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770. Andreas Kohl, der 1656 in Nürnberg verstorbene Kupfer-
stecher, bediente sich verschiedener Namenszeichen, und
H) auch die gegebenen kommen auf Bildnissen vor. Er stach
eine ziemliche Anzahl von Portraiteii obsciirer Männer.
Jjc Das Verzeicliniss derselben wird der Kiiiistfreiiiid leicht
vermissen, da sievon geringem Werthe sind.
771- Andreas Kühler dürfte der Träger dieses Zeichens seyii. Aus
ße Scamoczin gebürtig, machte er um 1884 seine Studien in Düssel-
dorf, und lieferte schon in dieser Zeit schätzbare Bilder. Sie be-
stehen in historischen und romantischen Darstellungen, sowie in Genre-
bildern und Landschaften. Das gegebene Zeichen iiiidet man auf einem
lithograpliirten Blatte im Kunstblatte zum Hanuovefschen MUSCIUTI 1839.
Es gibt die Fischerhütte von H. Ritter in Abbildung.
Johann August Kraft, Maler, wurde um 1798 zu Altona ge-
boren, und in München zum Künstler herangebildet. Anfangs
K widmete er sich der I-Iistorienmalerei, in jener Richtung, welche
P.v. Cornelius bezeichnet hatte. Die Werke dieser Art sind aber nicht
zahlreich, da sich der Künstler bei Zeiten dem Genre zugewendet hatte.
Zu seinen früheren Arbeiten gehören die Bilder aus dem italienischen
Volksleben, welche er während eines mehrjährigen Aufenthaltes in Rom
ausfülirte. Eines derselben, den römischen Cariieval vorstellend, aus
Thorwaldseiüs Sammlung, ist durch eine eigenhändige Radirung bekannt.
Dieses Blatt trägt aber den Namen des Künstlers, qu. 8. Obiges Zei-
cheii findet man auch auf einem Kupferstiche von Ludwig Grüner.
Dieses Blatt enthält die Büste eines alten Weibes mit einer Pelzmütze
auf dem Kopfe. Das Monogramm des Malers ist links unten, und
rechts jenes des Stechers, 8.
773- Anton Kölbl, Kiinstliebliaber, wurde 1771 zu Wien geboren,
M K Aiind machte seine Studien an einer technischen
, Schule. Später erhielt er die Stelle eines Inspek-
tors der kaiserlichen Spinnanstalt. In seiner früheren Zeit radirte er
eine bedeutende Anzahl von Landschaften mit Figuren und Thieren,
meistens Waldlaarthien und felsige Gegenden. Sie sind tlieils mit dem
Namen, tlieils mit denrlllonograinm versehen. Dann radirte er auch
sein eigenes Bildniss, und zwei männliche Büsten in kleinem Formate.
Auch die landschaftlichen Blätter sind klein, die grössten in qu. 4.
Kölbl nahm den M. Molitor zum Vorbilde. Die meisten Blätter sind
von 1799-1810 datirt. Der Künstler starb aber erst 1832.
774. Johann Adam Klein, Maler und Radirer, wurde 1792 zu
fw für, Nürnberg geboren. An der Akademie
l seiner Vaterstadt zum Zeichner heran-
lfw f gebildet, zog ihn sein Talent besonders
316D JQ , Kitt zur Thier- u. Landschaftsmalerei, welche
auf wiederholten Reisen reiche Nahrung fand. Man findet viele Gemälde
von seiner Hand, bei weitem grösser ist aber die Anzahl seiner radirteii
Blätter, welche zu den schönsten und geistreielisten Leistungen dieser
Art gehören. Er behandelt Sceiien aus dem Volksleben, und dem mi-
litärischen Kreise, Thierstücke und Landschaften mit gleicher Voll-
kommenheit. Dabei ist auf die Eigenthümlichkeit der verschiedenen
Nationalitäten in jeder Lage des Lebens genaue Rücksicht genommen.
Auch Pferde, Rinder, Schafe, Hunde die. sind nach ihren Racen und
in den iiatürlichsten Stellungen Wieder gegeben. In anderen Blättern
ist mehr das landschaftliche Element vorherrschend, mit welchem sich
aber die Stadage und -die Architektur zum gefälligen Ganzen vereinigen