Einleitung.
XVII
dann auch noch einen dritten aufnimmt, gibt den Anhaltspunkt zum
Aufsuchen, weil er häufig die Buchstabengruppe bildet oder sie um-
schlingt. Den ausgedehntesten Raum erfordert die Gliederung von A bis
AZ, während in einem jeden Wörterbuche die Buchstaben R und S
überwiegen.
Der Buchstabe G kann in seiner Verbindung mit D, F, G, H, I, L,
M, R, T etc., besonders in Cursiven, beim Aufsuchen Zweifel erregen,
indem die Schweifung derselben häufig so weit gegen links geht, dass
der Buchstabe U zurücktritt. Allein bei genauer Betrachtung zeigt es
sich, dass die genannten Cursiveu durch das U gehen, und somit letz-
teres nach dem angenommenen Systeme dennoch massgebend seyn müsse.
Man wird daher. ein aus GF, OH, GI etc. bestehendes Monogramm nicht
unter FG, H6, IG etc., sondern unter GF, 6G, OH, Gl etc. suchen
Diese Ordnung geht aber durch das ganze Alphabet, indem immer
jener Buchstabe als der erste genommen wird, welcher von links nach
rechts den zweiten aufnimmt, und gleichsam anzieht. Nur in wenigen
Fallen dürfte davon abgegangen seyn, und z. B. unter AG, B6 gesucht
werden, was unter CA, GB u. s. w. nicht vorkommt.
Dieses gilt indessennur von Monogrammen, welche auf waagrechter
Basis stehen; man findet aber auch deren mit übereinander gestellten
Buchstaben, so dass keiner derselben links entschieden hervortritt. Bei
diesem senkrechten Aufbau geht die Ordnung vom unteren Buchstaben
aufwärts in derselben Weise, wie bei den anderen Monogrammen.
Die Einreihung der Initialen und der Abbreviaturen findet keine
Schwierigkeit, da sie sich der alphabetischen Ordnung vollkommen fügen.
Es kommen aber auch Tauf-, Gesch1echts- und Ortsnameu von
Künstlern vor, theiis in Inschriften auf alten Gemälden. In diesem Falle
geht alphabetisch immer der Taufname voran, und wenn vor diesem
allenfalls das Wort OPVS gebraucht ist, so wird der Meister unter
OPVS 8m. seine Stelle finden.
Der Index des Werkes mit den alphabetisch geordneten Geschlechts-
oder Ortsnamen gibt in dieser Hinsicht den weiteren Anhaltspunkt.
Hier sei nur bemerkt, dass Namen und Inschriften ein kunstgeschicht-
liches Interesse haben müssen, wenn sie aufgenommen werden.
Die ügürlichen Zeichen ohne Initialen oder Buchstabenmonogrammen
werden am Schlusse in einem Anhange gegeben, da sie sich nicht in
das Alphabet fügen. Nur in Verbindung mit Buchstaben werden ie
eingereiht.
Die Bändezahl dieses Werkes wird nicht bedeutend, und somit
möge sich Herr Professor Müller in Stuttgart die Mühe ersparen, die-
selbe für sich zu reduciren. Er fand nämlich mein allgemeines Künstler-
Lexicon zu bandreich und eben desswegen zu theuer, als dass es die
Knnstfreunde anschaffen könnten, und diess in einer Zeit, in welcher
die Auflage fast vergriffen war. Seiner gütigen Vorsorge gab er im