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ALV.
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1884.
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(lhristi mit dem dabei knieenden Donator vor, und ist von tüchtiger
Zeichnung und tiefkräftigem Ton. Der Vergleich der beiden leider
höchst sgltenen Knpferstiche mit den Gemälden wird zeigen; 0b die
ersteren von demselben Meister herrühren. Nach der Copie des einen
bei Ottley zu urtlieileii, verrathen sie einen Künstler, wflclgr iäist auf
der Stufe des Mantevna steht. Auiiallend bleiben aber (ic uc staben
V F. auf dem Knpfä-stiche, da Altobello aus Creinona stammt. Das
V kann sich auf Verona, Vicenza, oder auch auf Vonezia beziehen.
Wenn man daher (len Vasari mit seinem Cremoneser Altobello nicht
gerade eines Irrthuins bczüchtigeu will, kann man auch annehmen, Alto-
bello habe in einer der genannten Städte das Blatt gestochen.
1) Vier tanzende Amoriiie, Welche sich an den Händen fassen.
Drei derselben sind getlügelt, und der ohne Flügel ist vom Rücken ge-
11. I"1 'L' k lflt Tifl "t. l- l ih-
(123 räiääiiaiiä. C5275 ilmßiflä zfä tinlofinoilifjiscäfäi
lccl-ion of Fac-similes of scarce und rourious prints. Londoni1828, ist
eine Copie. In dessen Inquiry etc. I. 550. ist das Blatt beschrieben,
so wie das folgende.
2) Vieli; Liebäigöttiä mit näusilgalisfzhen Iiästrumenten, stehend von
vorn zu se en. ne amen es tec iers. 531., Z. Br. 63] Z.
Diese beiden von Ottley erwähnten Blätter sind so selten, (laiss das
erste bisher nur in England bekannt war. Das zweite ist auch im
hlläSetlllll IZLTäIZIIIIS tgorhandlen. xiäbdrücke Dvon beidgnlPlatten sind jetzt
wairscieinic im rittisc en . useum. ie von tt ey beschriebenen
Exemplare waren früher in Lloyd's Sammlung, aus welcher sie W. M.
Sykes erwarb. Bei der 1824 stattgefundenen Auktion des Cabinet Sy-
läes lliaufte VS oiodburg das ersteuilind ThÄlgVilsgn das zweite. In dessen
'atu oguc o an malwr p. ist es esc rieieu.
3) Der Sklave. Ein an den Füssen gefesselter junger Mann mit
(läm Jochle Aaüf geü Schultoän, angebllich nach Mantegna, aber eher von
0 er naci to c 0 gestoc eii 4. )ieses alte äusserst seltene Blatt
gibt Ottley (Inquiry 8:0. I. p. 1193) in Copie, uiid schreibt die Comiio-
sititän dem Mäntegna zu, für welchen keine Analogie sich findet. Die
Veriäiltnisse es jungen Mannes sind schlank, wie sie Lanzi auch in
den Gemälden Altobellds findet. Die Formen der Kinder auf den beiden
zuerst erwähnten Blattern sind aber rundlich, und sehr gut gezeichnet.
Adam Ghisi hat dieselbe Vorstellung gestochen, welche Bartsch N0. 103
unter gem glitcl "Serißitzide" beschreibt. Iälr äegt ebenfalls die Compo-
sition ein Ianterrna ei we ciein sie jetoc weniger aneehöret als
dem Altobello. ä-cDas Oiiiginalbiatt mit dem SkidVGHDCflRTLYE Ottley, aus
dem Cabinet Sykes für '12P1'. St. 12 Sh, und jetzt ist es urahrscheinlich
im brittischen Museum. Beschrieben in Ottley's (lollection ÄCC. p. 114.
4) Ein armer Mann. welcher, auf seinen Stock gestützt, einem an-
deren Manne mit dem abgenommcnen Hnte den Rücken kehrt. Ottlcy.
l. c. p. 114, schreibt dieses Blatt einem unbekannten Patiuanischen Meister
Zlä, RYIÖGIXItCEkfIUIIOII 3Iüll11tegllaI73S'Säyi.AE1: ist ävahäcllieinlilcläliiztrch,
ocer von 0c 0 ges 0c en. ei er" u tioii er tt ey- 0 cc -l0l1
galt es 4 Pf. St.
883. Unblekaliiniffr Kupferstecher. Auf solche Weise ist das Bild-
niss (es oannes Petrus Pinamonti bezeichnet. Es ist von
einem italienischen Meister, welcher gegen Ende des 17. Jahr-
hunderts thatig war, kl. fol.
884. Unbekannter Bildschnitzer. In_der k._Kun_stkamnicr zu Berlin
{X8 befindet sich ein Portrait-Medaillen in Linden- oder Ahorii-
holz. Es stellt einen ältlichen Mann mit einem reichen Ba-