Volltext: A - CF (Bd. 1)

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727! 
731. 
727. Unbekannter Knpferstecher der holländischen Schule. Nach 
' Christ, Monogrammen-Erklärung S. 94, ündet man dieses 
Ä Zeichen auf feinen Blättern nach Zeichnungen von Franz 
Floris; der genannte Schriftsteller nennt aber keines der- 
fea;,jqw_ selben. Diese Blätter bilden eine Folge, und stellen die 
Ceres, Flora, Pomona und den Auturnnus vor, stehende 
Figuren mit Attributen. Unter jedem Blatte steht der Name der alle- 
gorischen Figur. Die Folge erschien bei J. C. Visscher in Amsterdam, 
und ist auch mit dem Monogramme des F. Floris versehen, kl. fol. 
Den Namen des Stechers kennen wir nicht. Die Adresse Visscher's 
deutet auf einen holländischen Meister. 
728- A. Jacmart, Maler und Zeichner in Paris, zeichnet sich im 
Fache der Architektur und Ornamentik aus. _Im Cabinet de 
ßßi PAmatenr 1846 ist von ihm eine Abhandlung unter dem Titel: 
Monuments en bois sculpte de Vlnterieur de lu Norvege. Diese 
Dissertation begleitete er mit Zeichnungen, welche von dem Dilettanten 
Edmond le Blont in Holz geschnitten wurden. Die Blätter tragen das 
obige Zeichen, wie jenes des Formschneiders. 
729. Just Amman bediente sich dieser und anderer Monogrammen 
zur Bezeichnung seiner Kupferstiche und Holzschnitte. 
R126 Wir widmen ihm aber erst unter IA. eine Stelle, da 
IHM ß der Buchstabe I hier links entschieden hervortritt, und 
I 1 nicht unter AI gesucht werden dürfte. Vorläufig machen 
wir nur auf das treffliche Buch des k. preussischen Zoll Jnspektors 
O. Becker aufmerksam: Jobst Amman, Zeichner und Formschneider, 
Kupferatzer und Stecher. Leipzig, R. Weigel 1854, 4. 
730. Jost Amman ist der Träger dieses von Bartsch nicht gedeu- 
tetcn Monogramms. Man findet es auf einem Kupferstiche, welcher 
q, Christus am Kreuze zwischen den beiden Mördern vorstellt. Das 
Kreuz umgeben Kriegsknechte, und vorn sinkt Maria zweien Frauen 
in die Arme. Gegen rechts sieht man das Zeichen, und in der Mitte 
unten stehen die Buchstaben 19.1. H. 5 Z. 2 L. Br. 3 Z. 11 L. 
Bartsch P. gr. IX. p. 533 beschreibt dieses Blatt. Er legt das Mono- 
gramm einem unbekannten Zeichner bei, da er für Jost Amman keine 
Analogie fand. Allein der Stecher B. 1., d. h. Balthasar Jenichen, ist 
in den Charakter der Zeichnung J. Ammaiüs nur nicht vollkommen ein- 
gedrungen. Er war in Nürnberg sicher Ammams Schüler, leistete aber 
nur unter Aufsicht des Meisters Lobenswerthes. Sich selbst überlassen 
verfuhr er willkürlich, und verdient nur den Ruf eines mittelmässigen 
Stechers. 
731. Just Amman bediente sich zur Bezeichnung seiner Kupfer- 
stiche und Formschnitte verschiedener Mo- 
Mm R)  nogrammen, wir werden aber über diesen 
1 I I fruchtbaren Meister erst unter IA. ausführ- 
YEJ W x ä lich handeln, da die gegebenen Zeichen 
ß , , 1 11' nur auf wenigen Blättern vorkommen, und 
die gewöhnliche Form des Monogramms ansichtlich beim Aufsuchen 
auf IA leitet.  
Die obigen Zeichen werden aber unter AI gesucht werden müssen, 
da das I die zweite Stelle einnimmt. Wir haben sie grösstentheils den 
Monogrammenwer-ken von Brulliot und Heller entnommen, müssen aber 
bemerken, dass einige nicht genau sind. Die Zeichen sind 111 der 
Art verschlungen, dass das I öfters nur als zufälliger Schnörkel des 
A erscheint, wodurch derjenige, welcher d1e Monogrammen des J. Am-
	        
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