Volltext: A - CF (Bd. 1)

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No. 88. Zeichen und Jahrzahl ist rechts oben.  Die neuen Abdrücke 
sind ganz blass. Im Jahre 1814 liess der Kunsthändler J. Riedl in 
Wien solche machen. 
13) Herkules erwürget den Löwen, rundes Blatt, B. N0. 97. Durch- 
messer 1 Z. 10 L.  Bartsch kennt nur einen Abdruck mit dem Zei- 
chen rechts oben, man kennt aber auch Exemplare ohne Zeichen, 
wahrscheinlich erster Art. 
14) Eine Frau mit einer grossen Standarte in beiden Händen, nach 
links sehreitend. Sie wendet aber den Kopf nach rechts, wo oben ein 
Wappen zu sehen ist. Auf der Fahne ist ein Storch. Rechts unten 
auf der Erde ist ein Täfelchen mit dem Zeichen und der Jahrzahl 
1552. Im Rande zwei lateinische Verse. H. 3Z. 10 L. Br. 2 Z. 3 L. 
 Dieses schöne und seltene Blatt kennt Bartsch nicht. 
15) Ein junger Mann mit kurzem pelzverbrämten Oberkleide führt 
mit der Linken ein Mädchen, dessen Kleid an der linken Seite anf- 
geschlitzt ist, und den Unterrock sehen lässt. Beide Figuren sind fast 
von vorn genommen, und schreiten nach rechts. Oben ist das Mono- 
gramm. H. 472 Z. Br. 2 Z. 11 L.  Dieses Blatt, welches Bartsch 
übergeht, ist sicher nicht von Aldegrever, sondern von späterer Hand, 
vielleicht nach einer Zeichnung des Meisters gestochen. 
16) Ein ältlicher Ritter, welcher in 31., Ansicht fortschreitend seine 
junge Frau an der Hand führt. Er trägt ein Barret mit Federn auf 
dem Kopfe, und an der rechten Seite ein breites Schwert. Oben links 
das Zeichen mit 1552. H. 4 Z. 1L. Br. 2 Z.  L.- Mit diesem 
Blatte hat es wohl dieselbe Bewandtniss, wie mit dem obigen. Sollten 
beide Vorstellungen ursprünglich von Aldegrever- gestochen, und die 
genannten Blätter etwa gegenseitige Copien seyn, da der Ritter das 
Schwert an der rechten Seite, und auch der junge Mann seinen Palasch 
rechts trägt, so bemerken wir, dass der Junker rechts, und der Ritter 
links steht. In keinem Blatte stimmt aber die Stichweise für Aldegrever. 
17) Ein Lanzknecht mit der Hellebarde zu Pferd. Das letztere ist 
vor einem Gestränehe nach links gerichtet, und der Reiter erfasst seine 
Hellebarde mit der Linken in Mitte des Schaftes. Ohne Zeichen, aber 
von Heinecke (Dict. des Art. I. p. 123 N0. 6) dem Aldegrever zuge- 
schrieben. H. 2 Z. 4 L. Br. 3 Z. 5 L.?  
18) Der Fahndrich auf dem Marsche. Rechts oben ist das Zeichen 
mit 1529. H. 3 Z. Br. 1 Z. 11 L._ Dieses Blatt ist eine dem -Ver- 
fasser des Peintre graveni- unbekannte Copie nach der geistreichen Ra- 
dirung B. N0. 176. Das Original hat links oben auf dem Täfelchen 
das Zeichen mit der Jahrzahl 1528. 
19) Der Möneh und die Nonne unter einem Baume in Unzucht 
liegend. tVon rechts her kommt ein Mann mit dem Schwerte gegen 
das Paar heran. In der Mitte am Baume ist das Zeichen ohne Jahr- 
zahl. H. 3 Z. 5 L. Br. 2 Z. ßVz L.  Bartsch N0. 178 beschreibt 
eine ähnliche Darstellung mit der Bemerkung, dass das Monogramm 
mit der Jahrzahl 1530 in Mitte des Blattes stehe. Das erwähnte Blatt 
ist gegenseitige Copie nach G. Pencz.  
20) Ein nackter Knabe mit einer Stange auf dem Steckenpferde 
reitend. Er trägt einen Säbel an der Kuppel. Ohne Zeichen. H. 1 Z. 
51], L. Br. 11 L.  Dieses Blatt beschreibt Bartsch nicht, es scheint 
aber von Aldegrever herzurühren. 
21) Dr. Martin Luther's Bildniss, Büste fast von vorn. Oben steht: 
IACTA. CVRAM. TVAM  IN. DOMINVM  ET  IPSE  TE  ENVTRIET. 
Mit dem letzten Zeichen. H. 6 Z. 6 L. Br- 4 Z. 6 L-  Diese ist 
wohl jene Copie, deren Bartsch N0. 184 erwähnt, aber ohne Angabe, 
dass das Zeichen von der gewöhnlichen Form abweiche. Es ist in-
	        
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