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ALEX.
849 852.
tritt, ist vielleicht im Verdacht zu halten, wenn er je ein Falsum be-
gehen wolltc. Sein Grätcismus ist ihm nicht zum Vorwurfe zu machen.
Hinsichtlich des Steines mit den beiden Beinen einer Figur hat es
aber noch eine andere Bewandtniss. Vor dem ersten Namen steht
noch: INTOC, wohl KOINTOC zu lesen. Es handelt sich demnach
um cineen Quintus, den Sohn des Alexander. Sind nun die Steine
wirklich acht, so sind zwei Künstler anzunehmen, Vater und Sohn.
Immerhin aber bleibt die abweichende Form des E verdachtig.
849. Alessandro Algardi, der berühmte Bildhauer und Architekt,
Alex Al welcher 1654 starb, bezeichnete in der gegebenen Weise ein
' Titelblatt, welches Amor und die Fortuna vorstellt, wie sie
einen jungen Krieger krönt. Dieser hält einen langen Stock in der
rechten Hand, und stützt die linke auf einen Schild, auf welchem steht:
Il Medoro Jn Corona etc. Rechts unten ist die Namensabbrexriatur.
H.6Z.2L. Br.3Z.7L.
Bartsch P. gr. XIX. p. 77 N0. l erklärt dieses Blatt als eigen-
händige Radirung des Meisters, und zwar auf eine handschriftliche Be-
merkung des J. Mariette hin. Letzterer gilt als Autorität.
850- Alessandro Bonvicino, genannt Moretto da Bäescia, fand unter
s en Iuitia enA.B.
ALEXLMOREI [VS BBIX. F. MDXLI. N0 18., eine mm
ALEXADER MOBETFVS BBIX:.Z. M. D. XL. fülilrliche und be-
. ric tigende Stelle
ALEXANDER MÜRE I"l VS BRIX. P. wir konnten abelf
nur ein einziges Gemälde mit den Buchstaben A.B. namhaft machen.
Oefter kommt die Nameusinschriit vor, es ist aber immerhin der grös-
sere Theil seiner Werke unbczeichnct. Die erste und dritte Inschrift
tragen zwei Gemälde der Galerie des k. Museums in Berlin. Die zweite
Inschrift ist auf einem Gemälde in S. Giorgio in Braida zu Verona,
welches die hl. Cäcilia vorstellt. Zuweilen brachte er auf Gemälden
sein Motto an: NOSCE TE APHTÜAV. Es ist gleichsam als Bezeich-
nung zu betrachten. Den Zuruf zur Selbsterkenntniss macht er noch
auf einem seiner letzten Werke in der kaiserlichen Flremitage zu St.
Petersburg. Es ist dies ein männliches Bilduiss in halber Figur.
851 ALEXANDER In der Galerie zu Parma ist ein
ARALDV; ;Gemalde der Verkündigung der Maria,
k- dessen Inschrift einen Meister beurkun-
FACIEBAT 10m" det, welchen die Kunstgeschichte über-
gangen hat. F. Pacheco nennt in seinem Tratado de las pinturas sa-
gradas eines Malers Alessantlro, welcher in Rom Schüler des Rafael
Santi war, und dann in Spanien zahlreiche Werke hinterlassen hatte,
aber meistens in Fresco. Von einem Sicillo Araldo iindet man einen
Trattalo dei volori nelle arme, nelle livree, et nelle divise. Vinctia. G.
de' Cavalli 1565, 8. Dieser Araldo wa-r dem Alexander Araldus nicht
sehr ferne, und somit könnte Letzterer aus Venedig stammen.
352- Allesandro Allori, genannt ilBronzino, ist als Maler in allen
AALEXADER. BRONZINVS ALLORIVS. fiifätlällfgßßffftf ff,
CIVIS. FLORENTIN VS. CHRISTOPHOBI. daher in Weite? Kreise
, n er
FIL. PINGEBAT. M vllv 331'133 lästert. wäifie
sich auf einem Gemälde im Dome zu Lucca (zweiterAltar links) be-
findet, nennt er sich aber Sohn eines Christophorus, welch' letzterer als
Maler unbekannt ist. Man kennt nur den gleichnamigen Sohn des