598-
1599.
299
sicht auf die Abdriieksgattungen. Das Werk des A. Genoels beläuft sich
daher mit den Supplementen von Weigel auf 104 Blätter.
Iin Werke des A. F. v. d. Meulen, besonders in der Ausgabe,
welche dem berühmten Cabinet du Roy. Tom.XVIII. einverleibt wurde,
werden ebenfalls einige Blätter dem A. Genoels zugeschrieben, welche
aber Weigel dem A. F.Bauduins vindiciren möchte. Im 14. Hefte der
neuen Miscellen von Meusel sind im Anhange des Werkes von A. F.
van der Meulen mehrere Blätter dieser Art beschrieben.
Die oben gegebenen Monogrammen ündet man nur auf wenigen
Blättern, wie das erste auf der Landschaft B. N0. 60, das zweite auf
einer anderen Radirung, welche Bartsch N0. 68 beschreibt. Das dritte
Zeichen fanden wir auf einem Gemälde, welches eine Landschaft im
heroischen Style mit Monumenten und dem ilötenden Pan zeigt. Eine
weitere sich anseliliessende Schrift war stark abgerieben. Nach den
wenigen Spuren zu urtheilen, lautete sie: alias Archimedes.
Folgende radirte Blätter scheinen noch nicht beschrieben
zu seyn.
1) Landschaft mit einem Baume rechts, welcher sich in drei grosse
Stämme theilt. Im Mittelgrunde sitzen zwei Figuren. Die weibliche,
von vorn gesehen, streckt den rechten Arm aus, und der Mann vor ihr
wendet dem Beschauer den Rücken. Im Grunde sind Berge, und auch
das landschaftliche Terrain ist hügelich. Ohne Namen und Zeichen.
H. 7 Z. Br. 5 Z.
2) Gartenansiclit mit Bitumen und Monumenten. Rechts vorn er-
hebt sich neben einem runden Monumente ein Baum, welcher zur Hälfte
in den Plattenrand reicht. In einiger Entfernung steht eine weibliche
Figur mit Blumen im leicht gehobenen Gewande. Im Mittelgrunde
sitzen drei Figuren am Hügel, und links zwischen Monumenten und
einem Baume stehen zwei Figuren, alle in antiker Tracht. Unten links:
A. Genoels, f. Roma. H. 7 Z. 3 L. Br. 5 Z. L.
3) Landschaft mit Bäumen und Felsen. Links gegen den Vorgrund
zu sitzen zwei Figuren auf einem breiten Steine, welcher vom Wasser
bespült wird. Im Mittelgrunde rechts steht ein antikes Haus vor einem
Baumeyund am Bande rechts erhebt sich ein grosser Baum, dessen
Krone zur Hälfte in den oberen Rand herüber reicht. Rechts vorn
steht ein Mann in antiker Kleidung mit einem Stecke am Felsen, und
ein anderer sitzt auf dem nahen Felsen unter dem Baume. Ohne Na-
men und Zeichen. H. mit Rand 5 Z. 7 L. Br. 7 Z. 3 L.
593. Angele Guiducci, Landschaftsmaler und Radirer, war in der
Ä zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Rom tliätig. Seine Land-
schaften sind meistens mit Scenen aus dem Volksleben staffirt,
und nach den vorhandenen Blättern zu urtheilen, war der Künstler ein
tüchtiger Zeichner. Sie sind auch geistreich radirt.
1) Landschaft mit einer jungen Bäuerin, welche am Baumstamme
sitzt. Zu ihrer Seite ist ein Hund. Unten ist das Zeichen, qu. fol.
2) Landschaft mit einer jungen Bäuerin, welche vor einer stehen-
den Ziege sitzt. Daneben sind zwei Zicklein, und unten steht das Mo-
nogranim, qn. fol. Mit seinem Namen tritt der Künstler auf folgen-
den Blättern ein. Sie sind malerisch gearbeitet und von vielerWirkung.
3) Josephus Benedictus, Archidux Austriae annos natus XIV. Ganze
Figur in einer Landschaft 1755, s. gr. fol.
4) Joseph II. als Jüngling von 18. Jahren, halbe Figur 1759, kl.fol.
599. Unbekannter Kunstvei-leger, welcher in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts in Rom gelebt zu haben scheint. Das
E MW- gegebene Zeichen findet man links unten auf einem Kupfer-