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AGU
AGVS.
652
654.
2) [B. No. 32.] Die hl. Jungfrau mit dem Kinde auf Wolken. Links
unten: Agu. fe. 1582, und im Rande: Fede. Bai-min. HormBenfor.
H. 5 Z. mit 2 L. Rand, Br. 4 Z. 3 L.
652- Agostino Oarracoi, Maler und Radirer von Bologna, kommt
uns bereits an verschiedenen Stellen entgegen, und
nCZrf-a daher zählen wir hier nur jene Blätter auf, welche
die gegebenen Abbreviaturen tragen, mit Hinweisung
A w C744 auf die Nummern von Bartsch.
ß ' ' 1) [B. No. 98.] Die Vermählung der hl. Catharina.
„Paulli CaliarijjVeronensis opus in ecclesia D. Calerinae Venehjs", und
rechts: Agu: Car. fe. 1582. H. 18 Z. 7 L. Br. 12 Z. 9 L. Diess
ist eines der schönsten Blätter des Meisters. Die mittelmässige Copie
hat die Jahrzahl 1585.
2) [B. No.102.] Die hl. Jungfrau mit dem Leichnam des Herrn,
dessen Hand ein Engel hält. Unten steht: Agu. Gar. fe. ,.Paolo
Calliari Vcronese inue." (Iratio Bertelli for. 15112. Sehr Schönes Blatt.
H. 14 Z. 9 L. und 6 L. Rand, Br. 10 Z. 6 L.- Im späteren Drucke
mit J. France's Adresse.
3) [B. No. 156.] Halbe Figur einesMannes im Pelzrocke en face.
Oval vor einem Piedestale. Rechts unten: Agu. Car. Seltenes Blatt.
H.9Z.6L. Br.7Z.
653. Agostino Oarracci soll nach Bartsch, P..gr. XVIII. p. 86
lNo. 94, mit dieser Abbreviatur einen Ku ferstich
Agustz Cre" fa bezeichnet haben, welcher die hl. Familie ih halben
Figuren darstellt. Maria hält auf ihrem Schoosse (las Jesuskind, wel-
ches den kleinen Johannes küsst. Links sieht man Joseph, und rechts
die hl. Catharina._ Rechts unten steht: gioa. batista bagna caualo inu.
Bono. 1576, links: Agusti Cre. fe. H. 6 Z. 5 L. Br. 5 Z.
Dieses seltene Blatt muss, nach der Jahrzahl zu urtheilen, aus der
frühesten Zeit des Künstlers stammen, es bleibt aber auiifallend, dass
er 1576, noch unter den Augen des auf seine Kunst so eifersüchtigen
Ludovico Carracei, eine Zeichnung des G. B. Bagnacavallo gestochen
habe. Dann ist auch die Abbreviatur ungewöhnlich, da auf Stichen
Agostinds immer Ago. oder Agu. Car. steht. Man ündet zwar ein Blatt
mit der Verkündigung, welches im zweiten Drucke „Agostino Cremona
fe." bezeichnet ist; allein diese Darstellung ist in Cremona gestochen,
wo Agostino später mit Antonio Campi in Berührung kam. Im Jahre
1576 lebte aber der Künstler in Bologna. Wenn das von Bartsch er-
wähnte geringe Blatt wirklich von ihm gestochen ist, so müsste er
einen anderen Namen fingirt haben, vielleicht um den Vorwürfen des
Ludovico und Annibale Carracci zu entgehen. Es bleibt aber immerhin
zweifelhaft, ob das Blatt von ihm herrühre. Im Catalog Sternberg I.
No. 3338 wird die Composition dem Bartolomeo Ramenghi Bagnacavallo
zugeschrieben, mit der Bemerkung, dass das seltene Blatt "Agost. Cr."
bezeichnet sei. Hierin waltet ein Irrthum ob, welcher durch die obige
Inschrift seine Erklärung ündet.
654. Agostino Venezlano lieferte bekanntlich zzählreiche Blätter,
aber nur auf reien schrieb er
(GI)MVS]P den Familiennamen aus. Wir
kommen unter den Initialen
- - A. V. ausführlicher auf ihn
zurück, und zählen daher nur die Kupferstiche mit dem Namen auf,
deren aber auch Bartsch im 14. Bande des Peintre graveur erwähnt.
Mehr jedoch, als durch die Blätter mit diesem Namen, ist durch ein
anderes die Abstammung des Künstlers erwiesen. Dieser grosse Kupfer-