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794 Andreas Lnining? Man findet ein Bildniss Albrecht Dürer's
mit diesem Zeichen. Er ist im Brustbilde nach links ge-
H richtet. Links oben steht: ALBRECHT, und rechts: DURER.
Unten an der Mauer ist ein Streifen Papier, auf welchem ein
157-9 lateinisches Distichon steht: Cvi Sva Phaebacae Donarvnt Me-
nera etc. In Effigiem Alberti Deren". Rechts unten bemerkt man das
Zeichen. H. 6 Z. Br. 3 Z. 7 L.
Dieses Bildniss ist gegenseitige Copie des Blattes No.10 von Mel-
chior Lorch. Bartsch beschreibt es im Peintre graveur IX. p. 550, ohne
das Zeichen zu erklären. Im Machwerke erinnert es an die Blätter
des Andreas Luining oder Lnning, welcher unten No. 798 seine Stelle
findet. Dieser Künstler hat nämlich auch Friese mit liiedaillons ge-
stochen, und die Köpfe in denselben dienen zum Vergleiche. Der Zeit
nach könnte Luining wohl der Verfertiger seyn, da seine Blätter mit
Goldschmiedsornamenten um 1589-4592 gestochen sind.
795- Unbekannter Kupfersteoher. Auf den Träger dieses Mono-
n grammes macht Bartsch P. gr. IX. p. 40 aufmerksam, und unter-
I- scheidet ihn von allen anderen Meistern mit ähnlichen Zeichen.
Man kennt nur ein einziges Blatt von seiner Hand, dessen Entstehung
um 1540 fallt. Es ist die Arbeit eines deutschen Meisters, welcher
den Albert Altdorfer zum Vorbilde genommen hatte, und stellt Adam
und Eva vor. Ersterer sitzt im Vorgrunde auf einer Erderhöhung, und
stützt den Kopf auf seinen linken Arm. Im Grunde links sieht man
Eva bei dem Baume mit einem Apfel in jeder Hand. Rechts oben ist
das Zeichen. H. 1 Z. 9 L. Br. 1 Z. 6 L.
Dieses Blatt beschreibt Bartsch, ohne eine Vermuthung über den
Verfertiger zu äussern. Brulliot I. N0. 549 möchte es aber dem A. Alt-
dorfer selbst zuschreiben. Der Kupferstich befindet sich nämlich in
jener Sammlung Altdorfeüscher Blätter, welche 1651 ein Abraham Penchel
dem Rath von Regensburg überreicht hatte. Diese Sammlung wird auf
der k. Hofbibliothek in München aufbewahrt, und ist noch mit dem
Dedicationsblatt des A. Penchel versehen. Letzterer scheint also den
Stich für Altdorfer's Werk gehalten zu haben. Dieser Künstler müsste
daher von seiner gewöhnlichen Bezeichnung abgegangen seyn, was um
so auifallender ist, als man kein zweites Blatt mit diesem Zeichen
kennt. Wir halten den Stecher für einen Nachahmer oder Schüler
des A. Altdorfer.
796. August Lötiler, Zeichner und Maler, wurde 1822 in Augs-
burg geboren, machte aber seine Studien in München, wo
s ß sein Vater als Kupferstecher im topographischen Fache
I arbeitete. Im Jahre 1846 machte er eine Reise nach
Triest und Ober-Italien, und als Früchte derselben sind einige land-
schaftliche Bilder in Oel zu nennen. Gegen Ende des Jahres 1849
unternahm er eine weitere Reise nach dem Orient, durch Klein-Asien,
Aegypten und Syrien, wo der Künstler seine Portefeuilles mit Zeich-
nungen füllte, nach welchen er in der Heimath eine bedeutende Anzahl
von kleineren und grösseren Gemälden ausführte, deren einige in den
Besitz des Königs von Preussen, und des Königs von Württemberg
kamen. Mehrere Bilder und Zeichnungen sind mit dem Monogramme
versehen. Im Jahre 1853 begab sich Löffler nach Griechenland, wo er
im Verlaufe eines Jahres zahlreiche Studien machte, so dass seine
Zeichnungen und Gemälde von grosser Mannichfaltigkeit sind. Gegen
100 Zeichnungen werden jetzt für ein Werk über den Orient, welches
der Lloyd in Triest unternimmt, in Stahl gestochen. Der Kunstverein
in Nürnberg bestimmte 1853 für seine Mitglieder äigi: Ansicht des