Volltext: A - CF (Bd. 1)

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735. 
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man nicht vollkommen kennt, sich auf den Buchstaben A verwiesen 
glaubt. Wir haben daher unter dem Cursiv A N0. 79 eine Musterkarte 
solcher Zeichen gegeben, auf welcher einige der obigen Monogrammen 
in ihrer eigenthümlichen Form sich zeigen. Die meisten Monogrammen 
dieser Art findet man auf den radirten Bildnissen der alten bayerischen 
Herzoge, auf welche wir an der bezeichneten Stelle aufmerksam ge- 
macht haben. Bartsch, P. gr. IX. p. 357 N0. 9, gibt nur summarisch 
eine Folge von 80 Blättern an, mit der Bemerkung, dass auf den meisten 
das Zeichen des J. Amman stehe. Er hatte das Werk nicht selbst ge- 
sehen, und folglich steht auf seiner Monogrammentafel auch keines 
jener Zeichen. C. Becker hat in neuester Zeit eine Monographie über 
J. Amman mit Zusätzen von R.-Weigel herausgegeben (Leipzig 1854), 
und handelt S. 181 über diese Bildnisse. Wir verweisen auf N0. 79 
uusers Werkes, wo ebenfalls die Bildnisse der bayerischen Fürsten zur 
Sprache kamen. Unter IA und IAG ist mehr zu lesen. 
732- Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1670 in Bamberg 
gelebt zu haben scheint. Von ihm sind die Blätter folgenden 
aß Werkes: Trutz Nachtigall Töchterlein, Oder das Verlangen der Hei- 
ligen Seel: das ist: zweyter Theil Pia Dcsideria  H. Hugonis SJ. Bam- 
berg 1676, 12. 
Das Zeichen findet sich nur auf dem Titelblatte. Die übrigen 
16 Blätter sind wahrscheinlich Copien nach den Holzschnitten von C. 
van Sichern in H. Hugois Pia Desideria Emblematibus illustrata. Ant- 
verpiae 1628, 12. 
733. Unbekannter Meister. Sein Zeichen gibt Heller, Monogra- 
Lex. S. 23, unter Bezugnahme auf Marolles, und mit 
ä der Bemerkung, dass es sich auf alten Kupferstichen 
A X finden könnte. Brulliot übergeht dasselbe, und wahre 
scheinlich steht es sehr im Zweifel, ob damit irgend 
ein Künstler angedeutet sei. Vielleicht bediente sich ein alter Kunst- 
sammler eines solchen Stempels. 
Wenn wir uns indessen das Tafelchen mit den Initialen umgekehrt 
denken, so haben wir das Zeichen des unbekannten Meisters I Vaus der 
Schule von Fontainebleau, dessen Werk Bartsch XVI. p. 379 ff. beschribt. 
734- Augustin Jorisz., Maler von Delft, soll nach Brulliot II. No. 83 
Werke mit den Initialen AI bezeichnet haben. Der ge- 
A I nannte Schriftsteller kennt aber weder ein Gemälde noch 
einen Kupferstich mit denselben. Immerzeel II. p. 92 nimmt 
A 1,56651, diese Angabe entschieden hin, ohne eine andere Quelle als 
Brullioüs Dictionnaire des Monogrammes zu haben. Es ist 
indessen bekannt, dass Jorisz Blätter in Kupfer radirt und gestochen 
habe. Man nennt darunter ein Kind auf dem Todtenkopfe, kl. 4. Ein 
anderes Blatt, mit A. I. fecit Ilondius emcud. bezeichnet, stellt ein sitzen- 
d'es Kind mit einer Rose und einem Spiegel vor, 8. Es allegorisirt die 
Eitelkeit, und könnte wohl von A. Jorisz herrühren. In diesem Falle 
müsste es aber Abdrücke vor der Adresse geben, indem H. Hondius 
erst 1573 geboren wurde, und A. Jorisz 1582 starb. Der unerwartete 
Tod des Künstlers könnte auch den Abdruck der Platte verzögert haben. 
Unter dem Monogramme AI. N0. 720 haben wir ihm ein anderes Blatt 
muthmasslich zugeschrieben. 
735. Unbekannter italienischer Meister. Die gegebenen Initialen 
fand Brulliot II. N0. 82 auf einem alten Kupferstiche, welcher 
I! die Ewigkeit vorstellt. Eine auf dem Sessel sitzende weibliche 
Figur halt in der Rechten eine Feder, ung7 irägt auf dem
	        
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