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Zeichen trägt auch das von B. No. 250 beschriebene Blatt, welches
ebenfalls ein römisches Alphabet mit Genien enthält. Das G im Mono-
gramme ist aber nicht verkehrt, wie oben, sondern in richtiger Stellung.
Dann iindet man das vorletzte Monogramm auch auf dem Blatte mit
Adam und Eva, wie sie von der verbotenen Frucht essen, B. No._l36.
Das Original hat über dem Monogramme die Jahrzahl 1541. die C0-
pie 1542. In dieser Form kann aber das Monogramm leicht für A0.
statt für AG genommen werden, wie diess bei Heller S. 32, und bei
Brulliot I. N0. 655 der Fall ist. Wir werden daher unter dem Mono-
gramme A0. ausführlicher über die genannte Copie, so wie über andere
Nachstiche der Blätter aus der Folge bei Bartsch No. 135-142 handeln.
Er beschreibt sie unter dem Titel der Macht des Todes, und man darf
die Vorstellungen mit jenen aus der Folge des Lebens der ersten El-
tern, B. No. 1- 6, nicht verwechseln.
Schliesslich bemerken wir nur noch, dass die gegebenen Mono-
grammen sich auf verschiedenen Blättern mit geringen Abweichungen
wiederholen.
Supplemente zum Peiutre graveur des A. v. Bartseh.
Kupferstichc.
1) Die Erschaffung der Eva. Adam liegt links auf dem Boden im
Schlafe, während sich Gott Vater gegen ihn neigt, um die Gehüliin zu
erschaffen. Im unteren Rande steht: FORMAVIT bis nnvs m. H. 2Z.
5 L. und 5 L. Rand, Br. 1 Z. 10 L. Dieses schöne Blatt kennt
Bartsch nicht. Es trägt das Zeichen des Künstlers, und bildet das
Gegenstück zu dem folgenden Stiche von 1541. Die Erschaffung der
Eva ist ohne Jahr-zahl, während Bartsch auf einer ähnlichen Darstel-
lung N0. 135 Zeichen und Jahrzahl 1541 angibt. Es ist aber mög-
lich, dass es sich um eine der Copien handelt, auf welche wir unter
dem Monogramme A0. aufmerksam machen.
2) Die Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradiese durch
den Engel. Sie richten ihre Schritte nach links, und voraus geht der
Tod, die Mandora spielend. Mit dem Zeichen und der Jahrzahl15lr1.
Im unteren Rande: EMISIT EVM nommvs DEVS m. H. 2 Z. 5 L. mit
5 L. Rand, Br. 1 Z. 10 L. Dieses Blatt bildet das Gegenstück zu
obigem. Es ist in der Weise von Bartsch N0. 12 gestochen. Beider
Blätter erwähnt Zanetti im Cabinet Cicognara N0. 730 und 731 mit der
Bemerkung, dass er keine andere Beschreibung derselben gefunden habe.
Unser N0. 2 wird daher nicht No. 137 bei Bartsch seyn. Von der
Vertreibung aus dem Paradiese, B. N0. 5, gibt es eine gegenseitige
Copie, wo das Zeichen und die Jahrzahl 1540 links oben steht. Diese
Copie kennt Bartsch nicht, und man darf sie nicht mit dem obigen
Blatte verwechseln.
Die Geschichte des Loth 1555, B. No.14-17. H. 4 Z.
3 L. Br. 3 Z. Von diesen vier Blättern keimt Hr. J. A. Börner Co-
pien, welche schon Mancher für Original nahm. Es ist zwar der Stich
magerer, der Charakter der Köpfe etwas anders, aber man sollte äoch
Merkmale angeben. Nur von drei Blättern ist uns dieses nach den
Aufzeichnungen Börnerls möglich.
3) Loth empfängt die Engel, B. N0. 14. Im Originale blicken die
Posteriora des Loth austössig durch den Schlitz des Beinkleides. Sie
sind durch eine tiefe abwärts laufende Falte getheilt, welche aber in
der Copic nicht mehr auffallend, ja kaum angedeutet ist. Es ziehen
sich leichte Querlinien über den Unaussprechlichen.
4) Loth verhindert die Gewaltthat, welchedie Bewohner den En-
geln anthun wollten, B. N0. 15. Im Originale ist der halbe Mond auf