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Üßl. Abraham Hecke oder Heckius, Goldschmied und Kupferstecher
4 I von Amsterdam, war in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
thätig, und bis gegen 1634. Er ist wenig bekannt, und man
sucht ihn auch inImmerzeePs neuem Künstler-Lexicon vergebens. Seine
Blätter sind sehr rein und zierlich gestochen, kommen aber sehr selten
vor. Die Goldschmieds-Ornamente sind zu Folgen vereiniget, und theils
mit dem Monograrnm versehen Auf anderen Blättern steht der Name.
Es scheint indessen, dass ein älterer und ein jüngerer Künstler dieses
Namens gelebt haben.
1) Die drei Jünglinge im Feuerofen. Rechts im Vorgrunde sieht
man Soldaten in halben Figuren. Unten im Rande: Eazemplum hoc Iimi-
lqre etc., rechts: Abrahumus Heckius inu. et scul. C. v. Sichem excudit.
H. mit dem Rande 7 Z. 4 L. Br. 5 Z. 8 L. Im späteren Drucke hat
dieses schöne Blatt die Adresse von J. G. Visscher. Auch Abdrücke
mit der Adresse von J. Jansonius kommen vor.
2) Eine Folge von 12 Blättern mit mythologischen Darstellungen,
Götter-Feste im Olymp, Satyrn mit Nymphen äc. in Arabesken-
bordüren. Sie dienten als Muster für Goldschmiede bei Verzierung
der Deckel von Schmuckkästchen, Dosen und von anderen ovalen
Schmucksachen. Das erste Blatt ist allegorisch verziert, und mit dem
Titel versehen: Konstbuechlein den Goldschmieden dienstlich. Chrisloffel
van S-ichem excudit 1608. Höhe der Ovale 2 Z. 4 L. Br. 1 Z. 11 L.
Die meisten Blätter haben den Namen: Abraham Heckius inv. et celavit.
3) Eine Folge von 12 Blättern mit Goldschmieds-Verzierungen,
einzelne Figuren mit Blumenwerk enthaltend. Auf dem ersten Blatte
schwebt die Zeit mit Fackel und Sanduhr über einem "Lorbeerkranze,
in welchem folgender Titel steht: KONST BOEXKEN DIENSTICH DEN
GOUTSMEDEN gedruckt by J. C. Visscher 1634. H. 4 Z. 5 L. Br.
3 Z. 4 L. Diese sehr seltene Folge hat wahrscheinlich im ersten
Drucke J. C. Visschers Adresse nicht.
4) Eine Folge von 6 Blättern mit Mustern für Goldschmiede, Ara-
besken mit Figuren und Thieren vorstellend. Wir sahen nur drei
Blätter mit dem Monogramme, welche zu keiner der obigen Folgen ge-
hören, aber auch nicht von Andreas Huber gefertiget sind. Letzterer
bediente sich eines ähnlichen Zeichens. H. 3 Z. 4 L. Br. 2 Z. 8 L.
682. Adrian Jiaelwegh, Kupferstecher, war vermuthlich der Sohn
Alf des Albert Haelwegh, welcher in Copenhagen thätig war.
Adrian Haelwegh, von B. v. Rumohr und Thiele (Kupferstich-
Sammlung in Copenhagen S. 77) Adam genannt, stand in Diensten des
Landgrafen Georg II. von Hessen, und genoss gleiche Begünstigung
unter Ludwig VI. Obiges Zeichen findet man auf Blättern in Tack's
Unvergesslichem Cederbaum zum Andenken des Fürsten Georg des andern
Landgmßians zu Hessen (1662), gr. fol. B. v. Rumohr und Thiele ver-
zeichnen Bildnisse von ihm. Schön ist jenes des Franz Maria von
Etrurien, des Sohnes Ferdinandts II., fol. Das Bildniss des Ferdinand
Cospi kennen die oben erwvähnten Schriftsteller nicht. Man ündet es
in folgendem Werke: "hiuseo Cospiano annesso a quello del famoso
Vlisse Aldrovandi e donato alla sua patria dalP illust. Signor F. Cospi
Patrizio di Bologna-. Descr. di Lorenzo Legati Cremonese. Bologna
1677", fol. In dieses Werk gehört auch das "erwähnte Bildniss des
Franz Maria von Etrurien. Dann stach er auch die 12 Monate nach
Zeichnungen von Sandrart, fol.
683. A. Hebert? Dieses Zeichen gehört einem französischen Form-
A_I schneidet an, welcher zur Illustration mehrerer neuen Werke
beitrug. Er heisst wahrscheinlich Hcbert, welchgi; nach Wattier,
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