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3) Folge von 6 gestochenen Blättern mit Mustern zu Tabatieren,
auf jedem vier derselben. Auf dem ersten Blatte steht: Nouvemtw des-
sins pour tabatiäres. Unten: d Paris rhez J. Mariclte etc. Der Name
des Steckers fehlt. H. 5 Z. 5 L. Br. 8 Z. 10 L.
4) Folge von 6 radirten Blättern mit schönen Lenchtern. Auf
dem ersten Blatte steht unten: Nouveuua: rlessins deguäridons dem le picds
som propres powr des croiw. chundcl-iers, nhcnets et autrcs ouvrages d'or-
fevrerie et de sculpture inuentez et grauez pur A. Loir. N. Langlois exc.
H. 12 Z. 5 L. B125 Z. 11 L.
856. Unbekannter Kupferstecher, welcher nach Heller (ßlonogr-
A F Lex. S. 25) vor dem 18. Jahrhunderte in Deutschland
' 4h ' ' gearbeitet haben soll. Mit Angaben dieser Art ist der
Kunstgeschichte wenig gedient, da der genannte Schriftsteller nicht ein
einziges Blatt nennt. Vielleicht ist irgend ein Blatt des vorhergehenden
Künstlers mit diesen Initialen bezeichnet.
steht theils in Verbindung mit einem aus JG e-
'A"LION bildeten Monogramme auf alten französischen läu-
pferstichen, deren Bartsch P. gr. IX. p. 143 sechzehn beschreibt, und
zwar als Arbeiten eines deutschen llleisters. Ein ausführlicheres Ver-
zeichniss gibt aber Robert-Dumesnil, P. gr. fr. VII. p. 18, auf welchen
wir unter dem Monogramnle JG zurückkommen.
In früheren Werken über Kupferstichkunde wird dieser Meister
gewöhnlich J. G. Alion, und auch J. Galion genannt. Andere ver-
wechselten ihn mit Jacques Grandhonnne, weicher später in Lyon ge-
arbeitet hat, als der Monogrammist J G. Doch auch Robert-Dumesnil
kam mit ihm nicht in's Klare.
Das Zeichen mit dem Beisatze A. LION bezieht sich auf Jean. de
Gourmont aus Lyon, welcher in Paris thiltig war, wo er mit seinem
Bruder Franeois ein Geschäft für Kupferstiche und Holzschnitte grün-
dete. Eines ihrer Werke hat den Titel: Surra parisiorunz cmcora. A
Paris par Jean et Franpois dc Gourmo-nt früres demeuranl rue SainctJeun
de Lalran avec pric. du roy. 1587, gr. 4. Unter dem Monogramm JG.
werden wir darauf zusüekkommen, bemerken aber hier noch, dsss wir
diese interessante Notiz dem Herrn Direktor Passavztut verdanken.
868. Unbekannter Zeichner, welcher um" 1750 in WVien thättig war,
(JZBL-cc und vielleicht der Familie Leupold angehöret. Daselbst
lebte in jener Zeit Johann Leupold, nach welchem J. J.
Haid das Bildniss des berühmten, Arztes van Switen gestochen hat.
Auch unser Meister ist durch das Bildniss eines Arztes bekannt, durch
jenes des k. k. Leibarztes J. Jngenhousz, welches 1750 D. Cunego in
Rom gestochen hat. Man liest auf diesem Blatte: ALL. ad vivum del. kl. fol.
869. Unbekannter iäoldsohmied. Dieses Zeichen kommt mit der
m Jahrzahl 1443 auf einem in Kupfer gestochenen Blatte vor,
welches ein Dessin für Goldschmiede enthält. Das Feld ist
mit Bliitterwerk gefüllt, aus welchem links ein Kind den Rücken zeigt,
rechts ein anderes den Kopf nach rechts wendet, wo unten das Zeichen
mit der Jahrzahl auf einem Täfelehexi steht. H. 3 Z. 9 L. Br. 5 Z. 5 L.
Bartsch, P. gr. IX. S. 80, bemerkte in dem ihm vorliegenden Exem-
plare, dass die erste 4 der Jahrzahl eine andere Form habe, als die
zweite Ziffer 4, und schloss daraus, dass die Jahrzahl 1543 stehen sollte.
Die Zahl 5 wurde demnach ausgeklopft, und durch 4 ersetzt. Es fragt
sich nun, ob alte Abdrücke mit der Jahrzahl 1543;v0rk0mn1en. In
keinem Falle ist das Blatt 1443 gestochen.