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viele Bildnisse malte, und mit dem gleichnamigen Copisten des Todten-
tanzes des Nicolaus Manuel Deutsch nicht zu verwechseln ist. Der
jüngere Kauw war Bürger in Basel, und machte als Bildnissmalcr viele
Reisen. Das Zeichen 1M I.. können wir deuten.
766. Andreas Kohl, Kupferstechcr von Nürnberg, welcher 1656
g 10 äairlb, signirtil mit deän ersten lgonogrammez einige
1 ' i nisse in einem Vormate. as zweite eichen
gibt Heinecke, Dict. des Art. I. p. 494, mit der Bemerkung, dass man
es auf Bildnissen finde, welche Miehel Anbert gestochen hat. Wir ver-
muthen unter dem Maler AK den Medailleur Alfred Karlsteen, welcher
auch Bildnisse in Miniatur gemalt hatte. Andreas Kohl zeichnete auch
einige Blätter mit AK.
Unbekannter Meister. In der Europe illustre. Paris, J. Odi-
euvre 1755 findet man das Bildniss des 1617 verstorbenen
"a" Marschall Coneino Coneini von M. Aubert nach diesem M0-
nogrammistexigestochen. Er ist ein Maler aus der Zeit Odieuvre's,
welcher zum Stiche wahrscheinlich irgend ein älteres Gemälde copirt hat.
763. Unbekannte, nur muthmasslich zu erklärende Zeichen. Das
erste Zeichen legt Bryan I. p. 26 dem Jost Amman bei,
M lKes findet sich aber auf keinem Blatte desselben. Sollte
" man das llrlonogramm auf Zeichnun en finden so bezieht
es sich wahrscheinlich auf Anton Kleiber, über väelchen wir unter den
Initialen N0. 768 Nachricht geben. Dieser Meister War von 1550
bis 1580 thätig. Sollte aber Bryan dieses lilonogramm auf einem Ge-
mälde oder einer Zrvichnnng in der Weise des Jost Amman gesehen
haben, so machen wir auf Adam Kahl oder Kal von Würzburg anf-
merksam. Er war Maler und Dichter. ein Kunstverwvandter des Jost
Amman. Letzterer hat 1572 KaPs Bildniss radirt.
Das zweite Zeichen gehört nach Heller einem Maler an. Der ge-
nannte Schriftsteller kannte weder seinen Namen, noch seine Lebens-
zeit. Wir wissen, dass sich der Maler Alois Kreiter eines aus AK. be.
stehenden Monogramms bedient habe. Kreiter arbeitete um 1602-1619
zu Weilheim in Bayern. In der Kirche zu Polling sind Gemälde in
der Weise des Ch. Schwarz von ihm gemalt. Auf Zeichnungen stehen
die Initialen A.K. Christoph Schwarz hatte aber auch einen Schüler
Namens Andreas Khru-mer, welcher 1589 zu München nach dem da-
maligen Zunftausdrucke vom Handwerk losgezählt wurde. E; war der
Stiefsohn des Malers Ilans Ostendorfer, und stand sechs Jahre unter
Leitung des Ch. Sclnvarz.
769- Arfvid Karlsteen, Medaillenr, geb. zu Karlkoga in Schweden
1647, gest. zu Stockholm 1718. In Paris und London
zum Künstler herangebildet, erhielt er einen Ruf nach
Dresden und Berlin, zog es aber vor, seinem Könige
Ä die Dienste zu weihen. Er fertigte eine grosse Anzahl
l-ZKl-[KJ von Medaillen, welche als Meisterwerke gepriesen wur-
den. Das erste der gegebenen Zeichen findet man auf einem Kupfer-
stiche von S. Thomassin, welcher das Bildniss des Königs Carl XII. von
Schweden vorstellt, Büste in Profil, kl. fol. Dieses Blatt gehört zu
einer Folge von Bildnissen verschiedener Könige und Fürsten. Auf
Medaillen findet man das zweite Zeichen mit geringer Abweichung, und
das vierte mit Modifikationen auf keinen Bildnissen in Punktirmanier,
welche Karlsteen nach Miniaturen gefertiget hatte. Letztere sind zu-
weilen mit dem dritten Monogramme versehen.