Volltext: A - CF (Bd. 1)

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676. 
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Initialen. Wir sahen erst Blätter von Hertzinger, als der Stock bereits 
geschnitten war. Uebrigens kommen auch die gegebenen Zeichen und 
Initialen auf Radirungen des Künstlers vor. 
672- Andreas lierneysen, Maler von Nürnberg, über welchen wir 
 oben unter dem Monogramm All. mit den Jahrzahlen 1571 und 
1576 Nr. 664 ausführlich gehandelt haben, dürfte auch der 
Träger dieses Zeichens seyn. Man findet es auf einem sorgfältig ra- 
dirten Blatt im Geschmacke des W. Jamitzer, welches eine weibliche 
Büste mit grotteskem Kopfputze und in entsprechender Kleidung vor- 
stellt, 8. Man wollte das Zeichen auf Jost Amman deuten, welcher 
aber in einer anderen Weise arbeitete.  
673. Unbekannter venezianischer Meister, welcher die Titel- 
verzierung zu folgendem Werke fertigte: Vita Romanorum Im- 
i] l peralorum. Venems 1508. Dieser Titel ist in deutscher Fraktur- 
schrift mit der Abbreviatur "Imperatorü" eingeschnitten. Im unteren 
Raume ist ein Thron vorgestellt, an dessen Seiteniiügeln das öster- 
reichische Wappenschild herabhangt. Auf dem Throne sitzt der Kaiser 
im Ornate, rechts von ihm steht ein Page mit dem Reichsschwert, links 
ein solcher mit dem Schilde, auf welchem der Adler sich zeigt. Unten 
zwischen den Füssen des Kaisers ist das Zeichen, 4. Diese Vorstellung 
ist nur im Umrisse geschnitten. Wir haben von dem erwähnten Werke 
durch Herrn Baron von Löffelholz Kunde.  
674. Abraham Helmhack, Glasermeister in Nürnberg. Ein sehr 
ß mittelmässig radirtes Blatt mit diesem Zeichen stellt, das Brust- 
bild eines Mannes vor, welcher in der Rechten eine Rose und in 
der Linken Handschuhe trägt. Das Portrait umgibt ein ovaler Blumen- 
kranz und unten in dem Cartouche steht: Ferdinandt Waldt Glasszer   
Starb in Nürnberg Anno 1674. H. 6 Z. 4 L. Br. 4 Z. 3L.  Dieses 
Blatt ist nach Börner von Abraham Helmhack radirt. Im Jahre 1654 
zu Regensburg geboren, erlernte dieser das Glaserhandwerk, übte sich 
aber auch im Zeichnen, und trat 1673 zu Nürnberg bei F. Waldt in 
Condition. Im Jahre 1724 starb er.  Unter den Initialen AH. N0. 692 
haben wir auf eine Vignette des Glasers Helmhack aufmerksam gemacht. 
675- Jean Appier Hanzelet. Das erste der gegebenen Zeichen 
soll nach Brulliot I. N0. 463 auf Büchertiteln sich be- 
mm finden, und den Kupfersteeher J. Augustin Hanzelet an- 
deuten. Sicher ist, dass Hanzelet die Namensinitialen 
zum zweiten Monogramme verbunden habe, an welches sich aber  
zelee" schliesst. Dieser Meister lebte in Nancy und heisst Jean Appier, 
dit Hanzelet. Näheres s. unter JA. 
676. Arnold Houbraken, Maler und Radirer, der Verfasser des 
Werkes: De groote Schouburgh der Nederlandsche Kunst- 
QH_  schilders_. Amsterdam 1718, bediente sich dieser Zei- 
4 g  chen zur Signatur seiner radirten Blätter. Er malte 
  aber auch historische Staifeleibilder und Portraite, deren 
Immerzeel, De levms en werken etc. II. p. 57 erwähnt. Dieser verdienst- 
volle, mehr als Schriftsteller wie als Künstler bekannte Mann, wurde 
1660 zu Dordrecht geboren, und starb 1719.  
Auf den radirten Blättern dieses Meisters findet man aber nicht 
alleil die gegebenen Monogrammen, sondern auch die Initialen A H. 
Wir nennen eine Folge von 12 schön gezeichneten und geistreich ra- 
dirten Blättern, welchen die Tugenden, sowie andere Allegorien auf das 
menschliche Leben und die freien Künste vorstellen. Es sind diess 
Monogrammisten. 26
	        
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