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818-
823.
dem neueren Volksleben, iindet man in verschiedenen Sammlungen.
Mehrere sind mit dem Monogramme versehen.
Lamme ist in Dordrecht thätig. Seine Gattin, Adriana van
Gelder, übt ebenfalls die Malerei. Auch sie bezeichnet Bilder mit
dem Monogramme AL.
818- August Uarl Engen llapoleon, Herzog von Leuchtenberg, geb.
zu Mailand 1812, gest. als Gemahl der Königin Donna
ab?) 6 Maria II. da Gloria von Portugal 1835. Dieser Prinz
b radirte einige Blätter, wovon das eine dieses Zeichen
trägt. Es stellt tanzende Bauern vor. Links sitzt der Pfeifer auf der
Bank vor dem Hanse, wo man auch ein Weib mit dem Kinde auf dem
Arme sieht. Ein zweites Kind lehnt sich an die Bank. Rechts steht
ein zweites Haus, und iu der Ferne erheben sich Berge. Rechts unten
bemerkt man das Zeichen. H. 3 Z. 2 L. Br. 4 Z. SAL.
Auf anderen Blättern des Prinzen stehen die Buchstaben AL., und
der Name Auguste.
819- Unbekannter Meister. Dieses Zeichen deutet einen Kupfer-
steeher an, dessen Namen wir nicht herausgefunden haben. Er-
ß scheint der holländischen Schule anzugehören, wenn man nicht
lieber denselben in England suchen will.
Folgendes Blatt ist sehr schön gestochen:
Franciscun Baconun de Verulam Vice-Comes Sß" Albani, Summuo
Angliae Cancellariun mortuus Afio Dni 1628 anoq. Aetat. 66. Brust-
bild mit der Hand in Oval mit Bändern, oben mit dem Wappen. Rechts
unten ist das Zeichen. H. 9 Z. 1 L. Br. 5 Z. 8 L.
820. Unbekannter französischer Meister. Dieses Zeichen findet
man auf Kupferstichen in der Weise des Theodor de Bry.
Sie gehören wahrscheinlich in eiu Zeichcnbuch, weil neben
einigen Figuren die Skelette angegeben sind. Die Blätter
sind sehr schön gestochen, wahrscheinlich von der Hand jenes unbe-
kannten Monogrammisten N0. 401, welcher sein Zeichen aus den Cursiv-
Buchstaben AD bildete, so dass wir hier nur eine abweichende Form
haben. Man wird aber nicht AD. sondern AL lesen. Die Kupferstiche
stammen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
821- Andreas Lnining, oder Lnning, Kupferstecher und Kunst-
A AL händler, war um 1589-1592 in Wien thätig. Wir haben
L1 unter dem Monogramme AL. N0. 798 ausführlich über ihn
gehandelt, und einige Folgen von Blättern mit Goldschmiedsverzierungen
verzeichnet. Diese schön] gestochenen Friese sind theils mit dem Mono-
grainme, theils mit den Initialen AL. versehen. Sie stellen, meistens
weiss auf schwarzem Grunde, Arabesken mit Büsten, Figuren, grot-
tesken Gestalten, Thieren, Fruchtbünxleln, Blumen u. s. w. vor.
822. Unbekannter Meister. Mit der Jahrzahl1631 kommen diese
Buchstaben auf einem schönen Kupferstiche vor, welcher einen
QL kleinen Kopf zum Gegenstande hat. So lesen wir {in einem
Cataloge von Holzschnitten, Kupferstichen 800., welchen 1845
J. W. Hebel in Nürnberg bekannt machte. Für die Genauigkeit des
Zeichens ist nicht zu haften, da auch andere Monogrammen in diesem
Cataloge oberflächlich und unrichtig gegeben sind.
823- August Lüfller, Landschaftsmaler und Radirer, fand bereits
AL oben unter dem Monogramm AL. N0. 796 eine ausführ-
1 liche Stelle, und daher bemerken wir hier nur, dass
ÄL. AL 1840. man die Initialen des Namens auf kleineren Gemälden