AHM
AHP.
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703- Hieb Magdeburg von Annaberg, Zeichner und Mathematiker,
ist der Träger dieses Zeichens. Man findet es auf
einer in Holz geschnittenen Ansicht der Stadt Meissen
mit der alten Burg. Bartsch P. gr. IX. p. 397 be-
15 j8_ schreibt dieses Blatt, sagt aber nicht, dass -es in der
' zweiten Ausgabe der Cosmographey des Sebastian
Münster vorkomme. In diesem Werke ist auch eine Ansicht von Frei-
burg, welche ebenfalls von Magdeburg gezeichnet seyn dürfte. I-I. 5 Z.
11 L. Br. 14 Z. 7 L.
H. Magdeburg wurde 1518 geboren. Er lehrte an der hohen Schule
zu Freiburg, ging dann nach Lübeck, wurde da 1570 Rector der latei-
nischen Schule, und kehrte zuletzt wieder nach Freiburg zurück, wo,
er 1593 starb. Sein Vater Hieronymus Magdeburg war Goldschmied
und Medailleur am sächsischen Hofe. Unter H. M.AW werden wir
ein Blatt von seiner Hand erwähnen.
704. Unbekannter deutscher Bildschnitzer. Zu Reutti an der
Ä N 3 Donau in Schwaben ist in der Kirche ein gothi-
.H 9M. - - sches Altarwerk in Form einer Oapelle mit dem
Tode der hl. Maria in bexnaltem Schnitzwerk von 14-98. Ueber dem
Gehäuse in einem gothisehen Zierwerk erscheint Christus mit der Seele
der Maria, und auf den Flügeln ist die Verkündigung, und die Geburt
Christi dargestellt. Dieses Schnitzwerk wurde früher dem Georg Syr-
lein zugeschrieben, Dr. Waagen, Kunstwerke und Künstler in Deutsch-
land II. S. 176 erkennt aber eine ganz andere Richtung der Kunst in
diesen Sculpturen. An dem VVeihkesscl des Apostels Petrus im Tode
der Maria stehen obige Buchstaben, welche aber kaum auf den Bild-
Schnitzer Bezug haben.
705- Abraham llogenberg, llialer und Kupferstecher, war Schüler
seines Vaters Franz, welcher, aus Mecheln gebürtig, einige
Q. Zeit in England lebte, und dann in Cöln sich niederliess.
Abraham scheint schon 1590 thatig gewesen zu seyn, da ihm wahr-
scheinlich das Blatt mit Herkules und Omphale nach B. Spranger ange-
hört, welches mit A und einem Helm (le Hauberg) bezeichnet ist. Doch
war der Künstler noch 1653 am Leben.
Das gegebene Zeichen findet man auf dem schönen Titelblatte zu
Mareini Azpilcuetae Opera. Coloniae Agrip. apud Joannem Gymnicum
MDCXVI. fol. Oben halten zwei Genien das Brustbild des Verfassers,
und zu den Seiten der Titelschrift sind allegorische Figuren. Merlo,
Kunst und Künstler in Oöln, S. 185, verzeichnet mehrere andere Blätter
von A. Hogenberg. Sie sind mit dem Namen bezeichnet.
Unter diesem Namen ist Abraham
70a A-Ioyßmv Hondius zu verstehen. Wir haben
seiner unter dem Monogramm AH.
N0. 667 ausführlich erwähnt, und bemerken hier nur, dass der Kupfer-
stecher J. Smith den Namen wahrscheinlich unrichtig latinisirt hat,
indem sich der Maler selbst Hondius nennt. Der gegebene Name kommt
auf folgenden Blättern in schwarzer Manier vor.
Ein Bologneser Hündchen mit Schellenhalsband auf dem Kissen
sitzend und von vorn gesehen: J. Smith cwc. H. 5Z.,2 Z. Br. 4Z. 6 L.
Ein ähnlicher Hund in Profil nach links. J. Smith exe. In der
Grösse des obigen Blattes.
707. Unbekannter französischer Meister. Dieser A. H. erweiset
A H m) sich durch das P. als Maler, nach welchem Daret für
- - das Werk: L'Europe illustre. Paris 17 55, ein Bildniss