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Palmenwaldes von Cairo, welche Löffler selbst lithographirte, und
zum Farbendrucke vorbereitete. In dem Werke von Bernatz über
Abyssinien sind ebenfalls Lithographien von ihm. Für das Album des
Königs Ludwig von Bayern lieferte er eine Ansicht des Sees von Gene-
zareth, und zeichnete sie selbst auf Stein.
Ueberdiess radirte Löffler auch mehrere Blätter in Kupfer, von
welchen die meisten mit dem Namen bezeichnet sind. Auf keinem
kommt das gegebene Monogramm vor. Zwei Blätter sind mit den Buch-
staben AL signirt. Diese Initalen findet man aber auch auf kleineren
Gemälden und Zeichnungen, und daher kommen wir unten N0. 823
auf den Künstler zurück.
797. Unbekannter Kuplfersteeher, welcher der Schule des Lukas
m B Oranach ange öret, und vielleicht aus der Familie des
I" ' Hans Landenspelder von Essen stammt. Man ersieht diess
T13 Q' aus den wenigen Blättern, welche sich von ihm finden, und
19m3? es ist sogar wahrscheinlich, dass dem ersten derselben eine
Zeichnung des L. Cranach zu Grunde liegt. Der Meister lebte in Sachsen.
Bartsch, P. gr. IX. p. 38, beschreibt folgende Blätter, gibt aber
das Monogramm nicht genau.
1) Das Bildniss des Herzogs Georg von Sachsen. Er ist in halber
Figur fast von vorn gesehen, mit langem Barte und einer niederen
Mütze auf dem Kopfe. Sein Gewand ist mit Hermelin besetzt, und die
Kette des goldenen Vliesses geht über die Brust. In der Mitte sieht
man das sächsische Wappen, und etwas tiefer steht auf dem Tätfelchen:
HERZOG. IORG. ANO. D. M. XXXV. Links in der Höhe der Achsel
des Herzogs ist das erste Zeichen. H. 3 Z. l L. Br. 2 Z. 1 L.
2) Das Bildniss eines sächsischen Prinzen, halbe Figur im Profil
nach links. Das Bild ist in einer runden Einfassung mit dem sächsischen
Wappen darüber. Zu den Seiten desselben sieht man je einen Löwen, von
welchem Laubwerk ausgeht. Rechts über der Achsel des Prinzen ist das
zweite Zeichen. H. 3 Z. l L. Br. 2 Z. 1 L. Ein anderes Bildniss dieses
Fürsten ist mit dem Monogramme EAL. bezeichnet, so dass der Meister
vielleicht aus der Familie des Ladenspelder von Essen stammt.
3) Ein Goldschmiedsmuster mit zwei nackten Kindern zu den Seiten
einer Vase. Links über derselben steht das Monogramm, und rechts
die Jahrzahl M. D. XXXV. H._l Z. 8 L. Br. 4 Z. 4 L.
798. Andreas Luining oder Luning, Zeichner und Kupferstecher,
ER war um 1589-1592 in Wien thatig, und hatte da eine Kunst-
, handlung. Dieses erhellet aus dem Titel einer Folge von
Vasen des Paul Flynt von Nürnberg, auf welchem man liest: Visirung.
Buch zv. Wien. Bey. Andre. Lvning. Gedruckt etc.
Luining stach mehrere Folgen von Musterblättern für Goldschmiede,
welche delicat behandelt sind, und zu den Seltenheiten gehören. Sie
sind mit dem obigen Monogramme, und noch öfter mit den Initialen
A.L. bezeichnet. Auf dem Titel einer Folge steht der Name des Künst-
lers: Andreas Lvning Fecit 1589. Hinsichtlich des Taufnamens ist da-
her Brulli0t's Zweifel gehoben, da dieser Schriftsteller im Dict. des
Mogr. I. 546 von der Richtigkeit desselben nicht überzeugt war. Die
Blätter können wir nicht einzeln aufzählen. Wir machen nur auf die
Folgen aufmerksam, und verweisen unter den Initialen A. L, N0. 821
auf das Monogramm.
1) Folge von 12 Blättern mit Vögeln, Insekten, Fruchtbündeln,
Blumen und grottesken Figuren in Verschlingungen von Laubwerk, alles
schwarz auf weissem Grunde. Diese kleinen Friese sind theils mit dem
Monogramme, theils mit A. L. bezeichnet. H. t Z. 3-4 L. Br. 2Z. ßL.