen die Initialen,
au anceren (er Haine (es Künst crs.
AMOR Mozart, Landschaftsmaler, blühte um 1595 1620 in
Augsburg, und erndtete mit seinen Werken
Beifall. Er zierte seine Landschaften mit
Figuren in der WVeise des JanBreughel, und
m M führte das Ganze mit grosseni Fleisse aus.
1 Doch hat man ihii bisher nicht unter diesen
Zeichen eingeführt, und wir haben tlaher die Aufgabe, dieselben ihin
zu vindiciren.
Das erste Zeichen fand Brulliot I. N0. 578 dem Alexander Mair oder
Mayr von Augsburg zugeschrieben, welcher aber nur als Zeichner und
Kupferstecher bekannt ist. Das Zeichen steht auf leindscliaftlichen Ge-
mälden mit Figuren in J. Bi-eughePs Weise, so wie sie lllozart malte.
Andere Bilder sollen nach Brulliot Feuersbrüiiste vorstellen, so dass
also der Künstler auch den Höllen-Breughel nachgeahmt zu haben
scheint. Ein (Sieniältli- dieserArt ilst in lder Gallerie zu ßifchleiss-
heim wird ziber im alten Cataloge (em A exaiiier Mair zugesc riebeii.
Wir isahen von seiner Hand nur eine Landschaft mit Figuren aus dem
bäuerlichen Kreise, welche den Namen des Künstlers und die Jahrzahl
1605 trägt, und in J. BreughePs Weise behandelt ist.
A. Mozart ist auch einer jener Künstler, welche zur Ausschniück-
nng des berühmten Pommefschen Kunstschrankes in der k. Kunst-