806
B11.
363
806- Anna Lister, die Tochter des Naturhistorilrers Martin Lister,
radirte für das Werk ihres Vaters einige Platten in Yig-
Ä ,f A nettenform. Dieses Werk erschien unter folgendem Titel:
' Martini Lister Historiae Conchyliorum. Liber primus de
Coohleis Tßrrestribus. Londini aere incgfsäls. sumptibllß flulhvri: 1685.
Susanna et Anna Lister Figuras piri... 0
Das erste Zeichen findet man auf den Vignette mit einer _Vase,
über welcher folgende Dedication steht: Martznus Ltscer has ludentzs omj
Tabulas illustri admodum Viro D. Gulielmo C. LubensMerito VD. D. D. , 8.
Das zweite Monogramm steht auf einer Vignette mit einem Bliunen-
korbe. Ueber diesem liest man: Testaceorum Fluvialilium, Pars prima
de Turbinibus, 12.
807. Alessandro Longhi, Maler und Itadirer, geb. zu Venedig 173a,
gest. 1813. Sohn des Pietro Longhi, und Schüler des G. No-
A_Ä gari, malte er Portraite und einige Genrebilder, ist aber mehr
durch seine radirten Blätter bekannt. Letztere sind indessen
meistens nach Zeichnungen oder Gemälden seines Vaters ausgeführt.
Wir haben im Künstler-Lexicoii VIII. S. 37 einige aufgezählt, wissen
aber nicht, ob das gegebene Monogramm auf einem derselben vorkomme.
Es steht jedoch auf einer Radirung, welche die halbe Figur eines
Mädchens mit dem Tainburin vorstellt, 4.
808. A. Langmayert Dieses Zeichen findet man auf dem in Holz
_A_I geschnittenen Titel einer Bibel in böhmischer Sprache:_ Bibly
Czeska etc. Letha MDLXX. Das Werk erschien zu Prag bei Georg
Melantrichus ab Aventiniim, und hat ein architektonisch verziertes Titel-
blatt. In den Seitenleisten sind die allegorischen Figuren der Religion
und des Glaubens oben zeigt sich in einem Ovale die Dreieinigkeit,
und unten kniet ein Mann iii vornehmer Kleidung vor dem_ Crucifixe,
ebenfalls in einem Ovale. In der Mitte unten ist obiges Zeichen, und
rechts in der Ecke stehen die Buchstaben H S., welche auf den Form-
schneider Hans Severin gedeutet werden. H. 11 Z. 5 L. Br. 7 Z. 6L.
Das Monogramin AL deutet den Zeichner an, für welchen die
früheren Schriftsteller keinen Namen haben. Um 1570 lebte aber in
Prag ein Maler Namens Langmayer, von dessen Hand Dlabacz gegen
Ende des vorigen Jahrhunderts noch mehrere gute Bilder sah. Viel-
leicht hat dieser Künstler die Zeichnung zum Bibelwerke geliefert.
ÜÜQ- Unbekannter Maler, welcher in Nürnberg gelebt zu haben
A 1mm scheint. Das gegebene Zeichen findet man auf dem in
2' Kupfer gestochenen Bildnisse des Schul- und Rechen-
meisters Nicolaus Göbel, welcher von 1587-1639 in Fürth thätig war.
810. Andreas Laurent? Diese Zeichen gehören einem französischen
A, r_ Maler an, welcher in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
,A1 2M hunderts thätig war. Er copirte eine Anzahl von Bild-
nissen berühmter Männer des 16. und 17. Jahrhunderts, welche für die
1'f55 _bei J. Odieuvre in Paris erschienene Europe illustre von M. Aubert,
Pinssio, Boulanger, Tardieu Jun. dcc. gestochen wurden.
Der Träger dieses Monogramms ist wahrscheinlich der Maler und
Kupferstecher Andreas Laurent, welcher aber vor 1755 starb.
811. Unbekannter transösischer Meister. Wenn nicht der vorher-
AJ J. Jf gehende Andreas Laurent. Das gegebene Zeichen findet
' a man. auf einem Kupferstiche, welcher das Bildniss des
Henry de Bourbon, Duc de Montpensier, vorstellt. Es bildet einen
Bestandtheil der Europe illustre, welche 1755 bei J. Odieuvre in Paris