Volltext: A - CF (Bd. 1)

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linken Arme den Phönix. Links von ihrem Sessel bemerkt man ein 
auf dem Buche stehendes Schreibzeug, und oben ist eine Bandrolle 
mit dem Worte: ETERNITAS. Unten nach links ist das Zeichen. 
H.5Z.2L. Br.3Z.9L. 
Der Meister AI. ist wahrscheinlich Eine Person mit unserm Mono- 
granimisten AI. N0. 620, von welchem wir ein Blatt mit der Geburt 
Christi, und ein anderes mit der Abundantia beschrieben haben. 
735. Jost Amman zeichnete mit diesen Initialen ein radirtes Blatt, 
A welches Bartsch u. A. nicht kannten. Es stellt eine Gerichts- 
I Verszimmlnng vor. Die Richter in weiten Reben und mit Mützen 
sitzen an den Wänden des Saales, und auf den Bänken gegenüber dem 
Präsidentenstuhle. In Mitte des Sechseckes sitzt der Amtsschreiber, an 
den Eingängen stehen die Anwälte in Talaren, und vorn an den Schranken 
sieht man die Zuschauer. Rechts an der Wand ist obiges Zeichen. 
Oval in verziertem Viereck. H. 9 Z. 11 L. Br. 13 Z. 3 L. 
Dieses Blatt gehört zu einer Folge von 12Radirungen. WVir haben 
durch Hrn. J. A. Börner Kunde davon. O. Becker, J. Amman 8m. S. 194 
N0. H, erwähnt wohl dieselbe Vorstellung, doch trägt das erste von 
ihm beschriebene Blatt links unten an der Säulenbase die Jahrzahl 
1575. Es handelt sich also um eine Wiederholung, oder um einen 
ersten Abdruck vor der Jahrzahl. 
737. Adrian Huberti, Kupferstecher und Kunsthändler, soll nach 
AI Heller (Monogix-Lex. S. 22) durch die Buchstaben AI seinen N3, 
' men angedeutet haben. Allein dieser Meister bediente sich eines 
ans AH. bestehenden Monogramms, und auf die Initialen AI kam Heller 
wahrscheinlich nur durch eine Copie nach A. Dürer's Johannes und 
Hieronymus B. N0. 112. Diese Copie, welche muthmasslich dem A. Hu- 
berti zugeschrieben wird, hat auf einem Tafelchen das Zeichen Dürer's, 
und unter diesem steht: 1626 AI. Es ist sehr zweifelhaft, 0b Hnberti 
1626 noch gelebt habe. Die Buchstaben AI könnten: Anno lncarna- 
tionis bedeuten. 
738- Unbekannter Meister. Mit dem Beisatze P.oderPinx. deuten 
diese Initialen .einen französischen Maler an, nach welchem 
AI ' Firens, Pinssio, Tardieu 8x0. für die Europe illustre Bildnisse 
gestochen haben. Dieses Werk erschien 1755 bei J. Odieuvre in Paris, 4. 
739. Unbekannter Kupferstecher, welcher für Olearins "Vermehrte 
Moscowitische Reisebeschreibung. Schleswig 1656, fol." gearbeitet hat 
AI Ein Blatt mit den Buchstaben AI stellt eine russische Volksbe- 
lustigung vor. 
74Ü- Antoine Jacquard, Büchsenmacher und Graveur von Poitiers, 
gab um 1619  50 verschiedene Folgen mit Muster- 
blattern für Goldschmiede, Damascirer 8x0. heraus. 
 Sie sind mit den gegebenen Initialen, noch öfter 
ß aber mit A. J. F. bezeichnet, so dass wir unter 
den letzteren Buchstaben N0. 749 ausführlicher über diesen Meister 
handeln werden. 
741. Johann Azelt? Mit diesen Initialen zeichnete ein uns unbe- 
kannter Kupfersteclier, welcher wahrscheinlich in München ge- 
J4  lebt hat. Er stach das Bild der Madonna von Alten-Oetting für 
Schilchefs Historia Virginis Oettinganae. Monachii 1720, 8. 
Um diese Zeit arbeitete in München ein Johann Azelt. Er stach 
Blätter für ein Buch: YVunderthatiger Lebenslauff dess H. Francisci
	        
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