Volltext: A - CF (Bd. 1)

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ALF 
bALI. 
862 
S65. 
862. Antonio 17111100800 Lucini, oder ein „unbekannter Kupfer- 
A L F Stecher," dessen Thäitigkeit wahrscheinlich in Italien zu suchen 
   ist. Man findet diese Initialen auf der Copie eines Blattes 
in der Weise des Guido Reni, welches Bartsch P. gr. XVIII. p. 317. 
N0. 6 beschreibt. Es stellt die Maria mit dem Kinde auf Wolken (lar. 
Erstere hält in der Linken einen Bosenkranz, und das neben ihr sitz- 
ende Kind trägt einen solchen mit beiden Händen. Die Schrift im 
Rande besagt, dass däess die Madonna del Rosario in Savigno sci. 
H. 8 Z. mit 2 L. Ran , Br. 5 Z. 
Heller, Monogrl-Lex. S. 25, erklärt die etwas grösser gehaltenen 
Buchstaben A. L. F. auf Alessanilro Algardi, ohne anzugeben, auf wel- 
chen Werken sie sich befinden. Algardi ist darunter wohl nicht zu 
verstehen, da die Initialen durch Punkte getrennt sind. Obige Vorstel- 
lung ist auch von einem Meister A. L. B. gestochen. 
 Albert Halweg, auch Ilaelweg, Elaelwvegh und Haelwech ge- 
 schrieben, wird von Iinmerzeel unter die" holländischen 
 Kupfersttecher gezahlt, B. v. Rumohr und Thiele glauben 
aber, dass Halwegls Voraltern in Dänemark gelebt haben. Die ge- 
nannten Schriftsteller handeln in der Geschichte der k. Kilpferstich-Sannzl- 
lung zu Copenhagen 8.49 ausführlich über ihn, und auch im Künstler- 
LaeixiconhV. S. 494 ist das Nöthige zu lesen. Dieser Künstler ist durch 
z llreic eBildnisse bekannt, welche mit A. H., Al.1I., Alb. H., und der 
Abbreviatur Halw. bezeichnet sind. Obiges Zeichen findet man neben 
anderen auf dem Portraite eines Mohren mit Turban und in Rüstung 
nach Carl van Mander. An das II. ist Sculp. gefügt.  Halweg starb 
nach 1672. Irrig wird seine Blüthezeit um 1600 gesetzt. 
364. Unbekannter Kupferstecher? Im Catalogile du reste de la 
Collection d'estan1pes de M. le Comte de Fries p. 38 
   ist ein Kupferstich mit Bathseba im Bade angezeigt, ein 
kleines rundes Blatt mit den Initialen A.L. H. C. Die Zeit der Ent- 
stehung ist leider nicht bestimmt, und auch die Initialen könnten an- 
ders geformt seyn. 
865- Alexis Loir, Goldschmied und Kupferstechcr, geb. zu Paris 
aß 1640, gest. 1713. Dieser Künstler radirte und stach 
1' 54:1:  mehrere Blätter, welche fast alle zu den Seltenheiten 
gehören, besonders die lilusterblittter für Goldschmiede. Er bezeichnete 
dieselben gewöhnlich mit dem Namen, das gegebene Zeichen findet man 
aber auf einem sehr seltenen radirten Blatte, welches einen heiligen Ere- 
mitcn vorstellt. Dieser ist knieeud nach rechts gerichtet, hält in der 
Linken den Rosenkranz, und legt die rechte Hand auf die Brust. Oben 
rechts ist eine Glorie, in welcher man das Wort OHARITAS liest. Unten 
links im Rande steht (las Zeichen, kl. fol. Eben so selten ist auch 
das Bildniss des Jean Leonsrrd Secousse, Secretaire du Roi et Advocat 
en parlament, nach H. Rigaud. Im Künstler-Lexicon VIII. S. 13 haben 
wir mehrere andere Blätter verzeichnet, und hier machen wir noch be- 
sonders auf die schönen und seltenen Folgen mit Goldschmiedsmustern 
aufmerksam, da sie nur im Catalog Reynard 11409-412 aufgezählt sind. 
1) Folge von 6 radirtexi Blättern mit dem Titel: Nouueaux desseins 
dßmewnents, de Pannrzaux, Lambris. Carosscs etc. Jnuentez et grauez par 
A. Loir. A. Paris chez J. Muriette, rue Samt-Jacques d la Vicloire et 
(zum colonnes  d'Eau-Mies auec privilege. H. 6 Z. 8 L. Br. 10 Z. 
2) Folge von 6 radirten Blättern mit Friesen aus Blatterwerk, welche 
sich rechts verdoppeln können. Unterjedem steht: A. Loir fecit, A Paris 
chez J. Marietle etc. H. 5 Z. 7 L. Br. l Z. 3 L.  Diese Folge ist 
sehr selten.
	        
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