Volltext: A - CF (Bd. 1)

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683. 
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Üßl. Abraham Hecke oder Heckius, Goldschmied und Kupferstecher 
4 I von Amsterdam, war in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 
thätig, und bis gegen 1634. Er ist wenig bekannt, und man 
sucht ihn auch inImmerzeePs neuem Künstler-Lexicon vergebens. Seine 
Blätter sind sehr rein und zierlich gestochen, kommen aber sehr selten 
vor. Die Goldschmieds-Ornamente sind zu Folgen vereiniget, und theils 
mit dem Monograrnm versehen Auf anderen Blättern steht der Name. 
Es scheint indessen, dass ein älterer und ein jüngerer Künstler dieses 
Namens gelebt haben. 
1) Die drei Jünglinge im Feuerofen. Rechts im Vorgrunde sieht 
man Soldaten in halben Figuren. Unten im Rande: Eazemplum hoc Iimi- 
lqre etc., rechts: Abrahumus Heckius inu. et scul. C. v. Sichem excudit. 
H. mit dem Rande 7 Z. 4 L. Br. 5 Z. 8 L. Im späteren Drucke hat 
dieses schöne Blatt die Adresse von J. G. Visscher. Auch Abdrücke 
mit der Adresse von J. Jansonius kommen vor. 
2) Eine Folge von 12 Blättern mit mythologischen Darstellungen, 
Götter-Feste im Olymp, Satyrn mit Nymphen äc. in Arabesken- 
bordüren. Sie dienten als Muster für Goldschmiede bei Verzierung 
der Deckel von Schmuckkästchen, Dosen und von anderen ovalen 
Schmucksachen. Das erste Blatt ist allegorisch verziert, und mit dem 
Titel versehen: Konstbuechlein den Goldschmieden dienstlich. Chrisloffel 
van S-ichem excudit 1608. Höhe der Ovale 2 Z. 4 L. Br. 1 Z. 11 L. 
Die meisten Blätter haben den Namen: Abraham Heckius inv. et celavit. 
3) Eine Folge von 12 Blättern mit Goldschmieds-Verzierungen, 
einzelne Figuren mit Blumenwerk enthaltend. Auf dem ersten Blatte 
schwebt die Zeit mit Fackel und Sanduhr über einem "Lorbeerkranze, 
in welchem folgender Titel steht: KONST BOEXKEN DIENSTICH DEN 
GOUTSMEDEN gedruckt by J. C. Visscher 1634. H. 4 Z. 5 L. Br. 
3 Z. 4 L.  Diese sehr seltene Folge hat wahrscheinlich im ersten 
Drucke J. C. Visschers Adresse nicht. 
4) Eine Folge von 6 Blättern mit Mustern für Goldschmiede, Ara- 
besken mit Figuren und Thieren vorstellend. Wir sahen nur drei 
Blätter mit dem Monogramme, welche zu keiner der obigen Folgen ge- 
hören, aber auch nicht von Andreas Huber gefertiget sind. Letzterer 
bediente sich eines ähnlichen Zeichens. H. 3 Z. 4 L. Br. 2 Z. 8 L. 
682. Adrian Jiaelwegh, Kupferstecher, war vermuthlich der Sohn 
Alf des Albert Haelwegh, welcher in Copenhagen thätig war. 
 Adrian Haelwegh, von B. v. Rumohr und Thiele (Kupferstich- 
Sammlung in Copenhagen S. 77) Adam genannt, stand in Diensten des 
Landgrafen Georg II. von Hessen, und genoss gleiche Begünstigung 
unter Ludwig VI. Obiges Zeichen findet man auf Blättern in Tack's 
Unvergesslichem Cederbaum zum Andenken  des Fürsten Georg des andern 
Landgmßians zu Hessen (1662), gr. fol. B. v. Rumohr und Thiele ver- 
zeichnen Bildnisse von ihm. Schön ist jenes des Franz Maria von 
Etrurien, des Sohnes Ferdinandts II., fol. Das Bildniss des Ferdinand 
Cospi kennen die oben erwvähnten Schriftsteller nicht. Man ündet es 
in folgendem Werke: "hiuseo Cospiano annesso a quello del famoso 
Vlisse Aldrovandi e donato alla sua patria dalP illust. Signor F. Cospi 
Patrizio di Bologna-. Descr. di Lorenzo Legati Cremonese. Bologna 
1677", fol. In dieses Werk gehört auch das "erwähnte Bildniss des 
Franz Maria von Etrurien. Dann stach er auch die 12 Monate nach 
Zeichnungen von Sandrart, fol. 
683. A. Hebert? Dieses Zeichen gehört einem französischen Form- 
A_I schneidet an, welcher zur Illustration mehrerer neuen Werke 
 beitrug. Er heisst wahrscheinlich Hcbert, welchgi; nach Wattier, 
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